🌙40. Kapitel🌙
Wach wurde Riku von einem Brummen und dann von einem leichten Fußtritt, gefolgt von einem leisen 'oh'. Genervt drehte Riku sich zur Seite und öffnete dann seine Augen. Er blickte durch seine schwarzen Strähnen hindurch zu Nash, der sich unruhig hin und her drehte und wohl dabei war, langsam aufzuwachen. Amüsiert beobachtete der Kleinere mit einem Schmunzeln Nash, bis dieser sich durch sein Gesicht und die Haare fuhr. Ein leises Stöhnen entkam dem Blauhaarigen, als er sich ebenso auf die Seite und mit dem Gesicht zu Riku drehte, ehe seine Augen sich verschlafen öffneten. Für einen Moment blickten die beiden Verbundenen sich schweigsam in die Augen, als Nash überrascht aufschrie, zurückwich und geradewegs mit der Decke vom Bett fiel.
"Riku!", keuchte Nash mit aufgerissenen Augen und lugte wieder über die Bettkante, während Riku seinen Blick geschockt erwiderte. "Was ist denn jetzt passiert?", fragte Riku verwirrt und setzte sich auf. "Ich habe mich erschreckt, du Idiot!", antwortete Nash erleichtert und hielt sich die Stelle, an der sich sein Herz befand. Eilig stand Nash wieder vom Boden auf, wodurch er sich jedoch klagend den Kopf hielt. "Hast du etwa Gedächtnisschwund? Ich habe dich doch Nachhause gebracht und dann wolltest du, dass ich hier übernachte", erinnerte Riku ihn dran und bekam ein Nicken. "Ja ich weiß, ich erinnere mich. Trotzdem bin ich es nicht gewohnt, mit irgendwem neben mir aufzuwachen und-"
"Nash?", erklang Joshua's besorgte Stimme und dann laute Schritte und Treppenknarzen. Nash hielt kurz den Atem an, sah zu Riku und schnappte sich dann schnell die Decke, bevor er Riku auf die Matratze drückte und die Decke über ihn warf. "Ja?", fragte er unschuldig, als auch schon die Tür aufgerissen wurde. "Ist alles in Ordnung?", fragte Joshua und als Antwort nickte Nash eifrig. "Jap, ja, alles gut, nur eine Spinne, nicht mehr."
"Sicher?", fragte Joshua nochmal nach und strich sich ein paar von seinen Strähnen aus dem Gesicht, "und warum versteckst du Riku dann unter der Bettdecke?"
Nash's Markierungen leuchteten auf, als von Riku ein gedämpftes Lachen zu hören war und sein Wuschelkopf dann hervorblickte. "Hallo, Mister Joshua", begrüßte er dann den Magier etwas verlegen und verdeckte mit der Decke seinen Oberkörper. "Morgen, Riku", erwiderte Joshua lächelnd und ignorierte lieber mal die vielen Liebesbisse an seinem Hals, "beeilt euch besser ein bisschen, wenn ihr noch was essen wollt, bevor ihr zum Training müsst und Nash, wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du mal die Pfoten vom Alkohol weglassen sollst?"
"Oft genug..."
"Oft genug, ganz genau, der arme Riku muss dich jedes Mal Nachhause schleppen. Und jetzt hopp mit euch."
Joshua verschwand wieder aus dem Zimmer und mit heißen Wangen ließ Nash sich wieder auf das Bett fallen. "Wieso blinkst du denn jetzt schon wieder? Ist doch nichts dabei", meinte Riku entspannt und zuckte mit den Schultern. "Es ist halt einfach peinlich", murrte Nash und blickte auf, erkannte den Jungen nun zum ersten Mal richtig. Sein Blick glitt von seinen braunen Augen und dem leichten Lächeln hinunter zu seinem Hals, der reichlich mit Knutschflecken geschmückt war. "Oh", murmelte er leise in die Decke, "das habe ich ganz vergessen", die Streifen glühten noch einmal heller auf, als ihn die Erinnerungen von gestern überfluteten.
"Wie peinlich das gestern war!", stöhnte er sofort auf und versteckte sein Gesicht, "Artus-Arthur darf endlich wieder Nachhause, lädt uns ein und was tue ich direkt am Anfang?! Ich muss mich umbedingt bei ihm entschuldigen!"
"Jetzt beruhig dich doch mal, war doch ganz süß."
"Süß?! Ich hab mich vor allen blamiert, hab dir-hab mich an dir-wir haben... du weißt schon das alles."
"Wo ist denn dein selbstbewusstes Du von gestern Abend hin?"
"Ugh halt den Mund, wir vergessen gestern Abend einfach ganz schnell und reden nie wieder darüber, okay?
-
"Guten Morgen ihr beiden! Noch schön Spaß nach dem Kneipenbesuch gehabt?"
Nash stöhnte genervt, als er mit Riku an der Hand den Trainingsplatz betrat und dort sofort von Luca gesehen wurde. "Nein", antwortete Nash sofort und zog Riku weiterhin mit sich, während er sich zu seinem Team einreihte. "Mir ist immer noch schlecht, hoffentlich machen wir nur ein paar Übungen", hoffte Nash seufzend, während Riku sich verwirrt umsah. "Wo ist Yasha?", fragte er dann Kyra und Luca, als er seinen kleinen Bruder nicht finden konnte. "Soweit ich weiß, hat er sich eine Erkältung eingezogen, weil er Übermacht das Fenster geöffnet hatte", antwortete Luca daraufhin schulterzuckend.
"Ich sage ihm immer wieder, dass er das Fenster schließen soll, weil es wieder kälter und er schnell krank wird", seufzte Riku und lehnte sich genervt gern Nash, der leise lachte und seine Wange tätschelte. "Wundert es dich so sehr, dass er es vergessen hat?", fragte er dann den Kleineren. "Kein Stück, um ehrlich zu sein", erwiderte Riku, als Mirana und Taro dann endlich mit dem Training begannen und die beiden sich somit nach vorne wandten. "Also, kleine Krieger!", begann Taro gut gelaunt wie immer und klatschte in die Hände, "heute machen wir ein kleines Kampftraining und zum Schluss vielleicht ein Turnier! Sucht euch einen Partner und holt euch hier vorne eure Schwerter, passt aber auf damit!"
"Ein Turnier, das wird großartig!", freute Luca sich laut, während Kyra ihre beiden Schwerter holte. "Ja, weil du auch die beste Kämpferin in der Einheit bist", lachte Nash. "Soll ich dein Schwert mitnehmen?", fragte Riku von der Seite und blickte hoch zu Nash, der lächelnd nickte. "Ja kannst du machen, danke", murmelte er noch und bekam somit von Riku ein großes Lächeln, ehe dieser auch nach vorne zu Mirana und Taro lief. "Was hast du mit ihm gemacht?", wollte Luca verwirrt wissen, "Wo ist unser guter, alter Steinbrocken hin? Der nie lächelt, geschweige denn lacht und immer nur schlecht gelaunt ist?"
"Der ist immer noch da, glaub mir", lachte Nash und sah dann nach vorne zu Riku, als ihn jemand von hinten anstupste und er sich überrascht umdrehte.
"Ja?", fragte er verwirrt zu dem Mädchen vor ihm. Sie besaß braune fast schon rötliche Haare, die zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren und braune Augen, ebenso wie Sommersprossen. Nash erkannte sie vom Sehen her und wusste, dass sie in Arthur's Team war, in dem sich sonst noch drei weitere Mädchen befanden. "Willst du vielleicht mein Partner sein?", fragte sie ihn lächelnd, presste dann ihre Lippen aufeinander, während Nash Luca leise Lachen hörte. Ein langes 'äh' verließ seine Lippen, als er an dem Mädchen vorbeiguckte und weiter hinten ihre Freundinnen bemerkte, die sie alle leise kichernd beobachteten. "Wir? Oh eh nein, tut mir Leid, ich habe schon einen Partner. Aber... also, wieso willst du denn mit mir machen und nicht mit einem von deinen Freunden?"
"Arthur hat gestern so hoch von Dir und deinem Team geredet und da wir noch nicht viel miteinander zutun hatten, dachte ich, wir könnten uns vielleicht mal kennenlernen?", erzählte sie dem Größeren etwas verlegen. "Schön, dass Arthur soviel schwätzt wie immer", Nash zuckte zusammen, als Riku neben ihm auftauchte und das Mädchen böse musterte, "aber er hat schon einen Partner und auch so kein Interesse, weder an dem Kennenlernen noch an Dir selbst, tut mir Leid", sprach er unfreundlich zu ihr, weshalb Nash ihm wütend in die Seiten stieß. "Tut mir Leid", entschuldigte er sich dann bei dem Mädchen, das Riku geschockt ansah, "er weiß manchmal einfach nicht, wie man sich richtig verhält", zischte er mit einem Seitenblick zu dem Schwarzhaarigen.
"Nicht schlimm", winkte die Rothaarige lächelnd zu Nash ab, "ich verstehe das schon, Verbundene und all das, schon gut. Bis später!", verabschiedete sie sich und haute dann schnell zurück zu ihrem Team ab. "Riku!", sofort blickte Nash seinen Verbundenen wütend an und verschränkte die Arme. "Was denn?", fragte Riku unschuldig. "Warum warst du so gemein zu ihr?! Sie war doch nett, sogar noch nachdem du sie angemeckert hast!"
"Ich habe sie nicht angemeckert sondern nur freundlich darauf hingewiesen, dass du kein Interesse hast!", verteidigte Riku sich. "Und das kann ich nicht selber sagen?! Außerdem schien sie ganz nett zu sein und neue Freunde sind doch immer gut. Hör auf, für mich Entscheidungen zu treffen und besonders, an meiner Stelle für mich zu reden!"
"Bitte schneide mir die Ohren ab", bat Luca leise zu Kyra, als sie genervt zu Nash und Riku blickte, "ich kann denen einfach nicht mehr zuhören."
"Ich auch nicht", seufzte Kyra, "aber so sind sie nunmal, damit müssen wir uns abfinden."
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