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Sie packt dich an den Haaren, bringt dich somit zum stöhnen, vor Schmerz. „Ich wusste es!", hörst du sie flüstern. Deine Augen öffnest du, befreist dich aus ihrem Griff. „Was soll das!", knurrst du deine Mutter an. Sie richtet sich auf, geht auf den Bett zu, wo du drauf lagst, auch du richtest dich auf und folgst ihr. Doch setzt dich nicht auf das Bett, sondern stellst dich ihr gegenüber, die Arme vor der Brust verschränkt. Ihr ist auch klar, du willst eine Erklärung. Seit wann entführen die Eltern ihre eigenen Kinder?
„Ich warte!"
Deine Mutter aber sieht nicht danach aus, als würde sie dir erklären wollen, wieso sie so etwas gebracht hat. Du wartest geduldig. Warum auch immer, hast du nicht das Gefühl, als wolle sie dich aus den Händen von Namjoon befreien. Das gedimmte Licht erhellt das Zimmer, wenn auch schwach. Mit den Augen suchst du das Zimmer ab, ein völlig fremdes und ein luxuriöses. Deine Mutter weiß ganz genau, was dir durch den Kopf geht. „Es ist meins! Das Gebäude und das Grundstück!", dabei klingt sie egoistisch und selbstgefällig.
Du möchtest ansetzen zu reden, jedoch stoppst du dich selbst, denn in deinem Kopf geht ein Licht auf.
Der Vertrag!
Mit geweiteten Augen schaust du zu deiner Mutter, sie hat damals eine große Summe an Geld von Namjoon geliehen, mit dem Versprechen ihm das zeitnah zurück zu zahlen. Im Falle Nichteinhaltung der Vereinbarung, hat sie dich als Entschädigung angeboten. Es war von vornherein klar, sie wird ihm sein Geld nicht rückerstatten. Namjoon wusste das auch, also musste er sich irgendwie absichern, vielleicht hatte auch er seine eigenen Pläne. Es geht hier nicht nur um Geld und dich. Die halbe Wahrheit, die du bereits herausgefunden hast, trifft dich ziemlich hart. Du schaust direkt in die Augen deiner Mutter. „Du hast mich an ihn verkauft!", gibst du zornig von dir. Sie richtet sich auf, überbrückt die ein paar Schritte zwischen euch, anschließend nimmt sie dein Gesicht zwischen ihre Hände. „Ich bräuchte das Geld. Da du nicht mehr lang bis zu deinem 18. Lebensjahr hattest, bin ich diesen Deal eingegangen. Nach deinem 18. Lebensjahr konnte er dich nicht gegen deinen Willen festhalten. So müsste ich ihm das Geld auch nicht zurückgeben.", rechtfertigt sie sich. „Aber Jimin hat mir die Arbeit erleichtert.", fügt sie hinzu.
Der Zorn brodelt in dir, am liebsten würdest du ihr eine reinhauen, aber du kannst nicht, schließlich ist sie immer noch deine Mutter. Die aufkommende Tränen drängst du mir voller Gewalt zurück. Tränen in diesem jetzigen Moment sind ein Zeichen von Schwäche. Schwach bist du schon lange nicht mehr. Der Mann, an dem sie dich verkauft hat, hat dir sehr viel beigebracht. Du packst ihre Hände und schubst sie von dir. „Fass mich nie wieder an!", knurrst du sie an. Ihr schrilles Lachen füllt das Zimmer. „Mein kleines Mädchen ist erwachsen geworden.". Dabei läuft sie an dir vorbei, wirft dir vielsagende Blicke zu.
„Du hast eine gute Arbeit geleistet. Er sucht nach dir, und das wie verrückt.", erneut fängt sie schelmisch an zu Lachen. Ungläubig schaust du sie an, hat sie etwa erneut einen Plan Namjoon auszunutzen. Vor der Tür bleibt sie stehen, dreht sich in deine Richtung, „Du wirst mir noch sehr viel von Nutzen sein, Y/N."
Die Tür fällt in den Schloss, erst jetzt lässt du deine Wut raus, an Gegenständen. Machst so weiter bis du dich einigermaßen beruhigt hast. „Von dir lasse ich mich nicht ausnutzen!", knurrst du ins Leere.
Wer hat mit der Mutter gerechnet?
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06.05.2021
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