20
Felicia
Ich kann es einfach nicht fassen. Ich verstehe einfach nicht wie sie auf Diego los gehen können und einfach auf ihn einschlagen? Zwar hat er mir die Wahrheit gesagt, aber das ist immer noch kein Grund ihn so zu schlagen!
,,Diego? Hörst du mich?"
Er versucht seine Augen zu öffnen und blinzelt einige male. Er liegt immer noch im Flur auf dem Boden. Nachdem ich sie alle rausgeschmissen habe, bin ich sofort zu Diego gelaufen.
,,Hörst du mich Diego? Ich rufe schnell einen Krankenwagen. Er-"
,,Nein.....nein, es geht schon. Du brauchst k-keinen Krankenhaus r-rufen."
Er versucht sich an der Wand fest zu halten um mir zu zeigen, dass er keine Hilfe braucht.
,,Komm her, lass mich dir helfen."
Ich lege mein Arm um ihn und zusammen laufen wir ins Schlafzimmer. Er legt sich aufs Bett und versucht regelmäßig zu Atmen.
,,Ich hole schnell das Verbandszeug."
Im Badezimmer hole ich die Kiste und laufe zu ihm. Er sieht so fertig aus.
Es ist alles meine Schuld.
,,Es wird jetzt ein wenig weh tun."
Ich sprühe auf ein Stück Watte ein wenig Desinfektionsmittel und fange an, das komplette Blut weg zu wischen.
,,Wieso sind die alle da gewesen?"
,,Ich habe sie gerufen, als du zusammengebrochen bist. Ich wollte-"
,,Du weißt das es keine gute Idee war. Du hättest sie nicht rufen müssen, nach dem ganzen Drama."
,,Ich weiß, ich habe es ja abbekommen. Aber was hätte ich tun sollen? Das sind deine Brüder. Ich weiß das ihr kein gutes Verhältnis habt und immer noch verletzt bist. Aber es sind immer noch deine Brüder und sie lieben dich. Sie lieben dich wirklich. Sie haben sich so viele Sorgen um dich gemacht, so viele Gedanken und schau wie ich aussehe. Ich sehe so aus, weil du ihnen wichtig bist, sie können sich selber nicht mehr verzeihen, was sie dir angetan haben. Bitte sprich noch einmal mit ihnen."
,,Sie haben dich so zusammen gerichtet und du bist ihnen nicht einmal böse?"
Ich an seiner Stelle würde ich ausrasten! Ich hätte das nicht mitgemacht!
,,Du musst verstehen, es geht um ihre Schwester, um ihre eigene Schwester. Ich hätte nicht anders reagiert als sie. Sie haben nur versucht dich vor mir zu retten, was zwar im Nachhinein dumm war, aber immer noch nachvollziehbar."
Vielleicht hat er recht. Ich sollte doch vielleicht mir ihnen sprechen. Ich muss das alles endlich einmal klären!
,,Du bleibst jetzt liegen und ich hole dir ein Glas Wasser."
,,Wirst du mit deiner Familie sprechen?"
,,Ja werde ich. Ich werde mit ihnen das alles endlich klären, ich will nicht mehr verletzt werden und alles endlich hinter mir lassen, was in der Vergangenheit geschehen ist."
,,Verzeihst du mir?"
Ob ich ihn verzeihe? Ich weiß es noch nicht, ich muss darüber noch nachdenken. Unsere Beziehung basiert auf eine Lüge. Aber er hat gesagt das er mich liebt und mit dem Plan nichts zu tun haben möchte. Trotzdem hat er mitgemacht. Aber er hat mir die Wahrheit gesagt, zwar musste ich ihn die Wahl stellen, aber er hat es mir gesagt.
,,Ich muss mir das alles noch mal durch den Kopf gehen lassen. Es ist zu viel passiert und im Moment weiß ich nichts. Ich weiß nicht wo ich anfangen soll oder was ich alles vorhabe."
Bedrückt nimmt er meine Hand in seine und führt sie zu seinen Lippen, wo er mit einen Handkuss gibt.
,,Egal wie du dich entscheidest, ich werde dich immer lieben und dich nicht aufgeben. Ich hoffe du kannst mir das alles verzeihen und mit mir neu starten."
Mit einem Kuss auf der Stirn, steht er auf und läuft aus dem Schlafzimmer.
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