|°ĸapιтel 10°| Jenes wahre Gesicht
Hii hii ♥
Einen wunderschönen Montagabend und damit Willkommen zu meinem zehnten Kapitel!
Es wurde ein Special-Chapter und darum verspätete es sich leider...
(Und wieso Special... Hmm, schaut einfach selbst hinein :-D)
Dieses Kapitel ist ein wenig verstörend gegen Ende, jedoch öffnet es einige Fragen ^^'
Allerdings hoffe ich wirklich, dass ich euch damit nicht verschrecke oder so xD
Naja, lest einfach selbst und lasst euch nicht verstören!
Und in diesem Kapitel möchte ich der lieben Aimi_Otsutsuki danken ❤
Vielen Dank für deine großartige Unterstützung 😊
(p.ѕ. fallѕ мeine υpdateѕ nυn nicнt мeнr regelмäßig ĸoммen, liegt es daran, daѕѕ icн dυrcн мeine verletzυng aв υnd zυ entweder iм ĸн lande, oder dadυrcн wenig lυѕt нaвe... ѕo вitte icн eυcн υм verѕtändniѕ)
„Es tut mir leid, aber ich bin nicht Lilly- mein Name ist Viktoria", stellte ich mich das erste Mal vor, obwohl meine Stimme mich schon fast dazu zwang nicht weiter zu sprechen. Als ich jedoch bemerkte, dass sich der Vater nicht umdrehte und keine Reaktion aufwies, versuchte ich aus Unbehaglichkeit zu verschwinden. Meine Anwesenheit war hier wohl nicht mehr gewünscht und so drehte ich mich in Richtung Tür um und lief darauf zu. „Tori", murmelte Alissa mitfühlend, doch ich wandte mich nicht zu ihr, denn ich fürchtete mich vor ihrem Gesichtsausdruck.
Als ich nach der Haustüre Ausschau hielt begegnete ich kurz davor Mariana, welche sich gegen die Wand lehnte und ihre Arme sich ineinander verschränkten. Sie wirkte in diesem Augenblick irgendwie enttäuscht und ich spürte schon, wie sie nur darauf gewartet hatte, dass jemand diesen Raum verlassen würde.
„Mariana" ich konnte ihr überhaupt nicht in die Augen schauen, stattdessen senkte ich den Blick und sprach in einer entmutigenden Stimme. Meine Füße trugen mich nicht mehr fort, ich stand bewegungslos vor ihr, vor meiner Retterin, welcher ich eigentlich mit Freude entgegenspringen müsste, doch so war das Leben nun mal nicht. „Hast du alles mitgehört?", fragte ich leise wie ein kleines achtsames Flüstern, während ich zögernd meinen Kopf erhob um ihren zu sehen. Sie nickte, jedoch so undeutlich, dass ich es mir hätte einbilden können.
„Möchtest du mich wenigstens mit der Wahrheit aufklären?"
Ich kann nicht beschreiben wieso, doch ihre Stimme klang sanft und verständnisvoll, aber auch verletzend- sie verwirrte mich dadurch, doch ich verstand sie auf eine Art und Weise, welche ich mir trotz allem nicht erklären konnte. Vielleicht lag es einfach an den Genen der Frau.
„Wir können in den Wald gehen, etwas spazieren und währenddessen erzählst du mir alles. Du brauchst bei mir auch keine Angst haben, egal was du mir nun sagen wirst, ich werde dir niemals böse sein!" Sie klang nun deutlicher und ernster, aber ihre Sanftmut steckte immer noch zwischen den Worten fest, welche mich ein wenig beruhigten.
Langsam spürte ich das Blut in den Beinen, welches dazu führte mich wieder zu bewegen, sodass ich etwas unsicher zu ihr torkelte. Doch sie empfing mich mit einem besinnlichen Lächeln, denn sie wusste genau, dass ich ihr nun mehr Vertrauen schenkte.
Wir verließen gemeinsam das alte Gebäude und machten uns auf den Weg zum Wald, welches nicht wirklich weit entfernt war, denn ihr Haus stand direkt am Waldrand und daher brauchten wir geschätzte zehn Meter bis wir einen geeigneten Waldeingang fanden. Er war klar zu sehen und anscheinend Marianas Lieblingsweg, denn dies erzählte sie mir sofort, als sie mir den Pfad mit Stolz präsentierte.
„Im Winter ist der Weg am Schönsten, der Schnee glitzert voller Eleganz und die Sonnenstrahlen wirken immer so glücklich. Sobald du den Pfad mit mir betreten wirst, wird dir das auch auffallen, bevor du mich jetzt schon für verrückt abstempelst!" Während ihrer Begeisterung fing sie schon zu lachen an, weshalb ich mich unbewusst mit einstimmte und mir die Sorgen durch unser herzhaftes Lachen vertrieb. Selbst durch ein gezwungenes Lächeln würde man sich plötzlich etwas Glücklicher fühlen, doch mittels eines natürlichen Lachens verstärkte sich dieses Gefühl umso mehr.
Ich tapste durch die hohlen kleinen Schneehügel, welche sich ab und zu im Gestrüpp blicken ließen und das nur, damit ich nicht mit dem Füßen stecken blieb. Währenddessen fiel mir auf, dass mich Mariana dabei leicht beobachtete, sie versuchte es zwar etwas zu vertuschen, doch ich bemerkte es trotzdem und sah sie fragend an. Sie wich meinem Blick mit einem kleinen Lächeln über den Lippen aus und schaute sogleich zu den schwachen Sonnenstrahlen. Dabei bemerkte ich, dass sie doch gemeint hatte, es wären glückliche Sonnenstrahlen im Winter, doch das war ganz und gar nicht der Fall. Sie wirkten schon fast erbärmlich nachgiebig und machten einen sehr trüben Eindruck auf mich. Allerdings, wenn ich mir Mariana so ansah, sie wirkte wirklich glücklich und voller Freude, dabei hatte sie doch keinen vernünftigen Grund dazu, oder?
„Fühlst du es? Immer wenn ich hier vorbei laufe, kommt es einfach über mich. Ich verstehe selbst nicht wieso, dabei...", sie machte eine kurze Pause und verzog schmerzhaft das Gesicht, ehe sie fortfuhr „...starb hier Lilly, meine geliebte Tochter. Ein gemeingefährlicher Vampir stoß damals auf unser Dorf. Sie war noch recht jung, ein frisches lebendiges Kind ohne irgendwelche Fehler- sie war einfach perfekt. Damals lies ich sie einfach aus dem Haus gehen, sie wollte spielen, sagte sie mir und ging in den Garten, woraufhin sie dem Wald immer näher kam. Nach einer gewissen verbliebenen Zeit machte ich mir allmählich Sorgen und rief nach ihr, doch keine Reaktion."
Ein kalter eisiger Wind heulte plötzlich und sorgte für eine fürchterliche unangenehme Stille. Dabei war die Kälte nicht das einzige Problem, ein unangenehmer Geruch brachte der Wind mit sich und stieg mir die Nase empor. Krampfhaft versuchte ich die Nase so zuzuhalten, sodass ich nichts mehr riechen konnte, doch irgendwie funktionierte mein Versuch nicht. Während ich mich wie eine Irre verhielt, bemerkte ich, dass sich Mariana überhaupt nicht um den Geruch interessierte, sondern mich dabei nur neutral beobachtete. Ich wollte sie darauf aufmerksam machen, doch ich musste den Mund sofort wieder schließen, denn der Geruch stieg mir auch durch die Mundhöhle.
„Dieser Gestank- heute macht er mir nichts mehr aus, aber damals tat er es leider. Ich musste wie du, meine Nasenflügel so stark aneinanderpressen, sodass nichts mehr hindurch drang, dabei versuchte ich nach meiner Tochter zu schreien, doch sobald ich mein Mund nur einen Millimeter öffnete, stieg er auch dort hinein. Es war grauenvoll für eine Mutter, solch eine Behinderung zu bekommen, kannst du dir das vorstellen?! Durch diesen Wind musste ich laufen. Die Schneeflocken versperrte mir die Sicht und ich leitete mich nur von diesem Gestank. Kannst du dir schon denken, was das für ein Odeur ist? Ganz genau"- Blut. Ein schrecklicher furchtbarer Eisengeruch, welcher schon beinahe mit einer Verwesung zu verwechseln war. Ich erkannte ein kleines Grinsen ihrer gelblichen schiefen Zähne und spürte eine unterdrückende Kraft um mich herum, ehe erneut ein Wind auftauchte, der jedoch viel kräftiger war und mich schon zum Schwanken brachte. Der Wind lies mich tanzen und verschleierte meine Sicht durch abertausende Schneeflocken.
„Mein Wille hielt mich auf den Beinen, obwohl ich schon längst umfallen wollte, denn ich bekam kaum frische Luft zugefächelt, sondern nur diesen Verwesungsgestank! Aber ich musste atmen, ich brauchte diese grauenvolle Folter um mich am Leben zu erhalten und um meine Tochter finden zu können. Ich wusste nicht wieso, doch mein Instinkt verriet mir, sie wäre genau bei diesem Geruch, also lief ich mühselig weiter. Doch als ich ankam, hörte der Schneesturm urplötzlich auf und ich blickte in die scharfsinnigen Augen eines Vampires. Woher ich es wusste, dass es einer war? Diese Frage kann ich dir schon von deinem dreckigen Gesicht ablesen. Ich bin selbst eine und wieso spürtest du mich nicht? Schätzchen, ich lebe seit Jahren unter den Sterblichen, bin mit ihnen aufgewachsen und kann sogar dafür sorgen, dass mich selbst Vampire für menschlich halten."
Geschockt torkelte ich einige Schritte zurück. Ich hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache, dass sie mich in den Wald lockte, ich genau die Sachen erlebte, wie sie damals und ihre Worte immer spöttischer zu mir wurden. Der Schnee unter meinen Füßen verriet jedoch wo ich stand, da er so laut knirschte, sobald eine kurzweilige Stille zwischen uns herrschte und ich einen Fuß vor den anderen setzte. Doch trotzdem hinderte es mich nicht daran irgendwie zu verschwinden, wahrscheinlich war nun auch Alissa in Gefahr! Ich muss doch irgendwas unternehmen, schließlich ist ihr Mann bei meiner verwundeten Schwester und dann auch noch Jeremy! Was ist, wenn auch noch er dazugehörte und mich aus reinem Alibi verdächtigte! Nein... Nein! Das ist einfach unmöglich, wie kann das sein? Ich muss träumen!
„Liebes, hab keine Angst, bald wird der Schmerz zu Ende sein- nicht wie bei Lilly, die Ewigkeiten leiden musste! Sie rannte in den Wald, weil er sie dorthin lockte, sie fürchtete sich vor dem Geruch, dem sie sich nur einbildete und dann wurden ihre jungfräulichen Sinne absichtlich verschärft, welche die sie noch nicht kannte. Er spielte mit ihr. Sie wusste es nicht, denn dafür sorgte er- sie solle glauben, es sei normal auf solch Verwesung zu stehen! Er ließ sie solch beschämende Dinge tun, nur damit er endlich seinen Spaß hatte, doch sobald er fertig war, sollte sie von der Erde scheiden. Und ich? Ich konnte nichts anderes tun, als ihre und seine Lauten zu horchen bis sie anfing zu kreischen. Doch was ich tat, als er mich entdeckte war alles andere was eine reine Mutter tun würde. Ich hatte ihm versprochen, ihr Leben gegen meines, sodass ich leben würde und sie solle sterben, doch nicht nur dass, ich solle ihm immer treu dienen und nun... Der Goldvampir ist hier!"
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