Terribel
„Wir müssen hier raus“, flüstere ich Gin zu, die fest meine Hand hält. Ihre Augen sind weit aufgerissen, aber sie bleibt ruhig.
Wir verlassen den Zellen Trakt und laufen weiter durch Gänge.
Nach einigen Minuten kommen wir an eine große Metalltür, hinter der ein leises Brummen zu hören ist.
Vorsichtig drücke ich die Klinke herunter und öffne die Tür einen Spalt, um hindurchzuspähen.
Es ist eine Garage.
Drinnen stehen ein paar Fahrzeuge, darunter auch ein Lastwagen, dessen Motor leise brummt.
Perfekt.
„Dort drüben“, flüstere ich und zeige auf den Lastwagen.
„Wir können uns verstecken und mitfahren.“
Gin nickt, und wir schleichen uns näher an das Fahrzeug heran.
Die Garage ist still, aber ich bleibe wachsam. Wenn uns jemand sieht, sind wir verloren.
Schnell und leise klettern wir auf die Ladefläche des Lastwagens. Es riecht nach Öl und Metall, und die Plane, die die Ladung verdeckt, bietet uns gerade genug Versteck. Wir kuscheln uns so tief wie möglich hinein, und ich ziehe die Plane wieder über uns, sodass wir von außen nicht zu sehen sind. Mein Herz rast noch immer, aber für den Moment sind wir sicher.
Kurz darauf setzt sich der Lastwagen in Bewegung. Die Erschütterungen lassen uns auf der Ladefläche hin und her schaukeln, aber das spielt keine Rolle. Alles, was zählt, ist, dass wir wegkommen. Ich halte Gin fest, während wir durch die Dunkelheit fahren.
"Ich gucke mal wo wir sind.",flüstere ich Gin zu und spähe unter der Plane hervor.
Der Lastwagen fährt durch die Straßen von Flawless City.
Überall sind die Gärten Perfekt gepflegt.
Die Sonne scheint angenehm vom Himmel herunter und ich höre das Lachen der Menschen.
Wie können alle so glücklich sein?
So Perfekt sein wenn die Wahrheit die hinter all dem versteckt ist so unfassbar grausam ist?
Ich ziehe die Plane wider runter und umarme Gin.
Zwar wissen wir nicht , wohin die Fahrt uns führt, aber es ist unsere einzige Chance.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hält der Lastwagen schließlich an. Ich spähe vorsichtig unter der Plane hervor und sehe, dass wir uns an einem Transportbahnhof befinden.
Menschen laden Fracht um, und Wachen patrouillieren das Gelände.
Der Lärm der Arbeiter und das Zischen der Maschinen übertönen unsere Schritte, als wir vorsichtig vom Lastwagen klettern.
„Wir sind am Bahnhof“, flüstere ich Gin zu. „Jetzt müssen wir nur noch einen Weg finden, unbemerkt hier rauszukommen.“
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