Chapter 4

Nach dieser miesen Englischstunde und eine genauso schlimmen Physikstunde, in der wir eine Klausur wiederbekamen, beschlossen Harry, Jesy, die eine meiner engsten Freundinnen und gleichzeitig Nachbarin ist, und ich zu schwänzen.

Die kläglichen drei Punkte in der Klausur, von der ich eigentlich mehr erwartet hatte, hatten mir nun wirklich den Tag versaut. Paul würde rumstressen, weil ich nicht bestanden hatte. Vielleicht würde er er mir sogar meinen Laptop abziehen. Scheiß unnötige Erziehungsmaßnahmen!

Wir waren alle drei in der zehnten Klasse sitzengeblieben und hatten bis heute nicht so wirklich eine Ahnung, was wir vom Leben wollten.

Wie alle jungen Erwachsenen, wünschten wir uns Geld. Viel Geld!

Aber seien wir mal ehrlich: Unsere Chancen, einen guten Job zu bekommen oder im Lotto zu gewinnen, waren sehr gering.

Wärend wir bei Nando's saßen und sich meine beiden engsten Freunde über die Zukunft, geile Partys und noch geilere Drogen unterhielten, starrte ich wütend auf den Zettel, den Liam mir gegeben hatte.

Natürlich kannte ich den Christopher-Street-Day! Das war der Tag an dem man ranzige Schwuchteln, Lesben und Transen auf den großen Londoner Straßen sah, die grell geschminkt und bunt kostümiert waren und meist Shirts mit peinlichen Sprüchen trugen.

'Sorry Mum, I'm gay!'

'Ceep calm and ride it!'

Bestimmt ging Liam da jedes Jahr hin und knutschte mit andern Typen rum.

Na ja, mir war das egal, solange er mir nicht zu nahe kam mit seinen kranken Veranlagungen.

Freitag

Endlich Wochenende! In einer Stunde würde Perries Party starten. Ich freute mich, da Perrie schon angekündigt hatte, wie viel sie da hatte. Alles an Drogen und Alkohol, was möglich war.

Also duschte ich erstmal ausgiebig.

Danach, ein Handtuch um die Hüften, stutze ich meinen Drei-Tage-Bart  etwas.

Gut gelaunt lief ich in mein Zimmer und stellte mich vor meinen Kleiderschrank.

Ich kramte verschiedene Outfits heraus und legte sie ordentlich nebeneinander aufs Bett.

Beim Thema Aussehen bin ich ehrlich gesagt ein bisschen wie ein Mädchen.

Ich hasse es, wenn meine Haare nicht sitzen, Hosen zu weit sind und Shirts zu langweilig aussehen.

Bei meinen Outfits ist jedes kleine Detail geplant.

Nach einigem Hin und Her entschied ich mich für mein 'Guns 'n Roses'-T-Shirt und eine enge schwarze Jeans. Dazu Leder-Boots und ein Dogtag.

Vor dem Spiegel gelte ich meine dunklen Haare noch etwas hoch und sprühte mir einen Spritzer von 'One Million' auf den Hals.

Perrie liebte dieses Parfüm an mir.

Eine halbe Stunde später hielt ich mein Motorrad vor Perries Haus. Die Party war längst in vollem Gange.

Ich hasste es auf Partys zu kommen, wo noch nicht los war. Aber bei Perries Homepartys war das nie der Fall.

Grinsend ging ich durch den Vorgarten. Ich kam an einem Typen aus der Elften vorbei, der in einen Busch kotzte, und einem Päarchen, das auf der Hollywood-Schauckel ziemlich wild rumknutschte.

"Nehmt euch ein Zimmer!", rief ich ihnen lachend zu.

Im Haus wurde mir sofort von Jesy ein Doppelter in die Hand gedrückt.

Ich setzte das Glas an und genoß das Gefühl des brennenden Alkohols in meiner Kehle, als ich schluckte.

Sofort breitete sich eine wohlige Wärme in meiner Brust aus.

Grinsend nahm ich mir ein Bier aus der Bar und setzte mich zu einigen anderen Zwölftklässlern, die gerade dabei waren einige Lines zu ziehen.

"Willst du auch?!", fragte mich Leigh-Anne.

"Was für eine Frage!", meinte ich grinsend und zog mit Hilfe eines dünnen Röhrchens das Koks in meine Nase.

Sofort verspürte ich den Drang zu tanzen. Dank dieses Zeugs würde ich bis morgen früh durchhalten.

Wenig später tanzte ich mit Perrie, die ziemlich stoned war, auf dem Wohnzimmertisch. Sie trug ein extrem knappes, verdamt enges Minikleid. Unsere Körper rieben aneinander. Es gab keinen Augenblick, in dem wir uns nicht berührten.

Nach einer Weile hauchte mir Perrie einige Worte ins Ohr, die mir mehr als nur gefielen.

"Ich warte oben auf dich! Komm in drei Minuten nach!"

Dann sprang sie vom Tisch und lief etwas schwankend Richtung Treppe.

Ich grinste breit, denn ich wusste was mich oben erwarten würde.

Ich schnappte mir schnell noch ein Tütchen Koks und eine Flasche Vodka und lief langsam die Treppe hoch.

Wie jedes mal wenn ich hier war, staunte ich über das große, modern eingerichtete Haus, das Perries Eltern gehörte.

Soviel Luxus war ich nicht gewöhnt.

Gemeinsam mit meinen Dads lebe ich in einem kleinen Haus eher am Rand Londons. Perrie wohnte zwar nur ein paar Minuten entfernt, aber in einer wesentlich reicheren Gegend.

Endlich erblickte ich Perries Zimmertür.

Voller Vorfreude klopfte ich an die Tür.

"Komm ruhig rein Zayn!", erklang Perries helle Stimme hinter der weißen Tür.

Dreckig grinsend öffnete ich die Tür und trat ein.

Wow! Was für ein Anblick!

Meine Freundin lag nackt, komplet nackt, mit gespreizten Beinen auf dem breiten Bett. Ihr könnt euch sicher vorstellen, was ich alles zu sehen bekam...

Ihre blonden Haare, die vorhin noch zu einem strengen Pferdeschwanz gebunden waren, lagen nun offen um ihr Gesicht herum.

Auf ihren knallroten Lippen lag ein verführerisches Grinsen.

Ihre blau-grauen Augen funkelten gierig.

Langsam ging ich näher und öffnete schon auf dem Weg meinen Gürtel und den Knopf meiner Jeans.

Schnell schob ich mir die Hose von den Beinen und kniete mich über mein Mädchen, das nun began sich extrem sexy zu räckeln.

Ich beugte mich runter und küsste sie intensiv. Ich mochte den Geschmack von Lippenstift nicht, dennoch war der Kuss ziemlich gut.

Doch gerade als ich meine Hand auf ihre rechte Brust legte, klingelte mein Handy.

Sofort erkannte ich den Klingelton, der erklang.

'It's okay to be gay'

Es gab nur zwei Anrufer, für die ich ihn eingestellt hatte.

Meine Väter!

Und wenn mich mal einer der beiden anrief, wusste ich, dass ich in Schwierigkeiten steckte!

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top