10. Kapitel
Evie
Der Raum der Wünsche erstreckte sich vor uns wie ein endloses Labyrinth aus schillernden Möglichkeiten. Doch die verheißungsvolle Atmosphäre verblasste abrupt, als ein gewaltiger Schatten-Dämon aus den Tiefen des Raumes emporstieg. Seine Präsenz, genährt von Ritualen und der Macht der Elemente, umhüllte uns in undurchdringlicher Dunkelheit.
Draco und ich, bewaffnet mit Zauberstäben, versuchten verzweifelt, den Dämon aufzuhalten. Unsere Zaubersprüche, durchzogen von der Magie der Lichtbarrieren und Verwirrungszauber, schienen jedoch wie schwache Lichtpunkte in dieser finsteren Welt. Die Zeit dehnte sich aus, und das Gefühl, dass die Flucht vor diesem Schatten kein Ende nahm, wuchs mit jedem Schritt, den wir durch den schier endlosen Raum machten.
Mit jedem Zauber, den wir wirkten, verdichtete sich die Dunkelheit um uns, als würde sie unsere Magie gierig verschlingen. Die Macht der Elemente, die ihn erweckt hatte, durchdrang die Luft mit einer bedrohlichen Aura, während unsere Zauber wie funkelnde Glühwürmchen im Vergleich dazu wirkten. Doch wir waren entschlossen, jeden verfügbaren Zauber einzusetzen, um diesen Schatten-Dämon aufzuhalten, der vor uns aufragte.
»Evie, versuch es mit dem Lichtbarriere-Zauber! Vielleicht können wir ihn damit zurückdrängen«, schlug Draco panisch vor, während seine Zauberstabgesten präzise durch die Luft schnitten.
Ich nickte zustimmend und fokussierte mich auf den Zauberspruch.
»Lux Protego!«, rief ich, als ein funkelndes Schutzschild versuchte, die Dunkelheit des Dämons abzuwehren.
Doch der Dämon schien die Barriere mit einer erschreckenden Leichtigkeit zu durchbrechen, und seine leuchtenden, roten Augen glühten dabei noch intensiver.
»Das funktioniert nicht, Draco!«, rief ich frustriert. Wir mussten etwas finden, das diese dunkle Macht stoppen konnte, bevor sie uns verschlang.
Draco runzelte die Stirn, als er in seinem Zauberbuch blätterte.
»Hier, versuch es mit diesem Verwirrungszauber. Vielleicht können wir ihn kurzzeitig durcheinanderbringen.«
Ich nickte erneut und folgte den Anweisungen des Zauberspruchs, während Draco zeitgleich einen Fluch aussprach, der den Dämon in magische Wirbel hüllte.
Doch die dunkle Präsenz schien sich nur von unseren Angriffen genährt zu fühlen. Der Raum der Wünsche bebte unter der Macht des Dämons, und schaurige Schatten tanzten an den Wänden. Unsere verzweifelten Zaubersprüche hallten durch den Raum, aber die Dunkelheit verschlang sie gierig, ohne nachzugeben.
»Draco, wir müssen schneller sein, er holt uns ein!«, rief ich, während wir uns durch den Raum kämpften, unsere Zauberstablichter in der Finsternis erloschen. Doch die roten Augen des Dämons glühten unermüdlich und schienen jede Bewegung vorauszuahnen.
Die Zeit dehnte sich aus, und das Gefühl, dass die Flucht vor diesem Schatten kein Ende nahm, wuchs mit jedem Schritt, den wir durch den schier endlosen Raum machten.
Doch die Dunkelheit, die uns umgab, zehrte an unseren Kräften. Irgendwann konnte ich nicht mehr. Mein Atem ging stoßweise, und jeder Schritt wurde zur Qual.
»Ich kann nicht mehr«, flüsterte ich keuchend. Mein Herz raste, und meine Beine fühlten sich an, als würden sie unter mir nachgeben.
Draco, der meine Erschöpfung spürte, hielt inne und drehte sich zu mir um. Seine Augen spiegelten Sorge wider, während er versuchte, mich aufzurichten.
»Evie, wir müssen weiter. Wir dürfen nicht aufgeben«, sagte er entschlossen, aber auch er konnte die Anstrengung in seiner Stimme nicht verbergen.
Ich kämpfte gegen die Erschöpfung an und zwang mich, weiterzulaufen, doch es wurde immer schwieriger.
»Wie lange können wir das noch aufhalten?«, keuchte ich, meine Stimme von Verzweiflung durchzogen. Draco zog mich näher an sich, versuchte mich zu stützen, während er selbst die Last unserer gemeinsamen Verteidigung gegen den Dämon trug.
»Wir müssen so lange durchhalten, wie es nötig ist. Ich werde dich beschützen, aber ich brauche auch deinen Schutz«, sagte Draco mit einem Blick, der die Unsicherheit in seinen Augen nicht verbergen konnte.
Die dunklen Schatten des Dämons rückten näher, und die schwache Magie unserer Zaubersprüche schien zu erlöschen. In diesem endlosen Raum kämpften wir nicht nur gegen den Dämon, sondern auch gegen die Erschöpfung und die Zeit, die uns davonlief.
Die Dunkelheit verschlang unsere Zauber, als der Dämon unaufhaltsam näher rückte. Draco und ich tauschten einen entschlossenen Blick aus und begannen, uns schneller durch den Raum der Wünsche zu bewegen. »Mehr Zaubersprüche, Draco, wir müssen ihn aufhalten!«, rief ich, während wir uns auf eine Kombination aus Abwehrzaubern und Lichtzaubern konzentrierten.
Draco riss den Zauberstab hoch. Ein Fluch nach dem anderen zischte durch die Luft, doch der Dämon lachte – ein tiefes, unmenschliches Grollen.
»Lumos Maxima!«, rief er, um den Dämon mit grellem Licht zu überfluten. Doch die Dunkelheit schien widerstandsfähiger zu sein.
»Wir brauchen etwas Stärkeres, Evie!«, schrie er über den Lärm der Magie hinweg. Gemeinsam setzten wir komplexere Zauber ein.
Ich schleuderte Protego Totalum, während Draco verzweifelt Expecto Patronum rief. Ein silbriger Nebel flackerte auf – zu schwach, um den Schatten zu vertreiben.
Die Luft um uns flirrte vor Magie, als wir unsere Kräfte vereinten, um die Finsternis zurückzudrängen. Doch der Dämon schien sich gegen unsere Zaubersprüche zu wehren, und die Anstrengung zehrte an unseren Kräften.
Die Dunkelheit in dem Raum schien mit jeder Sekunde dichter zu werden, und meine Schritte wurden unsicherer. Plötzlich stolperte ich über eine verborgene Unebenheit im Boden, und ein kalter Schauder durchfuhr mich.
»Evie, pass auf!«, rief Draco besorgt, doch bevor ich reagieren konnte, war er schon an meiner Seite.
Er versuchte, mich aufzufangen, aber die Dunkelheit spielte uns übel mit, und er verlor sein Gleichgewicht. Ein markerschütterndes Knurren des Dämons hallte durch den Raum, als er die Gelegenheit witterte.
»Draco!«, kreischte ich, während er sich vor mich warf, um mich zu schützen.
Der Dämon näherte sich bedrohlich, und Draco kämpfte darum, seine Zauberstabgesten aufrechtzuerhalten. Sein Blick, von Entschlossenheit und Sorge geprägt, traf meinen. In diesem Moment wurde mir klar, dass er bereit war, sich selbst für mich in Gefahr zu bringen.
Die Dunkelheit schien seine Entschlossenheit zu verschlingen, als der Dämon näher kam.
»Evie, hau ab«, flüsterte Draco, obwohl seine Anstrengung deutlich war. In seinen Augen spiegelte sich die Bereitschaft, sich zwischen mich und die drohende Gefahr zu stellen, selbst wenn es sein eigenes Leben kosten sollte.
Die Dunkelheit umhüllte uns wie ein erstickender Mantel, als Draco sich vor mich warf, um mich vor dem Dämon zu schützen. Tränen stiegen in meine Augen, als ich spürte, wie sich die Verzweiflung in mir aufbaute.
»Draco, nein! Du darfst dich nicht für mich opfern«, schluchzte ich, während meine Hände nach seinen griffen.
Seine Augen trafen meine, und ich sah die Entschlossenheit darin, doch auch die Sorge um mich.
»Ich kann nicht zulassen, dass dir etwas passiert«, flüsterte er. Aber in diesem Moment brach etwas in mir.
»Ich kann nicht ertragen, dich zu verlieren« Meine Kehle war wie zugeschnürt. Die Worte kamen kaum über meine Lippen, doch ich wusste, dass ich sie aussprechen musste. »Ich ... Draco, ich liebe dich«
Die Worte hallten im Raum wider, begleitet von einem markerschütternden Schrei des Dämons. Ich spürte einen Stich in meinem Herzen, als die Wahrheit aus mir herausbrach.
»Du kannst nicht einfach dein Leben für mich opfern!«, schrie ich ihn an, meine Worte von einem Mix aus Liebe und Verzweiflung getragen.
»Du musst überleben, Draco!«
Die Dunkelheit schien auf meine Worte zu lauschen, und für einen Moment erstarrte der Dämon. Doch dann brach die Finsternis erneut über uns herein, und wir wurden von der bedrohlichen Präsenz verschluckt. In diesem Augenblick war mir klar, dass die Liebe zwischen uns mächtiger war als jede Dunkelheit, die uns umgab.
Draco's Gesicht spiegelte einen Mix aus Erstaunen, Verwirrung und einer tiefen Verbindung wider. Die Worte schienen einen Schimmer in seinen Augen zu entfachen, und er ergriff meine Hände fest. »Evie, ich ...«, begann er, doch die Worte schienen ihn zu verlassen.
Die Dunkelheit, die uns umhüllte, schien eine ausweglose Finsternis zu sein. »Draco, wir müssen uns bewegen! Renn!«, rief ich, meine Stimme von Anspannung und Dringlichkeit durchzogen. Doch trotz meiner Worte schien er wie in einem unsichtbaren Bann gefangen.
In einem schaurigen Augenblick, als die Dunkelheit ihre Präsenz verstärkte, spürte ich, wie sich die Luft veränderte. Ein unheilvoller Windhauch strich durch den Raum, und Schatten tanzten bedrohlich auf den Wänden.
»Was zum ...«, begann Draco, doch meine Worte erstarben, als sich eine unheimliche Stimme durch die Dunkelheit schob.
»Mr. Malfoy, Miss Thorne ... interessant, Sie hier zu treffen«, sagte die Stimme mit einer frostigen Ruhe. Aus dem Nichts erschien eine dunkle Gestalt, von schwarzem Umhang umhüllt. Die roten Augen des Dämons schienen vor der Ankunft dieser mysteriösen Rettung zurückzuweichen.
Ein Hauch von Erleichterung durchströmte mich, als der unbekannte Retter einen komplexen Zauber aussprach und eine Barriere erschuf, die den Dämon vorübergehend zurückdrängte.
»Schnell, bewegen Sie sich!«, befahl die Gestalt uns mit einer Stimme, die keine Widersprüche duldete.
Draco und ich gehorchten ohne zu zögern, und unsere Schritte wurden von neuer Energie belebt.
Doch während wir dem unbekannten Retter durch die Dunkelheit folgten, konnte ich nicht verbergen, dass meine Wangen nass waren.
Die Tränen flossen ungehindert, während die schaurige Atmosphäre des Raumes langsam verblasste. Ich konnte nicht aufhören zu weinen, ein Ausdruck meiner Erleichterung, gemischt mit der brutalen Realität der Gefahr, der wir entkommen waren.
Der Raum der Wünsche verengte sich, und nur eine Wand war nun sichtbar, während wir weiter durch die Dunkelheit liefen.
Plötzlich wurde uns bewusst, dass wir gerettet worden waren. Die Stille wurde von einem fernen Grollen begleitet, als der Raum sich hinter uns schloss.
Die Gestalt im schwarzen Umhang trat aus dem Schatten hervor, und es war Professor Snape.
Sein Blick, düster und undurchdringlich, durchbohrte uns.
»Wollen Sie ihr Leben so leichtfertig aufs Spiel setzen?« Severus Snape's Stimme war ein kalter Vorwurf, und ich konnte den Ärger in seinem Ton spüren. »Was fällt Ihnen ein?«
Tränen flossen weiter über meine Wangen, während ich Snape ansah.
»Professor, es tut uns leid. Wir dachten, dass-«, stammelte ich, aber die Worte schienen im Raum zu verhallen.
»Nichts dachten Sie! Sie sind zwei dumme Kinder, die keinerlei Ahnung von dem haben, was sie da tun!«
Draco stand da, fassungslos und von Selbstzweifeln geplagt. »Ich habe versagt«, murmelte er entmutigt. »Ich konnte den Dämon nicht aufhalten.«
Snape seufzte schwer.
»Ihre Unsicherheit hat nicht nur Ihr Leben gefährdet, sondern auch das von vielen anderen. Der Nekroshade wurde durch eure Zweifel und inneren Ängste herbeigerufen.«
Der Schock über diese Enthüllung durchfuhr uns wie ein Blitz.
»Was? Aber warum ist Hogwarts dann noch nicht gerettet?«, fragte ich mit brüchiger Stimme, meine Tränen vermengten sich mit der Verwirrung.
Snape fixierte uns mit einem durchdringenden Blick.
»Die Elemente allein reichen nicht aus. Die Dunkelheit bleibt, wenn ihr nicht im Einklang mit euren eigenen inneren Kräften steht. Sie müssen Ihre Ängste überwinden und gemeinsam für das Licht kämpfen, sonst wird Hogwarts weiterhin bedroht sein.«
Professor Snape durchbohrte uns weiterhin mit einem strengen Blick. »Sie beide, ich habe Sie gewarnt. Sie hätten nichts wecken dürfen«, tadelte er uns mit eisiger Strenge in seiner Stimme.
»Sie sind nicht mehr als dumme Kinder, die meinen, sie könnten mit Mächten spielen, die sie nicht verstehen. Und nun kommen Sie zu mir und erwarten... was genau? Applaus? Dieser Raum birgt Gefahren, die weit über Ihre Vorstellungskraft hinausgehen.«
Draco senkte den Blick, die Last seiner Schuld lastete schwer auf seinen Schultern.
»Warum zur Hölle tauchten die Dementoren in der Kammer des Schreckens auf?«, fragte ich dann mit einem Hauch von Verzweiflung in meiner Stimme.
Snape seufzte, bevor er die Wahrheit offenbarte.
»Ich wusste, was Sie vorhatten. Ich wusste, dass die Dunkelheit in Ihren Herzen die Dementoren anlocken würde. Sie haben großen Mist gebaut, und das einzige, was Sie damit bewiesen haben, ist Ihre Unfähigkeit, die Konsequenzen Ihrer Handlungen zu überblicken. Ich hätte nicht erwartet, dass Sie so töricht sind.«
Ein Schock durchzog uns, während wir seine Worte aufnahmen. Snape war nicht nur sauer, sondern auch enttäuscht von unserem leichtsinnigen Handeln.
»Warum haben Sie nichts unternommen, Professor?«, fragte Draco mit einem Anflug von Bitterkeit.
Snape's Blick blieb unbeirrt.
»Manchmal müssen dumme Kinder die harte Tour lernen. Sie sind nicht die Ersten, die in diesem Raum der Wünsche den Versuch unternommen haben, und ich fürchte, Sie werden nicht die Letzten sein. Denken Sie beide nach, bevor Sie wieder versuchen, mit Dingen zu spielen, die weit über Ihren Verstand hinausgehen.«
Snape seufzte, bevor er die Wahrheit offenbarte.
»Ich habe niemals gedacht, dass Sie so weit gehen würden, geschweige denn, dass Sie es schaffen würdet, die Elemente aufzutreiben. Das Ritual hätte niemals stattfinden dürfen.« Sein Ton wurde eindringlicher, als er uns vor der wachsenden Gefahr warnte.
»Die Mächte, die Sie beschworen haben, werden Sie bestrafen. Hogwarts ist in großer Gefahr, und Sie sind mitschuldig an dieser drohenden Katastrophe.«
Ein bedrohliches Schweigen legte sich über uns, und ich konnte die Schwere der Konsequenzen spüren, die Snape andeutete.
»Sie müssen verstehen, dass es Dinge gibt, die über Ihre Macht als Schüler hinausgehen. Ihre Leichtfertigkeit hat die Balance gestört, und nun müssen wir alle mit den Konsequenzen leben.«
»Was für Konsequenzen sind das, Professor?«, wagte ich zu fragen, während Draco beinahe vor Anspannung zu platzen schien.
Snape wandte sich uns mit einem kalten Blick zu.
»Die Macht, die Sie heraufbeschworen haben, wird nicht ohne Folgen bleiben. Hogwarts schwebt in großer Gefahr, und es liegt an Ihnen, dies wieder zu bereinigen.«
Seine Worte klangen wie ein düsteres Urteil.
Draco ballte die Fäuste, seine Augen funkelten vor Wut.
»Was genau bedeutet das? Was sollen wir tun, um das wieder in Ordnung zu bringen?«
Snape zögerte einen Moment, bevor er mit ernster Stimme erklärte:
»Sie müssen die Dunkelheit, die Sie heraufbeschworen haben, wieder einfangen. Die Macht der Elemente muss in die richtige Balance gebracht werden. Doch bedenken Sie, dies wird nicht einfach sein, und die Konsequenzen Ihres Leichtsinns werden Sie einholen.«
Draco biss sich auf die Lippen, und die Spannung in der Luft war förmlich spürbar.
»Was passiert, wenn wir die Dunkelheit nicht einfangen können?«, fragte er mit einer Mischung aus Besorgnis und Wut.
Professor Snape seufzte schwer.
»Wenn Sie scheitern, könnte die Dunkelheit sich über ganz Hogwarts ausbreiten, und wir verlieren die Kontrolle. Der Raum der Wünsche wird nicht ausreichen, um die Macht einzuschränken. Die Schule könnte in einen Zustand der Dunkelheit versinken, der nur schwer umkehrbar ist. Die Auswirkungen auf die Schüler und die magische Struktur der Schule wären verheerend.«
Er wandte sich ab, und ich spürte die Kälte seines Blickes.
»Ich ziehe mich zurück. Sie sind nicht länger meine Verantwortung. Ihre Leichtfertigkeit und Unvernunft sind unverzeihlich. Ich verachte Sie für das, was Sie getan haben.«
Mit diesen Worten verließ Snape uns, und die Tür des Raumes der Wünsche schloss sich mit einem dumpfen Knall hinter ihm.
In der stillen Dunkelheit des Schulgangs standen Draco und ich einander gegenüber. Unsere Blicke trafen sich, und in diesem Moment schien die Schwere der Verantwortung zwischen uns zu schweben. Liebende, aber auch von einer seltsamen Verhasstheit umgeben, denn wir wussten, dass unser Handeln bereits die ersten schattenhaften Umrisse eines Unheils gezeichnet hatte.
Kein Wort wurde zwischen uns ausgetauscht, nur die nachhallenden Klänge von Severus Snape's Schritten erinnerten uns daran, dass wir hier eingesperrt waren – nicht nur physisch, sondern auch in den Konsequenzen unserer Taten.
Draco's Blick spiegelte einen Mix aus Liebe, Schuld und Unsicherheit wider. Die Stille wurde von einem Hauch von Verzweiflung durchzogen, als wir die dunklen Schatten unserer eigenen Entscheidungen spürten. Wir wussten, dass das, was vor uns lag, nicht nur unsere eigene Zukunft beeinflussen würde, sondern auch das Schicksal von Hogwarts und all seiner Bewohner.
Ohne Worte wandte ich meinen Blick von Draco ab, hinaus in die undurchdringliche Dunkelheit. Ein eisiger Windzug strich durch den Gang, und für einen Moment schwor ich, in der Ferne das Echo eines dunklen Lachens zu hören. Das Unheil, das wir entfesselt hatten, war noch lange nicht vorbei.
Wir blieben zurück, in der Dunkelheit, umgeben von den Konsequenzen unseres gefährlichen Handelns, von einem Lehrer verachtet und von der bedrohlichen Aufgabe, die Dunkelheit wieder einzufangen.
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