Chapter 16
Zayn's Pov
Sonntag
Seit wir zurückgekommen waren, hatte Paul den Garten nie verlassen.
Geduldig saß er auf der Hollywood-Schaukel, auf der er und Jay im Sommer immer kuschelten und die er selbst gebaut hatte, und wartete auf ein Zeichen von seinem geliebten Ehemann.
Heute morgen hatte Paul sich mit dem Gartenschlauch gewaschen und ich hatte meinen Dad erwischt, wie er ihm heimlich dabei zusah. Obwohl 'zusehen' ziemlich untertrieben war. Jay klebte fast an der Fensterscheibe, als Paul sein Shirt auszog und sein stark ausgeprägtes Sixpack zeigte. Ich hätte schwören können, dass Jay fast gesabbert hatte, denn Pauls Körper war wirklich der Traum jeder hetero- oder homosexuellen Person auf dieser Welt.
"Meinst du ich sollte ihm etwas zu essen rausbringen?!", fragte Jay unsicher, "Er isst ja nur die ganze Zeit Pizza, die er sich bestellt!"
Ich grinste, als ich sah, was er alles bereits für Paul gekocht hatte.
Auf dem Tisch standen unzählige Dosen mit belegten Broten, gekochten Eiern, noch dampfenden Buletten und verschiedenen Suppen. Auch einige Saftflaschen waren dort aufgereiht und auf dem Boden stand ein Sixpack Bier.
Ich legte einen Arm um meinen Vater.
"Wann holst du ihn wieder rein?!", fragte ich lächelnd. Ich zweifelte kaum mehr daran, dass die beiden wieder zusammen kommen würden.
"Wer sagt, dass ich ihn jemals hier wieder reinlasse?!", fragte Dad pikiert.
"Dad...jeder Blinde mit 'nem Krückstock kann sehen, wie sehr du ihn liebst...und vermisst!"
Dad wollte gerade antworten, als es klingelt.
Immernoch grinsend lief ich zur Tür, die ich wenig später öffnete.
Und dort stand...Liam...Liam Payne!
Dieser starrte mich verwirrt an und tat wieder etwas, womit ich nicht gerechnet hatte:
Er zog mich in eine feste Umarmung!
Ich war total überrumpelt. Es gab mir ein sicheres Gefühl, in sein Armen zu liegen und ich erwischte mich dabei, wie ich seine Nähe kurz genoss.
Doch dann erinnerte ich mich wieder daran, wer er war. Mein Lehrer, eine Schwuchtel!
Also schubste ich ihn unsanft von mir, sodass er auf dem Boden vor mir landete.
Gut, dass Paul so beschäftigt auf das Küchenfenster starrte, hinter dem er Jay vermutete.
"Kannst du nicht wenigstens einmal, für fünf Minuten, deinen verdammten Schwulenhass abstellen!", knurrte Liam wärend er sich aufrichtete und den Staub von der Hose klopfte.
"Ich hab mir einfach verdammte Sorgen um dich gemacht! Und bei deinem Drogenkonsum, sollte dich das nicht wundern..."
Mir stockte der Atem. Liam hatte sich Sorgen um mich gemacht! Irgendwie verwunderte mich das mehr als nur ein bisschen...
Ich musterte Mr Payne und nach einer Weile verlor ich mich in seinen dunkeln wunderschönen Augen. Nach einer Weile stummen Starrens errötete mein Lehrer leicht und räusperte sich.
"Ich bin eigentlich hier, um dir mitzuteilen, dass ich leider keine Zeit mehr habe, um dir Sonntags Nachhilfe zu geben!", meinte er und sah auf seine Schuhe.
Mir war bewusst, dass ich eigentlich hätte Luftsprünge machen müssen, doch irgendetwas in mir hinderte mich daran. Vielleicht die Tatsache, dass ich jetzt einen Termin weniger hatte, um Payne das Leben schwer zu machen.
"Und nochwas! Ähm...du hast noch mein Shirt! Könnte ich es vielleicht wiederbekommen?!", fragte Liam etwas unsicher.
Ja, stimmt, das Shirt! Liams graues Shirt, das er mir neulich geliehen hatte, als ich seinetwegen auf mein eigenes gekotzt hatte, war soetwas wie mein neues Lieblingsshirt geworden.
Ich trug es nachts, denn es war mir doch etwas zu groß und so unglaublich weich.
Widerwillig nickte ich und lief in mein Zimmer, um es zu holen.
"Ich kann es auch gerne nochmal waschen und dann morgen mitbringen!", schlug ich vor und hoffte, dass Mr Payne sein Shirt bis Montag vergessen hatte.
Doch dieser schüttelte den Kopf. "Schon okay!", murmelte er und stopfte das T-Shirt in seine Tasche.
Dann machte er plötzlich einen kleinen Schritt auf mich zu.
"Noch etwas, Zayn...", hauchte er in mein Ohr und eine Gänsehaut breitete sich überall auf meinem Körper aus, obwohl es ziemlich warm war für einen Apriltag.
"Ich lasse mich nichtmehr wegen dieses lächerlichen Kusses, der mir rein garnichts bedeutet hat und nichtmal besonders gut war, von dir weiterhin nerven, verstanden?!"
Innerlich zuckte ich zusammen. Klar, ich hatte Liam nicht küssen wollen, aber es verletzte mich, dass ihm der Kuss nicht gefallen hatte. Denn mir hatte er gefallen...
Ich schüttelte mich kurz, um die Gänsehaut los zu werden, atmete kurz tief durch und sah Liam dann fest in die Augen.
"Meinetwegen, vergessen wir diesen Kuss! Aber vergessen sie eines nicht: Sie spielen immernoch in der anderen Mannschaft!"
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