*hust* Tw: Blut, wird maybe etwas mental *hust *

"Vaika! Endlich bist du wieder da! Wo warst du?"
Charlies hohe Stimme unterbrach diesen schönen Moment, ich sah zu ihr und lächelte nervös.
"Ach.. bin etwas umhergelungert.. war mal hier mal da.. nichts interessantes."
Nun sah ich jedoch auch Lucifer, er saß neben Alastor und das ziemlich nah..
"Hey Lucifer.. was machst du hier?"
"Besuche meine Tochter, was sonst?"
Seine Stimme klang nervös, in seinem Gesicht zeigte sich röte als ich ihn genauer ansah.
Dann sah ich aber wieder zu dir und umarmte dich aus Reflex, ich brauchte einfach deine Nähe!
Und du umarmst mich zurück, sanft und vorsichtig.
"Bist du verletzt?" "Nein.. alles gut" "Gut."

Es schien alles wieder normal zu sein.. glaube ich- du verhältst dich normal, Charlie verhält sich normal.. nur Lucifer ist ungewöhnlich oft hier, versucht er jetzt doch ein besserer Vater zu werden?

-

Eines Abends sah ich dich an der Bar sitzen, du befahlst Husk gerade dir nen Whiskey zu bringen und so wie er es immer tat, hörte er auf dich.
Du trinkst nur selten, wenn du trinkst dann jedoch immer das selbe. Whiskey mit Blut, am besten frischem. Ich hab's selbst noch nie probiert, schmeckt aber bestimmt.
Nun saß Lucifer wieder bei dir und begann sich mit dir zu unterhalten.
Du trinkst noch ein Glas..
Und ein drittes..
Ihr unterhaltet euch für Stunden und ich habe nichts besseres zu tun als euch zu belauschen oder besser.. dich anzustarren.
Du bist so.. wunderschön..
Deine roten Haare mit den schwarzen Spitzen, die du eigentlich länger wachsen lassen solltest.. deine so wunderschöne, blasse Haut.. die roten Augen, die voller Selbstbewusstsein nur so erstrahlen.. aber irgendwas ist anders heute. Desto länger du dich mit Lucifer unterhältst, desto größer wird dein Geweih.. desto tiefer hängen deine Ohren..
Dann, urplötzlich, schlägst du dein Glas auf den Tisch und es zerbricht mit einem lauten klirren.
Die Scherben fliegen überall hin, ich selbst bekam welche ab und begann zu bluten.
Lucifer bekam es nun doch mit der Angst zutun, als du aufstehst und rapide wächst, ihn packst und direkt neben mir gegen die Wand wirfst.
"WARUM WOLLT IHR ALLE WAS VON MIR!? IST HIER KEINER IRGENDWIE NORMAL!? ", schreist du, verzweifelt, genervt, wütend..
Vorsichtig will ich auf dich zugehen, als du dich zu mir drehst flammt noch mehr Hass in deinen Augen auf..
"WIESO SOLLTE ICH DICH LIEBEN, VAIKA!? SAG MIR, WARUM!?"
"W-warum nicht..? Ich hab viel für dich getan.. wir haben viel erlebt.."
"WEGEN DIR BIN ICH TOT!"
Tränen laufen aus deinen Augen, dein Hass schwindet und Angst spiegelt sich in deinem Gesicht wieder, ganz kurz sehe ich dein grinsen verfliegen..
"ICH HÄTTE REICH SEIN KÖNNEN, EINE FAMILIE HABEN KÖNNEN! UND JETZT!? JETZT BIN ICH.. DAS HIER!"
"Weißt du eigentlich.. wie schrecklich ich mich fühle..? Ich leide dauerhaft unter diesen höllischen Schmerzen, ich habe Krämpfe im Gesicht durch dieses Lächeln.. ich schlafe nicht mehr, weil es mich ständig daran erinnert, wie du in meinem Bett lagst als ich aufwachte.. jedes Mal nachdem ich wieder eines dieser armen geschöpfe gequält habe fühle ich mich so schlecht.. sie haben es alle verdient, ja, aber ich sollte diese Sachen nicht tun..! Ich.. ich fühle mich nicht wie ich selbst.. eher wie.. ein Monster.."

Nachdem du diesen Satz beendet hattest, fielst du bewusstlos zu Boden, eine riesige Wunde klaffte in deinem Rücken, massenhaft Blut lief aus dieser und färbte deine Kleidung in einem klebrigen, dunklem Rot. Auch der Boden blieb nicht verschont..
Vaggie stand hinter dir, hielt nicht nur ihren Speer in der Hand, sondern auch einen kleinen Dolch aus himmlischem Stahl.
"Tut mir leid.. aber du bist zu wichtig als das Alastor dich aus Liebeskummer umbringt.."

Liebeskummer?
Umbringen?
...was?

"Er hätte mich niemals umbringen wollen.. der war sicher für.. Lucifer.."
"Dann hätte er ihn nicht gegen die Wand geschmissen, jetzt nimm den armen Kerl und kümmer dich um ihn!"
"Okay.. fuck.."
Vorsichtig hob ich deinen schwachen Körper hoch und trug ihn in dein Zimmer, hinterließ dabei eine große Blutspur
-Wie kann man nur so viel bluten?
Unsicher entfernte ich deine Kleidung bis du Oberkörperfrei warst und säuberte die Wunde. Da die Blutung zu stoppen wird wahrscheinlich unmöglich, so wirkt das auf jeden Fall..
Nifty kam in den Raum, sah mich kurz an und zog dann eine Nadel.
"Du.. willst sie nähen?"
"Mhm.. mach ich bei ihm immer, er verletzt sich ziemlich oft."
Sie nähte ihn Rekordzeit die Wunde und verschwand wieder..
Jetzt erst bemerkte ich all diese Narben.. Narben die ich kenne, Narben die neu sind.. woher?
Einige Zeit saß ich auf deinem Sofa, dich auf meinem schoß liegend. Irgendwann jedoch schlugen deine Augen auf und starrten mich an, dann begannst du wieder zu weinen.
"Es ist alles gut.. es ist nicht schlimm ein Monster zu sein.. "
"Lucifer hat angefangen mit mir zu flirten, Vaika. Und alles woran ich denken konnte war, wie mächtig ich werden würde durch ihn.. ich würde ihn ausnutzen, seine Gefühle ausnutzen, nur damit man mich mehr fürchtet.. er ist der König der Hölle.. ich sollte mich sowas garnicht trauen."
"Alastor.. es ist okay, es gibt einen Grund, dass du hier bist, okay?"

Stille, eine halbe Stunde lang nichts. Dann fragte ich etwas, was ich schon längst fragen wollte:
"Warum.. hast du mit dem Morden angefangen? Was hat dich dazu gebracht..?"
"Mein Vater.. er war ein Monster.. schlimmer als ich.. hat sie misshandelt, benutzt wie ein Gegenstand.. zum Glück hat er mich nur geschlagen.. ich hab ihn eines Nachts umgebracht, ich war Elf. Und es fühlte sich.. so befreiend an.. diesen Mann endlich los zu sein.. mein Dummer Kinderkopf verband die Freude mit dem Mord.. und naja.."
"Was hat deine Mutter dazu gesagt..?"
"Sie weinte, so viel.. viel zu viel als diese Frau es jemals verdient hätte.. sie war nicht sauer, nicht traurig, nicht glücklich. Sie würde ihn nicht vermissen, nein, sie wusste nur nicht mit seinem Verlust umzugehen. Als ich ihr später mein “Hobby“ gestand, lächelte sie nur und sagte, sie würde mich trotzdem lieben.."

"Das ist.. schön.."
"Ja.. und dann wurde ich erschossen, weil ich so dumm war Gefühle für jemanden zu entwickeln, der dachte er hätte mich verloren."