Nasse Hundeküsse zum Aufwachen, nervige Schwester zum Erwürgen und mein Leben
POV Leira North
Eine weiche, feuchte Berührung an meiner Wange weckt mich auf. Verschlafen räkel ich mich und will mein Kopfkissen über das Gesicht ziehen, als mir auffällt, dass ich gar kein Kopfkissen habe.Verwundert öffne ich meine Augen und erschrecke für einen Augenblick. Über mir stehr eine kleine, dunkle Labradormischhündin, deren warme Augen mich freudig anfunkeln. Sofort fahre ich hoch und drücke die Hündin unsanft weg.Ich liege auf einem roten Samtsofa, mit einer weichen Kuscheldecke, einem Buch auf dem Bauch in einer Bibliothek.Meiner Bibliothek, ...nein warte...die Bibliothek meiner Eltern natürlich... also eigentlich unserer Bibliothek...!Wir, d. h. meine Eltern, meine kleine Schwester Lucy und ich, Leira, leben in dem kleinen Dorf Bibury in England, hier hat mein Dad eine kleine Bibliothek mit dem Namen „North and South, Bücher aus aller Welt!". Mein Familienname ist North, deshalb ist es ein Wortwitz, meine Eltern finden ihn grandios und ich grandios schlecht.Die Bibliothek ist im vorderen Bereich unseres Hauses, hinten wohnen wir.Sie ist klein, aber nicht ungemütlich. Bis zur hohen Decke reichen die Regale, welche verwinkelt stehen und ein kleines „Labyrinth" bilden. Kleine Lampen und Kerzen erhellen die einzelnen Gänge.Hier und dort stehen Sessel, Schaukelstühle und Sofas. Es duftet nach neuen und alten Büchern, sowie Zimtkeksen und Punsch, die hier am altmodischen Tresen angeboten werden.Langsam lasse ich meinen Blick schweifen, ich muss am Abend beim Lesen eingeschlafen sein. Die meisten würden sich wundern, wie dass meine Eltern nicht merken konnten, aber es ist ziemlich schwer zu erklären. Mein Dad ist zwar gutmütig und lieb, steckt aber oft in seinen Büchern, die er schreibt und kriegt nichts von der Außenwelt mit. Er schreibt bis spät abends, wenn er nicht in der Bibliothek ist und ist dann oft zu müde um etwas mitzukriegen.Meine Mum... ist eine Hexe und arbeitet im Zaubereiministerium als Aurorin. Seit dem letzten Jahr ist sie auch im Orden des Phönix. Dort kann sie zwar nicht viel tun, aber sie horcht sich wie viele andere aus dem Orden im Ministerium um und macht irgendwelche Wachdienste. Mehr weiß ich aber auch nicht.Gestern Abend war eine Versammlung gewesen, was bedeutet meine Mum musste höchst warscheinlich noch danach ins Ministerium. Meistens kommt sie dann erst morgens um ca. 5 Uhr erst nach Hause, weswegen ihr entgangen sein musste, dass ich nicht im Haus war.Die Hündin reibt ihren Kopf an meinem Bein. Lächelnd kraule ich ihr das Ohr. Eigentlich gehört sie Lucy, aber ich hab sie genauso gern. „Ach Amber, müsstest du nicht auch im Haus sein?", Amber blinzelt mich nur an. „Gut, lass uns rein gehen!" Ich lege das Buch vorsichtig in das Regal zurück, stehe vom Sofa auf, falte die Kuscheldecke wieder zusammen und klemme sich mir unter den Arm.Leise schleiche aus der Bibliothek durch den Hintereingang der direkt in unsere Wohnung führt. Amber folgt mir durch die Küche, wo ich mir Wasser koche und den Tee aufsetze.Danach gehe ich hoch in mein Zimmer und mache mich frisch für den Tag. Ich ziehe mir eine dunkelblaue Jeans, sowie eine weiße Bluse an und drehe mir meine vorderen Strähnen zurück und binde sie hinten zusammen.Ein Knarzen vor meiner Tür auf der Treppe verratet mir, dass Lucy wach sein muss.Ich schnappe mir eines meiner Schulbücher und gehe wieder nach unten.Lucy sitzt am Küchentisch und nippt verschlafen an ihrem Teebecher. Ihre dunkelblonden Haare liegen ihr verstruppelt auf den Schultern, sie hat einen Pyjama in Hufflepufffarben an. Ich schwinge mich fröhlich neben sie auf die Küchenbank und schmiere mir ein Brot: „Guten Morgen, Schwesterchen!" Lucy funkelt mich genervt an, murmelt dann aber verschlafen: „Morgen!" „Dad schon wach?" „Nö! Mum ist auch noch nicht wach!" „Was machst du heute so?" „Meiner nervigen Schwester Juckpulver in alle ihrer Klamotten!" „Ach, wie nett, danke!", ironisch freundlich lächel ich sie an. „Und danach?" Lucy überlegt kurz: „Mit Amber zu Clary gehen!" Clary ist die beste Freundin von Lucy und im gleichen Jahr wie diese in Hufflepuff. Ich selbst bin in Gryffindor, und meine Freunde? Eigentlich bin ich lieber allein, aber zum Einen könnte man sagen die Leute aus dem Bücherclub der Bibliothek in Hogwarts, den ich selbst gegründet habe, zum Anderen am ehesten Fred und George Weasley. Viele wunderten sich immer wie es sein kann das ich, eine Person die sich am liebsten aus dem meisten Ärger raushält, mit den größten Quatschköpfen in Hogwarts befreundet sein kann. Ich weiß es selbst nicht, ich war in meinem ersten Jahr sehr zurückhaltend und allein, und obwohl sie zwei Jahre älter waren kamen die Zwillinge oft und munterten mich auf. Mit Hermine, Harry und Ron verstehe ich mich auch gut, aber die drei sind irgendwie ihre eigene Gruppe und ich bin erlich gesagt nicht scharf darauf ständig fast zu sterben. Wer sonst noch ganz nett ist, ist Neville Longbottam. Er ist sehr hilfsbereit und ich unterhalte mich oft mit ihm. Er, Fred und George sind am ehesten meine Freunde.Lucy reisst mich aus meinen Gedanken: „Was machst du heute noch so?" Ich zucke mit den Schultern: „Ich gehe zum Reitstall und bewege Silver ein Wenig. Warscheinlich reite ich aus!" Lucy nickt: „Okay, ich mache mich jetzt tagfertig!" Sie stand auf, pfeift nach Amber und trampelt die Treppe hoch.Ich greife nach meiner Tasche mit den Reitsachen und verlasse das Haus durch die Tür zum Garten. Durch den relativ großen Garten, über den Zaun und die zwei folgenden Felder, schon laufe ich den Hügel hoch mit den Koppeln, hinter dem der Stall liegt. Bei einer der vorderen Koppeln pfeife ich und eine weiße Stute hebt den Kopf und kommt zum Zaun getrabt. In den Ferien ist Silver mein Pflegepferd, während der Schulzeit läuft sie im Schulbetrieb. Zur Begrüßung streichel ich ihr über dem Hals, dann lege ich ihr ein Halfter an, krieche samt Sachen unter dem Zaun durch und führe sie zum Hof.
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