Ein gespräch

Dragon

Es war bereits eine Woche vergangen seit ich hier aufgewacht bin und noch immer hatte ich noch keine Erinnerungen von früher. Tiger und Bear stritten sich fast täglich, da Bear nicht aufgeben wollte und hier raus wollte. Zwischendurch zweifelte ich an meinem eigenen Verstand, da ich immer dann, wenn ich alleine war, diese junge Frau vor mir sah. Diese wollte ebenfalls, dass ich von hier floh, aber mehr sagte sie auch nicht. Ich wusste weder, wer sie ist oder was sie war. Zudem kam es jeden Tag vor, dass die Ärzte mich sehen wollten. Eine Erklärung bekam ich nicht. Sie untersuchte mich jeden Tag und fragten mich, ob mir etwas seltsames passiert ist, doch ich verneinte es jedesmal. Gerade saß ich wieder in einem der ärztezimmer. Einer der Ärzte hatte mich an ein paar Geräte angeschlossen und war kurz rausgegangen. Nun saß ich hier alleine und langweilte mich. In dem Zimmer standen nur viele Geräte, ein Schreibtisch, zwei Schränke und eine Liege, sowie ein Stuhl, auf dem ich saß. Die Tür öffnete sich und der Arzt trat mir einem Klemmbrett hinein. Sein Blick war auf den Zettel gerichtet und achtete kaum auf seine Umgebung.
,,Ok, wir müssen noch einmal Blut abnehmen, danach kannst du zu den anderen nach draußen.", sprach er und legte das Klemmbrett auf den Schreibtisch. In einem der Schränke suchte er nach einer flexüle und Tupfer sowie einem Röllchen. Er nahm sich einen hocker und rollte diesen zu mir. Kurz darauf setzte er sich gegenüber von mir und nahm sich einen Venenstauer. Diesen Band er mir auf die Hälfte meines Oberarms und suchte dann nach einer guten Vene. Die monitore, fingen lauter zu piepen, als er mit der Nadel näher kam, nachdem er eine für ihn gute gefunden hatte. Ich drehte meinen Kopf weg und blickte mir die weiße Wand an. Es piekste kurz in meinem Unterarm und der Arzt zog das Hinterteil der Flexüle nach draußen. Danach steckte er das Röllchen an die Halterung. Nach einer Weile zog er mir die Nadel wieder heraus und drückte auf die Stelle den Tupfer.
,,Drück mal kurz drauf.", meinte er und legte die Röllchen in eine tüte und die schmiss die benutzte flexüle in den Mülleimer. Ich drückte mit dem Tupfer auf die einstichstelle und wartete darauf, dass ich wieder gehen durfte. Der Arzt nahm sich das Verbandmaterial und wickelte es einmal um die einstichstelle. Danach schneidete es ab und drückte es gegen den ersten des Verbandes. Der Arzt schaltete die monitore aus und befreite mich von den ganzen Kabeln.
,,Na dann, viel Spaß draußen mit den anderen.", meinte er dann freundlich lächelnd und verstaute alles ordentlich in einer Schale und die monitore stellte er zurück an seinen Platz. Ich nickte und verließ schnell das Arztzimmer. Mit schnellen Schritten lief ich zum Aufzug, dabei bemerkte ich einige Türen, die offen standen. Darin standen mehrere Ärzte und unterhielten sich leise miteinander.
,,Du musst fliehen!", sprach eine Bekannte Stimme zu mir und als ich wieder nach vorne blickte, sah ich die junge Frau, mitten im Aufzug stehen. Kurz blickte ich mich um, es war niemand sonst zu sehen. Mit schnellen Schritten ging ich in den Aufzug und drückte die Taste zum schließen.
,,Willst du mir nicht verraten wer du bist?", fragte ich und sah wieder zu ihr, doch ihr Blick hing nur an der Tür.
,,Die Zeit ist noch nicht reif, du musst fliehen!", sprach sie wieder und der Aufzug machte einen ruck, dann fuhr er nach unten.
,,Wie soll ich fliehen, wenn überall sicherheitsleute sind?", fragte ich und sah sie an.
,,Finde einen Weg.", sagte sie und verschwand vor meinen Augen, als sich die Türen öffneten. Leise murrte ich und stieg aus dem Aufzug heraus. Bereits von weitem sah ich die Sicherheitsleute, die vor der geöffneten Tür standen und alles im Blick hatten. Hätte sie sich nicht einfach vorstellen können? Vor diesen musste ich stehen bleiben und ihnen meinen Arm zeigen. Kurz darauf ließen sie mich nach draußen. Ich hörte wie die Kinder auf dem Klettergerüste spielten und wie einige der älteren an den verschiedenen Tischen saßen und redeten oder einige standen auf dem Hof herum und redeten. Kurz blieb ich stehen und sah mich nach Tiger um, dieser saß wieder einmal mit Bear an einem Tisch und schien mit ihr zu diskutieren. Vielleicht sollte ich es ihnen sagen, vielleicht können sie mir helfen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie sie kennen, ist wahrscheinlich sehr gering. Mit langsamen Schritten ging ich auf die beiden zu und setzte mich schlussendlich zu ihnen.
,,Könntest du jetzt endlich damit aufhören?", sprach Tiger genervt.
,,Ist es immer noch dasselbe Thema?", fragte ich und stützte mein Kinn auf meiner Hand ab.
,,Natürlich, seit du da bist, hörst sie gar nicht mehr auf, über etwas anderes zu reden.", meinte Tiger und verschränkte seine Arme vor der Brust. Daraufhin schnaufte sie verärgert und haute mit der Faust gegen die Tischplatte.
,,Hör auf damit, du machst nur die anderen aufmerksam auf uns!", meinte Tiger und zischte ihr dann zu. Ich blickte mich um jnd sah, wie einige zu uns schauten.
,,Ich hab übrigens etwas zu trinken raus geschmuggelt. Du hast ja nicht einmal etwas zum Frühstück bekommen.", meinte Tiger und schob mit einem Wasserflasche entgegen. Dankbar nahm ich diese an mich und öffnete sie. Gierig trank ich einige Schlücke. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass ich so einen großen durst hatte.
,,Was haben sie den nun wieder mit dir angestellt?", fragte Bear und sah mich mit einem stirnrunzelnd an.
,,Tests.. haben meine Werte überprüft und am Ende noch Blut abgenommen.", meinte ich und schloss nun die leere Flasche. Die beiden blickten mich besorgt an.
,,Wie oft wollen die den noch Tests mit dir machen? Normalerweise gibs die ein bis zweimal in der Woche.", meinte Bear nachträglich. Ich schluckte.
,,Wahrscheinlich liegt es auch vielmehr daran, dass ich länger als die anderen geschlafen hatte.", meinte ich schulterzuckend. Bear schüttelte jedoch nur den Kopf.
,,Ich glaube es weniger. Sie würden sonst nach den ersten Tests schon wissen, woran das gelegen hat.", meinte sie und lehnte sich an den Tisch.
,,Ich muss euch noch etwas sagen...ich weiß aber nicht genau, ob ihr mir da helfen könnt.", fing ich an und tippte auf dem Tisch herum. Die beiden sahen mich nun neugierig an. Ich schluckte und sah mich um. Einer der Sicherheitsleute kam gerade auf uns zu, jedoch ging dieser an uns vorbei. Als dieser außer hörweite war, drehte ich mich wieder zu den beiden um.
,,Ich sehe zwischendurch eine junge Frau, aber immer nur wenn ich alleine bin. Diese sagt mir ständig, ich solle fliehen. Ich weiß aber nicht wer sie ist.", versuchte ich zu erklären. Tiger runzelte die Stirn.
,,Eine junge Frau?", fragte er und legte den Kopf schief. Ich nickte.
,,Sicher das man dir nicht einfach etwas ins Essen mischt?", fragte Bear belustigt.
,,Bear, das war unpassend und nicht nötig.", meinte Tiger tadelnd. Bear verdrehte daraufhin die Augen.
,,Aber das ist doch wahr! Niemand sieht sonst einfach so jemanden.", meinte Bear belustigt.
,,Ach ja? Was ist den mit dir? Du kannst mit Tieren reden!", meinte Tiger und zog belustigt eine braue hoch. Daraufhin verlor sie ihr lächeln.
,,Ich dachte, das bleibt unter uns?!", sprach sie empört. Tiger lächelte weiter.
,,Dann mach dich nicht über andere lustig.", meinte er dann und lehnte sich auf den Tisch. Bear schnaufte genervt.
,,Hat sie dir den irgendetwas anderes gesagt?", meinte dann Bear auf einmal. Kurz musste ich überlegen.
,,Nicht wirklich. Sie meinte nur, das die Zeit noch nicht reif wäre, als ich sie nach dem Namen gefragt hatte.", meinte ich schulterzuckend.
,,Also auch nicht, wie du es schaffen sollst, zu fliehen oder warum?", fragte sie wieder. Wieder schüttelte ich den Kopf. Nachdenklich legte Bear den Kopf schief und blickte zwischen Tiger und mir hin und her.
,,So eure Zeit ist um!", rief einer der Leute und trommelte mit seinen Kollegen die anderen auf. Seufzend stand ich mit Tiger und Bear auf.  Zu dritt liefen wir wieder ins Gebäude. Während die Kinder mit einigen älteren bereits in den Aufzug gingen und andere warteten, blickte ich mich etwas um. In einen vollen Aufzug würde ich mich so oder so nicht quetschen.

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