🌙34. Kapitel🌙

Lest ihr (Wattpad-)Bücher lieber in der Erzähler/- oder Ich-Perspektive? ^^


"Na wen habt ihr mir denn da mitgebracht?", begrüßte Artus die reinkommende Gruppe, die Arteus auf die Pritsche neben ihn ablegte. "Das ist doch der Kerl vom Strand, oder? Geht es ihm wieder gut?",
"Perfekt, mir gehts... perfekt", antwortete Arteus selbst und setzte sich auf, wurde jedoch sofort wieder nach unten gedrückt. "Du brauchst Ruhe", sprach Nash, doch der Wasserhüter schüttelte den Kopf. "Ich habe die letzten Tage genug geschlafen! Wir müssen uns beeilen!", Arteus griff nach Nash's Handgelenk und sah ihm in die Augen. "Nash, wir haben- wir haben nicht ewig Zeit! Kaia ist auf dem Weg!"

"Ich weiß, Arteus", sprach Nash sanft und löste sich aus seinem Griff, "und genau deshalb musst du dich ruhen, damit du schnellstmöglich wieder bei Kräften bist."
"Aber Nash-"
"Nichts 'aber' jetzt, entspanne dich, okay? Kaia wird schon nicht gleich morgen hier in unserer Welt stehen, also beruhige dich."
Arteus presste unzufrieden seine Lippen aufeinander und nickte dann. "Der Kerl hat 'n Rad ab, wenn ihr mich fragt", kommentierte Riku zu den Anderen, während Nash weiter mit Arteus redete. "Wer ist diese Kaia?", fragte Yuna verwirrt, wodurch die Anderen nur mit den Schultern zucken können. "Nash hat mal kurz von ihr gesprochen, als wir bei mir waren. Sie muss wohl ziemlich angsteinflößend sein."

"Aber Nash, du musst mir zuhören", Arteus zog en Blauhaarigen näher. "Kaia ist auf dem Weg hierher."
"Ja, das weiß ich inzwischen."
"Aber sie will- sie will... sie-"
"Arteus, wir sollten das später besprechen-"
"Nein, hör mich an!", Arteus schnappte sich Nash's Wangen und zog sein Gesicht näher an seines heran. "Elator, unser oberster Gott, er hütete die Schutzmauern unserer Welt und verschloss das Tor zur Unterwelt."
"Die Unterwelt?", nun wurden auch die Anderen zu aufmerksamen Zuhörern. "Ja, die Unterwelt, da sind alle-"
"Wir wissen, was die Unterwelt ist", unterbrach Riku ihn ungeduldig. "Kaia will die Untenweltler befreien", antwortete Arteus dann kurzgebunden und ließ Nash los.

"D-Die Untenweltler?! Sind-sind da nicht auch die-die Shadows?!", quietschte Yasha panisch, wodurch Luca schwerschluckend nickte. "Kaia ist vielleicht eine Göttin, aber sie ist nicht in der Lage, die Tore zur Unterwelt zu öffnen, die Einzigen, die das können, sind wir vier Hüter gemeinsam, doch zwei von uns konnten fliehen. Deshalb reißt sie die Mauern der anderen Welten ein und will nach Avilonien! Um jemanden zu suchen, der die Fähigkeit besitzt!", Arteus atmete schwer und sah die Anderen mit einem wilden Blick an. "Nash", murmelte Luca und zog an dem Oberteil des Jungen, "k-kann dein Vater nicht...?", Nash nickte abgehackt mit dem Kopf als Antwort. "Deshalb müssen wir uns beeilen. Kaia nähert sich jeden Tag den avilonischen Grenzen. Wir müssen sie aufhalten, bevor sie mit dem Orient nach Avilonien kommt."

Yasha sah aus, als würde er gleich anfangen zu weinen, Artus verstand die Welt nicht mehr und Nash verdeckte sein Gesicht mit seinen Händen. "Wie können wir sie aufhalten?", fragte Kyra, die von Allen am gefassten war. "Ich weiß nicht genau", seufzte Arteus, "wir müssen noch meine Geschwister befreien, die in Elysia festgehalten werden."
"Also wird es wohl darauf hinaus laufen, dass wir zum Orient reisen?", fragte Yasha mit einem mulmigen Gefühl im Bauch. "Entweder das oder wir warten und verlegen den Kampf
-oder was auch immer- nach hier", warf Luca ein, doch Nash schüttelte den Kopf. "Das wäre viel zu gefährlich."
"Aber wir wären berghoch in der Überzahl!"
"Das würde ich nicht so leicht sagen", antwortete Arteus, "der ganze Orient liegt in ihrer Hand. Alle Wachen und Krieger aus allen Ländern stehen unter ihrer Macht. Wenn sie erst ein Heer zusammengestellt hat, haben wir verloren."

"Also müssen wir den Wolf direkt ins Herz treffen!", meinte Yasha metaphorisch gesehen und ahmte einen Schwerthieb nach, wodurch Arteus ihn verwirrt ansah. "Den Wolf? Nein, Kaia ist ein Löwe", erwiderte er, wodurch Nash die Stirn in Falten legte. "Sie ist ein Löwe? Als ich sie ihm Traum gesehen habe, war sie ein ganz normaler Mensch, wenn man mal diese gruseligen, lilafarbenen Augen ignoriert."
"Sie kann sich natürlich in einen Löwen verwandeln", lachte Arteus leise. "In einen Schwarzen, um genau zu sein. Elator konnte sich in einen weißen Löwen verwandeln", Arteus' Augen wurden weich vor Trauer. "Möge er in Frieden ruhen, wo auch immer er nun sein wird."

"Was zum... Shadow?", mischte sich nun Artus in die Unterhaltung ein, "Ihr seid doch alle komplett wahnsinnig", meinte er schnaubend und legte sich auf den Rücken. "Wieso?", fragte Kyra verwirrt. "Ihr redet von irgendwelchen, unbekannten Welten, dazu noch die Unterwelt, den Shadows und irgendeiner Grusel-Löwen-Frau, die scheinbar mehr Kraft als alle Götter gemeinsam besitzt", erklärte Artus grinsend und mit den Armen hinter dem Kopf. "Ja, du hast leicht reden, du kannst dich in deinem Bett schön entspannen", schnaubte Riku.

"Okay, Leute", unterbrach Yuna, bevor sie anfangen konnten zu streiten. "Wir sollten langsam mal wieder zurück, oder?"
"Da stimme ich dir voll und ganz zu", meinte Riku sofort und griff Nash's Oberarm, um ihn zu sich zu ziehen. "Ist es in Ordnung, wenn wir wieder zurückgehen?", fragte Nash nochmal nach, als er gegen Riku stolperte. "Natürlich", erwiderte Arteus lächelnd. "In Ordnung, wenn du etwas brauchst, musst du nur der Musik fol-", Nash konnte seinen Satz nicht mal beenden, da zog Riku ihn bereits aus der Hütte hinaus, kurz darauf gefolgt von der restlichen Gruppe. "Riku!", beschwerte Nash sich, "heute früh warst du noch garnicht begeistert von dem Fest! Und jetzt auf einmal doch?"

"Ja, ich habe meine Meinung geändert, sowas passiert. Du kannst auch führen, wenn du willst", brummte Riku schlecht gelaunt und zog Nash weiter in Richtung Marktplatz. "Was ist denn los mit dir?", fragte Nash verwirrt und löste sich aus Riku's festen Griff, um seine Hand zu halten. "Ich weiß, du hältst nicht viel von Arteus, aber es ist doch nichts passiert. Riku!", Nash blieb stehen und zog Riku dann an sich heran, weshalb der Kleinere strauchelnd vor ihm stehen blieb. "Meine Meinung hat sich nicht geändert, nur weil Arteus jetzt wach ist, Riku", sprach Nash dann sanft und sah Riku lächelnd in seine dunklen Augen.

"Ich hab mich für dich entschieden, also was ist los? Es ist wichtig, dass wir ehrlich zueinander sind", sprach Nash besorgt zu ihm und strich über Riku's Hand, während Luca und die Anderen zögernd an ihnen vorbeiliefen. Riku seufzte und sah sich unsicher um, bemerkte dann ihre Freunde. "Was gibt es da so blöd zum gucken?!", schnauzte er sie an, wodurch Luca ihre Augen verdrehte, eine abwinkende Handbewegung machte und dann mit Kyra, Yasha und Yuna den Marktplatz betrat. "Riku sei nicht immer so-"
"Ich traue ihm nicht, okay?!", unterbrach Riku ihn und verschränkte seine Arme, wodurch er sich von Nash's Hand löste. "Du... was? Meinst du Arteus?", Nash öffnete seinen Mund mehrmals und blinzelte ein paar Mal verwirrt. "Nein, ich meine Luca, weißt du?", antwortete Riku sarkastisch. "Natürlich meine ich diesen Kerl! Nenne mir einen guten Grund, warum wir ihm helfen sollten?"

"Ehhm, vielleicht, damit Kaia nicht nach Avilonien durchdringt und meinen Vater dazu zwingt, die Unterwelt freizulassen?"
"Und wenn er einfach gelogen hat, damit wir ihm helfen? Dass diese Kaia garnicht vor hat, nach Avilonien zu kommen und es nur erfunden hat, damit wir einen Grund haben und unter Zeitdruck stehen?"
"Ich habe Kaia in dem Traum eigenhändig gesehen und gehört, außerdem ist Arteus sogar gestorben dafür!"
"Ja, vielleicht gehört das ja zu seinem Plan, uns auf seine Seite zu bringen? Irgendwie muss er uns ja zum Orient bringen!"
"Riku, ich glaube du wirst langsam paranoid."

"Ich werde nicht paranoid, Nash!", rief Riku aufgebracht, "aber ich traue nur nicht jedem dahergelaufenem Landstreicher, nur weil er mir schöne Augen macht!", er schnipste mit einem Schnauben Nash gegen die Brust und drehte sich dann um, lief wütend auf den Platz. "Das tue ich garnicht!", schrie Nash ihm mit geballten Fäusten hinterher. "Tue ich nicht", murmelte er nochmal zähneknirschend zu sich selbst und fuhr sich dann gestresst durch die Haare, ehe er hinter Riku her eilte.

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