Kapitel 7

Ginny wurde vom Geräusch von Schritten geweckt. Es war kein lautes Geräusch, aber dennoch hatte es ausgereicht um sie zu wecken. Erst ließ sie die Augen geschlossen, sicherlich war es nur einer der anderen, doch dann öffnete sie sie ruckartig, als sie an all die Informationen vom Vortag dachte. Hatten die Todesser es etwa bereits geschafft die Schutzzauber, die die am Abend zuvor errichtet hatten, zu durchbrechen? Zu ihrer Erleichterung war es nur Hermione, die dort durchs Haus schlich. Müde richtete Ginny sich auf und lächelte ihre Freundin verschlafen an.
ls Hermione sah dass Ginny sich aufrichtete, sah sie ihre Freundin entschuldigend an. "Entschuldige...ich wollte dich nicht wecken...ich bin aufgewacht und konnte nicht mehr schlafen, deshalb bin ich etwas durch das Haus gelaufen....ich hoffe ich war nicht zu laut...", flüsterte sie Ginny leise zu und legte leicht den Kopf schief. Wann Ginny und Harry wohl planten zu heiraten? Sie war sich sicher es würde eine wunderschöne Hochzeit werden. Ob Ron sie auch irgendwann mal fragen würde...? So wirklich romantisch war bisher er ja eher nicht gewesen, doch bisher hatte sie das auch nie gestört. Sie liebte ihn trotzdem. Auch wenn er manchmal ein Trottel war.
🤷🏽‍♀
😊
Ginny schüttelte bloß den Kopf. Sie war es längst gewöhnt beim kleinsten Geräusch aufzuwachen. Wenn sie gewollt hätte, wäre es für Sie ein leichtes gewesen einfach wieder einzuschlafen, doch sie Schlüpfte aus dem Bett und zog sich einen Bademantel an, dann bedeutete sie Hermione ihr ins Wohnzimmer zu folgen.
Mit gerunzelter Stirn sah Hermione wie Ginny aufstand. Wollte sie nicht weiter schlafen? Oder konnte sie nicht mehr schlafen weil Hermione sie nun geweckt hatte? Augenblicklich breiteten sich Schuldgefühle in Hermione aus, da sie natürlich nicht wollte dass ihre Freunde unter ihre Anwesenheit litten. "Bist du sicher dass du nicht weiter schlafen möchtest...ich meine...es ist mitten in der Nacht, und ich nehme an du hast normalerweise viel zu tun oder...? Also tagsüber...", flüsterte Hermione leise und sah Ginny fragend an.
"Alles gut!", beteuerte Ginny, "Wenn wir auf Teddy aufpassen bin ich Nachts manchmal stundenlang wach." Im Wohnzimmer setzen sich die beiden aufs Sofa. Nach einem kurzen Schweigen fragte Ginny: "Meinst du, sie sind immer noch dort draußen? Die Todesser meine ich."
"Wie geht es Teddy...?", fragte Hermione leicht lächelnd nach und drückte ein Kissen fest an sich. Sie hatte so viel verpasst, und es gab so viel das sie nachholen wollte. "Ich ich weiß es nicht...aber ich denke ja...ich habe nur leider keine Ahnung von seinem genauen Plan. Manchmal war er nur wenige Sekunden da...manchmal Stunden. Und an manchen Tagen gar nicht.", erklärte sie Ginny und legte einmal den Kopf in ihre Hände. "Ich hoffe einfach das sie nicht zurückkehren und euch euer Leben zerstören. Ihr habt ein schönes Leben verdient...ihr habt schon genug gekämpft…"
"Ihm geht es gut!", versicherte Ginny, "Hermione, es geht nicht nur um uns und unsere Leben, sondern auch um deins! Du hast mehr gekämpft als ich und jetzt musstest du drei Jahre lang diese Gefangenschaft über dich ergehen lassen!" Ginny spürte, wie sie leicht wütend wurde. Warum konnte Hermione nicht wenigstens ein einziges mal an sich denken? Es war schön, wenn sie sich um ihre Freunde sorgte, aber wenn sie dabei sich selbst vergaß, dann lief etwas gewaltig schief! Zumal sie selbst ein wichtiger Teil ihres Lebens war und sie war sich sicher, dass es auch bei Harry und Ron so war.
"Das freut mich.", meinte Hermione ruhig und musste leicht lächeln bei dem Gedanken an den Jungen mit dem blauen Haarschopf. Bestimmt war er schon um einiges gewachsen. Ob er sich überhaupt an sie erinnerte? Wahrscheinlich nicht. Er war zu jung gewesen als dass er sich erinnern könnte über einen Zeitraum von drei langen Jahren. "Ich will doch einfach nur dass ihr ein schönes Leben habt...ihr habt es einfach verdient...", meinte die Brünette leise und seufzte einmal. "Das alles hätte nie passieren dürfen...und nun ist Lestrange auf freiem Fuß und macht euch das Leben schwer…"
"Er macht UNS das Leben schwer!", sagte Ginny nachdrücklich. Es ging ihr gewaltig gegen den Strich, dass Hermione nur an sie, Harry und Ron dachte, statt an dich selbst. "Hermione, DU warst diejenige, die drei Jahre lang gefangen gehalten wurde und DU bist Teil unseres Lebens, meinst du wirklich, dass du dir um UNS Sorgen machen muss?"
"Ja tue ich. Weil ich Angst habe dass er mit euch dasselbe tun wird. Denn das wäre etwas das mir wirklich weh täte. Vielleicht habe ich einiges verpasst, aber zu sehen das es euch gut geht...das macht mich glücklich. Euch leiden zu sehen wäre das schlimmste was passieren könnte für mich.", meinte Hermione ernst und sah auf. "Ihr seid meine Familie Ginny,.und ich möchte euch nicht noch einmal verlieren…"
"Wir dich auch nicht!" Ginny legte einen Arm um die Schulter ihrer besten Freundin. "Weißt du... damals, als du verschwunden bist... Es war schwer. Sehr schwer! Erst die Freude den Krieg gewonnen zu haben und dann das. Wir dachten wirklich, das Leben würde nie wieder normal werden! Wir haben nach dir gesucht, wochenlang! Aber irgendwann haben wir die Hoffnung aufgegeben. Ich hatte sogar Angst, du seist ins Ausland geflohen... Es tut mir leid! Wirklich!"
"Ihr konntet doch nichts dafür...nach all der Zeit...ist es verständlich dass ihr die Hoffnung irgendwann aufgegeben habt...ich hoffe nur ihr wisst dass ich euch niemals verlassen würde ohne es euch zu sagen, und ohne Grund.", meinte Hermione sanft und zog Ginny in eine feste Umarmung. Sie selbst fühlte sich wie ein Knochenhaufen im Vergleich zu der, normalgewichtigen, Ginny. Doch das würde sich wieder mit normaler und regelmäßiger Nahrung legen... "Wie bist du damit umgegangen....also dass ich plötzlich weg war...? Du hast dir doch nichts angetan oder?!", fragte sie besorgt und musterte Ginny, dieser es immer noch schwer zu fallen schien darüber zu sprechen.
"Es war schwer! Ich wusste ja nicht, ob es dir gut geht, ob du überhaupt noch lebst." Ginny Strich sich nervös über den Arm. " In jeder freien Minute haben wir nach dir gesucht. Es war eine schlimme Zeit, wir haben kaum geschlafen, die Leute haben uns belästigt und wir mussten all das Geschehene verdauen." Ginny räusperte sich kurz. Im Rückblick fühlte die sich schlecht, weil es Hermione in dieser Zeit viel Schlimmer gegangen war.
"Die Leute haben euch belästigt?", fragte sie mit zusammengezogenen Augenbrauen nach, und schien etwas perplex. "Du musst dich nicht schlecht fühlen Ginny! Ihr habt alles getan was ihr konntet. Du warst nicht Schuld an meinem Verschwinden!", meinte die Brünette sanft und strich ihrer besten Freundin leicht über den Rücken. Sie hoffte Ginny würde sich nicht allzu große Vorwürfe machen für etwas für das sie nichts konnte. "Sag mal...was habt ihr morgen vor...?", fragte sie ruhig nach. Tatsächlich kribbelte es überall in Hermione wenn sie daran dachte endlich wieder unter Leute zu kommen und neue Eindrücke zu sammeln. Sie könnte endlich wieder etwas Neues sehen als die Wand von dieser sich die Tapete gerollt hatte, und den Staubkörnern in der Luft.

"Harry und Ron müssen Arbeiten, aber ich habe frei...", sagte Ginny, "Wollen wir was zusammen unternehmen?" Sie war sich nicht sicher, ob es eine so gute Idee wäre Hermione direkt wieder in die Öffentlichkeit zu stellen, schließlich war ihr Verschwinden damals nicht unbemerkt geblieben. Ihr Auftauchen würde für Aufmerksamkeit sorgen und die konnten sie sich erst leisten, wenn die Gefahr vorrüber war, deswegen schlug sie vor: "Wie wäre es, wenn wir Bill, Fleur und Victoire besuchen gehen? Oder Andromeda und Teddy?"
Nachdenklich sah Hermione an die Wand und kniff leicht die Augen zusammen, als sie überlegte.
Ob Bill und Fleur sie überhaupt sehen wollten? Immerhin hatten sie nun mehrere Jahre nichts mehr von Hermione gehört. Doch im Endeffekt war es schließlich so, dass sie es nie erfahren würde, wenn sie die beiden wieder sah.
"Ich würde die beiden gerne wiedersehen, und...Victoire -richtig? - kennenlernen.", meinte Hermione sanft lächelnd.
"Wobei ich auch Andromeda und Teddy gerne wiedersehen würde...der kleine ist bestimmt ganz schön gewachsen nicht wahr?", meinte sie ruhig.

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