Kapitel 1

Zwei Monate ist es jetzt her, dass ich deine Stimme zum ersten Mal gehört habe. Habe an einem ganz normalen Samstagabend das Radio angemacht und dich gehört. Dein Selbstbewusstsein ist gestiegen seit dem, du redest deutlicher und machst Witze. Du hast den besten Humor den ich je gehört habe. Seit dem versuche ich herauszufinden wer du bist, ich verpasse nie eine Übertragung von dir. Und sobald sie zuende ist schreibe ich alles auf was ich herausfinden konnte, ich suche nach dir jetzt schon seit zwei verdammten Monaten!

Zum ersten Mal hast du erwähnt wo du dich während deinen Übertragungen befindest. Idiot, das ist das Beste was du je getan hast! Deshalb sitz ich jetzt im Dunkeln neben diesem riesigen Gebäude, höre deine Stimme klar und deutlich und warte darauf, dass du rauskommst. Es klingt vielleicht krank- und das ist es wahrscheinlich auch- aber ich will alles über dich wissen. Alles.
Deine Stimme verschwindet, Schritte, die Tür öffnet sich- und sie geht wieder zu..
Und wer läuft jetzt nach Hause? Ein großer, schlanker Mann mit wunderschönen braunen Haaren. Wow.. unglaublich!
Langsam aber sicher verfolgte ich dich bis zu einem kleinen Haus abseits des Tumults. Hier wohnst du also? Perfekt.
Nachdem ich deine Adresse aufgeschrieben hatte warst du im Haus verschwunden also setzte ich mich unter ein Fenster.

Du scheinst gut kochen zu können, denn als du es tatest viel mir gleich auf, dass ich selbst noch nichts gegessen hatte. Nach einiger Zeit begann ein Klavier zu spielen, bist das du? Du kannst ja wirklich alles..
Nun war es aber still, du hattest den Raum verlassen. Nach wenigen Sekunden ging eine Etage weiter oben ein Licht an.
Wie der Zufall es wollte war wohl dein Schlafzimmerfenster gegenüber einem Baum gelegen. Jetzt fühle ich mich wirklich wie ein Verbrecher, wie ich hier auf deinem Baum sitze und in dein Schlafzimmer starre wie ein Irrer.
Bin ich verrückt? Vielleicht sollte ich darüber Mal mit meinem Therapeuten sprechen......


lieber nich.

21:30 Uhr, das ist notiert. Warum sollte man so früh schlafen gehen? Es ist nicht so als hättest du viel gemacht, oder? Naja, wir werden ja sehen wie sein Tagesablauf so ist. Bis morgen!

………

Tag 63 fängt gut an, du machst malwieder alles wie immer. Inzwischen kenne ich deine Hobbys, dein Lieblingsessen, alles. Ich weiß wie gern du insgeheim singst und tanzt, ich weiß sogar wo deine Mutter wohnt. Und ich weiß nun seit einem Monat von deiner geheimen Beschäftigung, das was dich so früh ins Bett gehen lässt, das warum du um Fünf Uhr morgens aufstehst.

Wer rechnet damit, dass so ein unscheinbarer Mann ein Mörder ist? Und dann auch noch ein Profi! Heute will ich besonders nah an dich heran kommen, bis jetzt hielt ich ja immer viel Abstand von dir.
Frühstücken, Klavier spielen, selbst Geige kannst du spielen! Und um acht Uhr verlässt du das Haus, wie jeden Morgen. Bis jetzt konnte ich noch nicht herausfinden was dein System ist aber es ist ziemlich klar, dass du nicht irgendwem das Licht auspustest. Und du hast auch noch Spaß dran! Kleines Biest.. aber sympathisch.
Plötzlich bleibst du stehen, siehst dich um, hast du mich gehört?

„Es ist unhöflich jemanden zu verfolgen." ist alles was du sagst, dein Gesicht schmückt ein Lächeln. Nun gehst du weiter, denkst wohl du hast mich abgeschreckt, hm?
Nach einigen Metern grummelst du laut, starrst in meine Richtung. "Verschwinde." du fässt dich kurz, redest nicht viel, das gefällt mir.

"Und wenn nicht?"

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