"Bei Evalion, Dir geht es gut", Mirana seufzte sichtlich erleichtert und half Nash dann beim aufsetzten. Nash brummte daraufhin mit zugekniffenen Augen und hielt sich seine Hand gegen die Stirn. "Was ist passiert?", fragte er benommen. "Du hast von Beltor das Schwert gegen den Kopf bekommen!", erklärte Yasha daraufhin, der Nash mit großen Augen musterte. "Ich habe euch die ganze Zeit über beobachtet, während Taro das andere Team verfolgt hat", berichtete Mirana und stellte sich dann wieder richtig hin, während Luca und Yasha Nash unterstützten.
"Und euer Vorgehen war ausgezeichnet. Teamarbeit, Zusammenhalt, alle Möglichkeiten ausgeschöpft und ein ausgeklügelter Plan", lobte Mirana ihr Team lächelnd und blickte dann zu Beltor, der armeverschränkend bei seinem eigenen Team stand. "Die Idee mit den Booten war gut bedacht, aber ihr habt euch zu schnell ablenken lassen und vor allem habt ihr euch von euren Gefühlen übermannen lassen", mit einem letzten spitzen Blick zu Beltor wand sie sich ab. "Die Mission ist vorbei. Team Nash hat gewonnen und Beltor, du wirst eine Hand voll Strafeinheiten absolvieren müssen. Ich werde auch deine Eltern darüber in Kenntnis setzen."
Beltor schnaubte leise daraufhin, weshalb Mirana eine Augenbraue nach oben zog. "Sie können das ruhig meinen Eltern erzählen, sie werden nicht wütend auf mich sein", sprach er dann zu der Mentorin. "Nun", Mirana trat fast schon bedrohlich auf den weitaus Jüngeren ran. "Dann werden deine Eltern sicher wütend werden, wenn ich ihnen erzähle, dass ich dich bei einem weiteren dieser Vorfälle hochkant aus dem Training schmeißen und dafür sorgen werde, dass du für den Rest deines Lebens als Erzarbeiter in den Höhlen arbeiten wirst. Denn so wie ich das sehe, bist du nicht ansatzweise dafür bereit, als Krieger dem Anführer zu dienen. Und jetzt Abmarsch, wir gehen zurück ins Dorf."
"Alles in Ordnung?", fragte Luca zu dem Blauhaarigen, als sie wieder im Wald auf den Weg ins Dorf waren. "Alles gut", murmelte Nash leise daraufhin und ohne aufzuschauen. "Nimm Dir seine Worte nicht zu Herzen, okay? Du bist nur ein Spätzünder mit dem Verwandeln, nicht mehr und du bist sehr wohl einer der besten Kämpfer, sogar ganz ohne zweite Gestalt", versuchte die Blonde ihren Freund aufzubauen. Nash blickte ihr daraufhin endlich in ihr Sommersprossen-Gesicht und lächelte kurz. "Danke, Luca. Ich dachte eigentlich, mir könnten solche Worte nichts mehr anhaben, aber irgendwie..."
"Beltor ist ein engstirniges Arschloch", sowohl Luca als auch Nash sahen überrascht zur Seite, als Riku sich neben sie gesellte und sich in die Unterhaltung mit einmischte. "In seinem Hühnerkopf herrscht das ganze Jahr über eine Eiszeit, also ignoriere ihn einfach", meinte er kühl zu Nash und mit dem Blick nach vorne gerichtet. "Das sagst ausgerechnet du mir?", fragte Nash überrascht und auch Luca fehlten die Worte. "Bist du so überrascht, dass ich Beltor in seinen Aussagen nicht komplett zustimme?", Riku zog seine dunkeln Augenbrauen nach oben und sah dann den Größeren an.
"Nun... ja, ja das bin ich."
"Du kannst dich vielleicht nicht verwandeln und du bist auch nicht im oberen Bereich der Kämpfer, aber du hast andere, wichtige Fähigkeiten für das Team. Also stell dich nicht so an und steh über seinen dummen Kommentaren", Riku lief ohne auf eine Antwort zu warten an dem beiden vorbei und gesellte sich dann neben seinem kleinen Bruder Yasha. "Ich werde nie aus Riku schlau, er hat doch vorhin noch das genaue Gegenteil gesagt", Luca schüttelte ihren Kopf und auch Nash konnte ihr da nur zustimmend.
"Sein Verbundener oder seine Verbundene tut mir jetzt schon leid", lachte er dann leise. "Haha ja das stimmt, bei so einem Miesepeter als Verbundenen, oh je", Luca kicherte leise gegen ihre Hand. "Aber was mir gerade einfällt, kennst du schon das Gerücht mit Taro und Mirana? Die sollen ja angeblich Verbundene sein, aber wollen es nur nicht öffentlich zugeben."
"Natürlich kenne ich das Gerücht", grinste Nash amüsiert. "Seit Jahren ist es das Gerücht schlechthin im Dorf, über das sich alle das Maul zerreißen. Besonders Joshua."
Apropos Joshua. Der schwarzhaarige Wuschelkopf war natürlich aus allem Wolken gefallen, als er Nash mit all den Wunden nachhause kommen sah. "Nash Charlie William Maxwell-Wood, was ist denn mit dir passiert?!", schrie er überrascht und ließ prompt die Teller fallen, als er Nash in der Küche sah. "Ist das schon wieder beim Training passiert? Was machst du denn immer, dass du aussiehst, als hätte dich eine Hirschherde überrannt?!", besorgt stellte Joshua sich auf seine Zehenspitzen, um Nash's Gesicht vorsichtig zu betatschen.
"Es ist nichts ernstes, Dad. Beltor hat nur wieder seine Grenzen überschritten und dafür Ärger bekommen", versuchte Nash den Kleineren zu beruhigen. "Dieser Raufbold der dich schon mal so zugerichtet hat? Dem werde ich die Ohren langziehen!", Joshua fluchte leise vor sich hin und eilte dann durch die Hütte, um nach Verbandszeug zu suchen. "Ich glaube, ich hatte hier noch irgendwo diese Dinosaurierpflaster von Zuhause...", murmelte er nachdenklich, während Nash sich seufzend auf das Sofa fallen ließ. Kleine Tapser ertönten und dann kam Jyler in seiner vollen Pracht die Treppe runtergeeilt. Der Wolf rutschte auf dem Holz aus, als er aufgeregt Nash entdeckte und sprang dann den Blauhaarigen an. "Na Großer?", fragte Nash lächelnd und strich durch sein weiches Fell.
"Dein Großvater möchte uns auch bald mal wieder sehen", meinte Joshua dann aus dem zweiten Stockwerk und mit einer Pflasterschachtel in den Händen. Nash nickte nur daraufhin und ließ Joshua sein Gesicht mit Pflastern zu kleben, während Jyler wieder abzischte. Er war es gewohnt, immer mal wieder mit seinen Vätern Joshua's Dad auf der Erde zu besuchen. Seitdem Joshua herausgefunden hatte, dass die Zeit in beiden Welten parallel verliefen, schickte er auch zwischendurch Bilder oder Briefe per Magie in die Außenwelt. Nash fand die Außenwelt ein wenig merkwürdig, aber war irgendwie auch mit ihr aufgewachsen, also war es nichts spektakuläres für ihn, seinen Großvater Oliver zu besuchen.
"Wo ist Dad?", fragte er stattdessen weiter. "Mit Kato und ein paar weiteren im Nachbardorf, er sollte aber bald zurück sein", Joshua ließ zufrieden von Nash's Gesicht ab und setzte sich dann neben ihn. "Du weißt schon, das avilonische Dorf, in dem uns mal abhanden gekommen bist und Tyler somit komplett in den Wahnsinn getrieben hast. Ich hatte ihn noch nie so besorgt erlebt, naja, abgesehen davon, als ich von den Shadows vergiftet wurde", Joshua lachte leise und legte die Schachtel beiseite. "Und was habt ihr heute im Training gemacht? Außer euch geprügelt, natürlich."
"Wir wurden in vier Teams aufgeteilt, zwei Angreifer und zwei Verteidiger. Wir mussten als Angreifer eines der Verteidigerteams suchen und ihre Basis übernehmen."
"Und habt ihr es geschafft?"
"Ja haben wir. Die Gegner hatten sich im Meer mit Booten einen Stützpunkt gebaut, aber wir konnten Sie ablenken und sie besiegen."
"So kenne ich dich", stolz und breitgrinsend wuschelte Joshua ihm durch seine blauen Haare. "Und jetzt kannst du deinem alten Vater beim Essen helfen."
Einen guten Rutsch ins neue Jahr! ^^
Vielen Dank fürs lesen, hoffe es hat euch gefallen!
Vik xx
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top