Kapitel 2

PoV: Taddl
Dann stieß mein Blick auf drei Jungs, die scheinbar zusammengehörten. Alle drei waren nicht besonders groß, hatten aber einen Wahnsinns Körper. Sie waren von vielen Gruppen von Mädchen umgeben, kümmerten sich aber nicht um diese. Sie lachten und tanzten. Einer regte besonders Aufmerksamkeit bei mir. Er hatte braune Haare und trug ebenfalls eine schwarze Skinny Jeans. Dazu noch ein schwarz-weißes Tank top und ein schwarzes Bandana. "Er muss doch schwitzen wie sonst was", dachte ich. Wegen dem Top konnte man seine Armmuskeln gut erkennen und auch ein Sixpack zeichnete sich unter dem Top ab. Er hatte ein gutes Rhythmusgefül, dass sah ich sofort. Die Art wie er seinen Körper bewegte faszinierte mich. Doch leider stoppte er und rief den beiden anderen Jungs etwas zu. Schade ich hätte ihm gern weiter beim tanzen zugesehen. Doch dann drängte er sich plötzlich durch die Menge und kam auf die Bar zu. Genau neben mir lehnte er sich an den aufgebauten Tresen und wartete, dass der Barkeeper ihm Aufmerksamkeit schenkte. Ich versuchte ihn unauffällig zu beobachten und mir viel sofort seine Augenfarbe auf. Sie war eine Mischung aus grün, braun, grau...eigentlich konnte man sie nicht wirklich beschreiben. An jedem Ohr hing jeweils ein Plug, ob sie echt waren oder nicht war schwer zu sagen. Der junge Mann bestellte und seine Stimme ließ mir einen Schauer den Rücken runter laufen. Was war denn jetzt los?! Der braunhaarige hatte sein Getränk bekommen und drehte sein Gesicht plötzlich in meine Richtung. Ich sah schnell weg, merkte aber wie ich rot wurde. „Na?", ertönte es plötzlich neben mir, „bist du alleine hier?" Ich sah auf und blickte direkt in die Augen mit der undefinierbaren Farbe. Er nickte mir nochmal zu, zum Zeichen, dass ich gemeint war. „Äh...ne. Eigentlich noch mit drei Freunden, aber keine Ahnung wo die hin sind.", versuchte ich möglichst lässig zu klingen, was echt schwer war, da mein Herz wie wild gegen meine Brust hämmerte. Wieso reagierte ich so auf einen Jungen? „Ach so. Na, wenn du nicht weißt wo die sind, hast du vielleicht Lust ein bisschen mit mir zu tanzen?", fragte er und klang dabei als hätte er nach dem Wetter gefragt. Wie kann ein Mensch nur so cool bleiben? Ich trank noch einen Schluck bevor ich antwortete, um mich ein wenig zu sammeln. „Äh...gerne!", brachte ich trotzdem nur heraus. Er lächelte mich an und zwei Reihen weißer Zähne blitzten mir entgegen. Wir tranken beide noch eben aus und bevor ich mich ganz aufrichten konnte, zog mich der junge Mann schon durch die Menschenmenge. Er schaffte ein wenig Platz für uns, indem er ein paar Leute einfach zur Seite schob. Dann lächelte er mich wieder an. Ich hoffte, dass er jetzt anfing zu tanzen. Keine zwei Sekunden später fing er auch schon an. Zuerst wippte er nur leicht mit den Knien, dann nahm er die Arme dazu und hob sie zur Musik in die Luft. Nach einer kurzen Zeit nahm er die ganzen Beine mit, trat vor, zurück, zur Seite, drehte sich im Kreis und warf immer wieder die Arme in die Luft. Er faszinierte mich so sehr, dass ich wie eingefroren da stand und ihm einfach zusah. Immer wieder lächelte er mich auffordernd an, doch ich fing nicht selber an zu tanzen, sondern sah ihm einfach weiter zu. Nach drei Liedern hörte er auf zu tanzen und stellte sich sehr nah vor mich. Mein Herz hämmerte wieder gegen meine Brust und ich konnte seinen heißen Atem auf meinem Gesicht spüren. „Wieso tanzt du mich nicht mit?", fragte er. „Ich...Ich", stotterte ich, „also...wenn...du anfängst zu tanzen, dann...könnte ich dir einfach stundenlang zusehen und es würde nicht langweilig werden. Die Art, wie du dich bewegst, fasziniert mich!" Mittlerweile war ich höchstwahrscheinlich schon knallrot geworden. Er lächelte mich breit an und sagte dann, „Ich verzaubere dich so sehr, wenn ich tanze, dass du dich drei Lieder über nicht bewegst, sondern mir nur zuschaust? Irgendwie ist das süß!" Dann packte er meine Hände und fing wieder an sich zu bewegen. Diesmal zog er mich mit und ich tanzte mit ihm. Ich hatte noch nie so viel Spaß beim tanzen, wie mit ihm. Es war viel besser, als das eben mit den Mädchen. Wir harmonierten einfach perfekt, ergänzten uns, in den Bewegungen und brachten immer wieder Neues mit ein. Mittlerweile waren wir beide mehr als geschwitzt und klitschnass. Doch wir tanzten immer weiter. Ich konnte die Lieder nicht mehr Zählen, was einerseits von der Menge der Lieder kam und andererseits, dass ich mich voll und ganz auf meinen Tanzpartner konzentrierte. Doch plötzlich stolperte ich über einen Fuß und viel direkt in die Arme meines Gegenübers. „Hoppla!", lachte dieser und ich viel mit ein. „Kurze Pause?", fragte er und ich nickte, auch wenn ich lieber noch weiter getanzt hätte. Er zog mich in eine Ecke wo nicht so viele Leute waren und ich lehnte mich mit dem Rücken gegen eine kühle Wand. Erst jetzt merkte ich, wie sehr ich eigentlich schnaufte. „Alles ok?", fragte der Braunhaarige und ich nickte. „Bei dem Wetter und der Bewegung, kann es sein, dass der Kreislauf das nicht mitmacht. Und so wie du atmest...wirklich alles in Ordnung?" Schon süß wie er sich um mich sorgte. Dann viel mir ein, dass ich ja nicht mal seinen Namen kannte. „Ja, geht schon", sagte ich, „aber wie heißt du eigentlich?" Er schlug sich die Hand gegen die Stirn. „Wieso ist mir das nicht früher eingefallen?! Wir haben jetzt so viel Zeit miteinander verbracht und kennen nicht mal unsere Namen!", er lachte, „also ich heiße Ardian Bora, aber meine Freunde nennen mich Ardy!" Er hielt mir die rechte Hand hin. „Taddl", ich nahm seine Hand und schüttelte sie. „Taddl?", er zog fragend eine Augenbraue hoch, „sorry, aber was ist das denn für ein Name?" Ich lachte kurz: „Nun ja...die Kurzform von Thaddeus. Thaddeus Tjarks. Und du darfst jetzt einmal über meinen Namen lachen. " Er fing an zu grinsen und versuchte nicht laut los zu lachen, was ihm nicht sonderlich gut gelang. „Sorry", gluckste er. Er stützte einen Arm an der Wand fast direkt neben meinem Kopf ab und sah mich an. „Weißt du Taddl", fing er an und betrachtete meine Tattoos auf dem Arm, „du hast irgendwas an dir, was ich sehr, sehr gern hab!" Ich grinste und zog eine Augenbraue hoch: „Und das wäre?" Ardy fuhr mit seinen Fingerspitzen die verschnörkelten Zeichen und Muster auf meinem Arm entlang. Dann sah er mir wieder in die Augen. „Ich weiß es nicht", flüsterte er und fuhr mit seine Fingern die Buchstaben auf meinem hals entlang. „Bad End?", fragte er leise und sah mich wieder an. „Also ich hoffe, dass das hier ein gutes Ende hat!", sagte ich und lächelte ihn an. Er lächelte zurück und fuhr
weiter mit seinen Fingern hoch zu meinem Kinn. Jedes Mal, wenn er mich berührt hatte, fing meine Haut an zu kribbeln. Ardys Finger strichen nun sanft über meine Lippen und er stellte sich genau vor mich. Dadurch, dass er kleiner war als ich, sah er zu mir hinauf und stellte sich ein wenig auf Zehenspitzen, um fast so groß zu sein wie ich. Er legte nun beide Hände in meinen Nacken und zog meinen Kopf zu sich. Unsere Lippen waren nur noch Zentimeter voneinander getrennt und ich schloss meine Augen. Zwei Sekunden später lagen unsere Lippen aufeinander. Alles kribbelte und es war, als würden Blitze durch meinen Körper schießen. Mein Herz pochte noch schneller als vorher. Seine Lippen waren warm und weich. Zaghaft und vorsichtig bewegten wir unsere Lippen gegeneinander. Mit der Zeit wurde der Kuss leidenschaftlicher. Ich legte meine Arme um Ardys Taille und zog ihn näher zu mir. Nach einem sehr langen Kuss blieben wir einfach so, Stirn an Stirn, stehen und sahen uns an. Wir mussten beide lächeln. Doch ich wollte wieder seine Lippen spürte, weswegen ich mich runter beugte und unsere Lippen wieder vereinte. Vorsichtig strich ich mit meiner Zunge über Ardys Lippen und kurz darauf stupste seine Zunge gegen meine. Wir lieferten uns einen leidenschaftlichen Zungenkampf, den Ardy gewann. Als wir uns lösten grinste er mich frech an. „Ich hab gewonnen!", lachte er leise und ich stimmte mit ein. Wir blieben weiter in dieser Umarmung stehen und sahen uns einfach weiter an. Ich verlor mich in seinen Augen und ich glaube ihm ging es genauso. „Taddl?", fragte Ardy leise. Ich nickte zum Zeichen, dass ich ihm zuhörte. Er zögerte. ,,Egal!", kam es schließlich von ihm. Ich sah ihn nochmals fragend an, er winkte jedoch ab und löste sich von mir. „Komm wir gehen noch ein bisschen tanzen!", rief ich fröhlich und zog einen lachenden Ardy an der Hand in die Menschenmenge.

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