Kapitel 12 Das Leben und die Liebe

Triggerwarnung: In diesem Kapitel werden Themen behandelt die nicht für jeden geeignet sind. Speziell geht es um Selbstverletzung und Suizidgedanken. Wenn man das nicht möchte, kann man sehr gerne den Teil des Kapitels überspringen. Ich habe am Anfang und am Ende der Abschnitts Hashtags eingefügt.

Nachdem sie eine Weile mit ihnen diskutiert hatte hatten Draco und Harry eingesehen, dass es nichts bringen würde.

"Gut, nun dass wir das geklärt haben. Ich möchte ein paar Dinge aus der Wohnung in Hogwarts holen und ins Manor bringen. Gesetzt den Fall, dass ich irgendwann nicht mehr hinein kann, möchte ich vorbereitet sein. Möchtet ihr mitkommen?"

"Ich muss auf Arbeit. Vater braucht in der nächsten Woche meine Unterstützung." Draco wusste schon lange, dass er die Geschäfte seines Vaters nicht weiterführen wollte.

"Eines Tages wirst du es ihm sagen müssen, du kannst nicht dein ganzes Leben so ausrichten, wie es von dir verlangt wird, Draco" fing Hermione eine in letzter Zeit recht häufig geführte Grundsatzdiskussion an.

"Ich kann... Ich bin... Er ist mein Vater. Wir Reinblüter werden vom ersten Tag an erzogen, dass Familie das wichtigste ist, wir leben für ein Vermächtnis das größer ist als wir selbst. Es ist schwer, ihn zu enttäuschen."

"Draco, deine Mutter wollte nicht, dass du überlebst damit du die gleichen Fehler machst wie deine Eltern, sie wollte dass du lebst und liebst." kam Harry auch noch dazu

"Ich muss los" sagte der Platinblonde mit gebrochener Stimme.

"Sehe ich dich heute Abend?" fragte er während er Harry an der Hüfte griff und ihm in die Augen schaute.

"Hmm" Harry nickte zu Bestätigung.

"Bis dann." sagte Draco, küsste Harry zum Abschied und stieg in den Kamin

"Mafoy inc."

"Bis heute Abend, ich liebe dich" Harry starrte in den leeren Kamin... hatte er das gerade gesagt?

Lucius war erschöpft und fertig mit den Nerven, er war früh los um allem zu entkommen, warum hatte er wieder diese Träume? Warum konnte er es nicht loslassen, warum musste er sich fragen, auf die er die antworten gar nicht wissen wollte immer wieder stellen, warum konnte das Flüstern in seinem Hinterkopf, nicht einfach verschwinden. Ihre wundervolle Stimme die sagte: "Vergiss nie wohin du auch gehst, du bist meine Liebe, wann immer wo auch immer, du trägst mein Herz mit dir und ich passe auf deines auf, ich liebe dich, Severus, Severus." Hermiones stimme änderte sich wurde älter ein wenig tiefer und Narcissas Stimme flüsterte Lucius, Lucius, ich warte auf dich-

Wann genau war alles so kompliziert geworden? War es das Buch oder hatte es nur Dinge aufgedeckt die lange schon im verborgenen wuchs? Er wusste es nicht, er wusste nicht wie lange er noch Hermione anlügen würde können, sie war zu schlau um lange belogen zu werden.

"F*ck" sein Sohn fiel mit einer Platzwunde aus dem Kamin.

"Was ist passiert?" fragte er während er seinen Zauberstab zückte und einen Episkey sprach.

"Ich war abgelenkt."

"So sehr das du riskierst dich im Flohnetzwerk zu verlieren, wer oder was ist denn so wichtig?"

"Ich..." Draco wurde rot.

"...ich erzähle es dir eines Tages."

"Lucius beließ es dabei."



"Habe ich ihm gerade gesagt, dass..."

"Hast du!"

"...und glaubst du er hat..."

"Ich befürchte ja."

"Wollen wir los?" wechselte Harry das Thema.

"Klar doch." grinste sie.

"Mister Potter, schön sie zu sehen. Hermione, wie geht es dir?" grüßte Minerva sie sobald sie aus ihrem Kamin kam und umarmte sie.

"Ich bin nicht unglücklich." meinte Hermione und rung sich ein kleines lächeln ab."Ich hoffe es ist alles gut in seinen Gemächern."

"Ich denke... ja. Es scheint das Schloss hat realisiert, dass es einen seiner besten Direktoren verloren hat, man kommt von außen nicht mehr rein. Die Gemächer sind wie verschluckt und nur noch durch den Kamin betretbar, außer natürlich für die Hauselfen, welche aber sowieso nie in seine Gemächer durften."





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"Minerva und Hermione, huh?" fragte Harry als erstes als sie alleine waren.

"Wann ist das denn passiert? Mir hat sie das Du immer noch nicht angeboten." meinte Harry ein wenig grummelig."Wir haben einige Situationen erlebt und sind sowas wie Freunde geworden."

"Ich habe auch einiges mit ihr erlebt und sie war immer für mich da wie eine Mutter." Hermione schaute Harry an, er wirkte fast...verletzt. So einfach würde sie aus der Situation nicht mehr rauskommen. Stöhnend entfernte sie ihren Zauberstab aus seiner Halterung.

"Versprich mir das kein Wort jemals diesen Raum verlässt, vor allem nicht an Ron."

Harry nickte.

"Minerva hat mich gefunden, kurz nach dem Krieg, als ich, ich...Du musst wissen es ging mir wirklich sehr schlecht und es schien nicht besser zu werden, ich habe wirklich versucht ohne ihn zu leben. Harry, das musst du mir glauben." Tränen schlichen sich in ihre Augen und Harry trat näher an sie, legte einen Arm um ihre schulten und versuchte seine Miene so aufmunternd wie möglich aussehen zu lassen.

"Ich war nicht stark genug. Ich konnte, wollte nicht länger und Minerva hat mich gefunden, nachdem ich das hier gemacht habe." sie ließ ihren Zauberstab über ihren Unterarm gleiten und schob den Ärmel hoch. Zum Vorschein kam eine Narbe eine lange Linie die sich vom Handgelenk aus senkrecht durch zog.

"Hermione, ich wusste nicht...Ich meine..."

"Es tut mir leid. Ich war nicht stark genug." nun weinte sie wie ein Wasserfall, Harry schloss sie in seine arme , während sie in sein Shirt weinte, sie fühlte sich wie als wäre eine Last von ihr abgefallen, sie hätte nie gedacht, dass ehrlich mit Harry darüber zu reden ihr so gut tun würde, aber sie merkte nun, sie wollte es schon lange.

"Du musst dich nicht entschuldigen. Du warst immer die Starke von uns, du hast uns allen so viel Last abgenommen, meine, Rons und wahrscheinlich auch Severus seine. Ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich hätte besser für dich da sein sollen, dir besser zuhören. Ich hab dich lieb, meine kleine große Schwester."

Bei der Anspielung auf ihre Größe und den Fakt, dass er nun schon seit einiger Zeit bequem sein Kinn auf ihrem Kopf ablegen konnte, lachte sie schon fast wieder, auch wenn das Geräusch noch eher an ein Gurgeln erinnerte.

"Ich hab dich auch lieb, großer kleiner Bruder. Ich bin froh, dass ich dich hab."

"Darf ich dir eine Frage stellen." fragte er als sie sich gerade die Bücher durchforstete, um zu entscheiden was sie mitnehmen würde.

"Immer."

"Willst du immer noch oder ich meine, denkst du manchmal noch daran, also..."

"Mich umzubringen?" beendete sie seine Frage und fuhr fort.

"Nein, es hat gedauert aber Minerva hat geholfen und je weiter ich von diesem Gedanken weg kam, desto mehr habe ich erinnert dass ich trotz allem noch Dinge hab die mir wichtig sind, Menschen die ich liebe und die mich lieben, ich weiß Severus hätte gewollt dass ich weiter mache und ich weiß dass leben möchte, nicht nur für andere auch für mich selbst." sie stricht bei ihrer Antwort über die Narbe gedankenverloren.



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"Was wirst du jetzt machen?"

"Das werde ich herausfinden. Die Welt ist größer als Hogwarts und ich fühle mich fehl am Platz, ich werden den Ort finden an dem ich mich zugehörig fühle, auch wenn mir das herausfinden mit einem höheren Abschluss lieber gewesen wäre. Vielleicht werde ich reisen."

"Und Lucius?" es war immer noch seltsam für ihn wie sich über die letzten Monate alles entwickelt hatte, Ginny und er hatten sich getrennt, Ron und Hermione waren nicht zusammen gekommen so wie er immer dachte, und er war verliebt in Malfoy... eh Draco, das würde noch etwas dauern bis er sich daran gewöhnen würde. Es wirkte alles so unreal so seltsam und absurd, aber es fühlte sich richtig an.

"Lucius und ich wir sind nicht. Nicht so richtig. Ich kann mir gut vorstellen ihn in mein Leben zu lassen und in seinem zu Besuch zu sein, aber ich weiß nicht ob wir eins zusammen führen werden. Ich kann ihn leicht lieben. Es ist gut und solange wie es gut ist, bleibt es, aber das Licht hier drin..." sagte sie und legte ihre Handfläche über die Stelle wo ihr Herz schlug.

"Es wir IMMER Severus sein. Ich weiß, was oder wer auch immer noch in mein Leben tritt, das wars, ich hatte die Liebe meines Lebens. Es wird immer Severus sein." sie sagte das mit so viel Gewissheit und Traurigkeit in der Stimme, dass Harry ganz flau wurde im Magen, diese Endgültigkeit mit der sie sprach.

"Ich glaube ich fange immer noch erst an zu verstehen. Dass ausgerechnet Severus Snape diese Person ist, ist für mich so unvorstellbar."

"Ich habe ihn geheiratet, Harry und das nicht aus einer Laune heraus. Ich habe es getan, weil ich wollte dass er mein Mann ist, etwas das bleibt, lange nachdem wir beide fort sind. Unsere Seelen sind für immer verbunden und meine wird seine Seele immer finden."

Er starrte sie nur an, nicht in der Lage etwas zu erwidern.

"Komm, ich möchte noch ein wenig vorankommen." und so unterbrach sie seinen Denkprozess.

"Hast du hier...geschlafen?" fragte Harry verunsichert währen der auf das große Himmelbett starrte und sich ausmalte was wohl alles in diesem Raum passiert war.

"Erst nachdem...Ich habe eine Weile nach der Schlacht hier verbracht. Minerva war in die Wohnung gekommen durch den Kamin und hatte mich im Bad gefunden."

Sie nahm sein Kissen in die Hände und roch daran, wie sie ihn vermisste. Wie konnte es sein dass sie ihn nur für 2 Wochen hatte, aber ein ganzes leben lang vermissen würde?

Sie legte das Kissen wieder aufs Bett und nahm sich einen seiner Pullover aus dem Schrank. Sie legte Stasiszauber über alle Klamotten und steckte den Pullover ein.

Sie drehte sich um zurück zu der Stelle an der Harry noch immer hätte stehen sollen. Doch da war er nicht. Wie lange hatte sie wohl hier gestanden und seinen Geruch eingeatmet?

"Mione, kommst du mal?" rief Harry mit leichter Aufregung in der Stimme ins Schlafzimmer.

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