Mein Bruder liebt dich

Elijah und ich sitzen noch eine ganze Weile am Klavier und spielen, ohne ein Wort zu sagen. Irgendwann breche ich das Schweigen, da mir Klaus doch nicht aus dem Kopf geht.

'Elijah? Ich bin Hals über Kopf in eure Welt gestürzt. Habe mich verliebt. Und bin jetzt auf dem Weg nach Europa. Ich war nie weg und habe nie viel erlebt. Ich habe mich noch nie so gefühlt wie jetzt und es macht mir zu schaffen. Ich dachte, heute Nacht, als ich nach draußen gegangen bin, dass ich zur Zeit die schönsten Momente meines Lebens erleben kann. Trotz der Flucht und der Gefahren. Und jetzt, habe ich das Gefühl, es geht so schnell es aufwärts ging auch wieder bergab.'

Meine Stimme klang etwas brüchig und ich war kurz davor, zu weinen. Ich hatte daran geglaubt, dass auch ich jetzt endlich glücklich werden könnte.

Ellijah nahm die Hände vom Klavier und nahm mich in seine Arme.

'Camille, mein Bruder liebt dich. Glaube mir. Er reagiert nur so, weil er Angst hat dich zu verlieren. Er ist manchmal ein Narr, aber das musst du ihm verzeihen. Er hat noch nie wahre Liebe erfahren und wurde zu oft enttäuscht. Es wird Geduld verlangen, doch glaube mir, dass es ihm ernst mit dir ist.'

Ich schluchzte und drückte mich an seine Schulter.

'Ich habe nur das Gefühl, er vertraut mir nicht. Wenn er schon so reagiert, wie gerade eben. Ich kann das nicht, so viel er mir auch bedeutet.'

Elijah strich sanft über meinen Rücken und versuchte mich zu beruhigen.  Doch bekam ich  Klaus schmerzerfüllten Blick nicht aus meinem Kopf.  Ich hatte mir geschworen, ihm nicht hinterher zu laufen und doch spürte ich, wie alles in mir danach schrie, zu ihm zu gehen. Ich setzte mich wieder auf und sah Elijah an.

'Kannst du nicht mit ihm reden Elijah?'

Er sah mich traurig an und schien kurz nachzudenken.

'Das kann ich nicht Camille. Er wird mir nicht zuhören. Sein Zorn auf mich jetzt gerade ist viel zu groß, du wirst selbst mit ihm reden müssen. Doch garantiere ich dir, dass er dich nicht verletzen wird. Er liebt dich.'

Ich sah ihn noch einen Moment flehend an, bevor ich aufstand.

'Dann werde ich wohl gehen. Ich hoffe du liegst richtig Elijah.'

murmelte ich und ging. Die Nacht war fast vorbei und am Horizont wurde es langsam hell. Auf dem Schiff war es totenstill und ich sah mich kurz um.  Es war niemand zu sehen. Ich ging zurück zu Klaus Kabine und klopfte leicht, bevor ich zögerlich eintrat. Ich fühlte mich furchtbar als ich ihn dort sitzen sah. Er sah gebrochen aus und zu tiefst verletzt. Ich blieb in der offenen Tür stehen und wusste nicht wie ich anfangen sollte. Er sah mich nicht einmal an, sein Blick ging an mir vorbei in die Leere. Was auch immer gerade in seinem Kopf vorging, es war nichts gutes. Ich Ich zögerte, näher auf ihn zu zugehen, aus Angst, Elijah hätte sich geirrt. 

'Klaus?' 

fragte ich und es klang mehr wie ein Krächzen.


Hier die versprochenen Fortsetzung. Ich denke ich werde ab jetzt wieder alle 3-4 Tage neue Kapitel hochladen <3

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