Kapitel 14

Ruhig betrachtete Hermione Hermione die Umgebung. Verwirrt runzelte sie die Stirn als sie in der Ferne jemanden mit einer selbst diktierenden Schreibfeder sah. "Ist der vom Tagesprophet?", fragte die Brünette interessiert und betrachtete Ginny mit nachdenklicher Miene.
Bei Hermiones Worten verkrampfte sich Ginny schlagartig. Der Tagesprophet? Nicht hier, nicht jetzt! Das konnte nicht wahr sein!
"Oh nein!", murmelte sie und sah sich um um heraus zu finden, wen Hermione meinte.
"Dort hinten.", erklärte Hermione sanft, und nickte in Richtung der Person diese sie meinte. Hatte Ginny nicht erzählt sie schrieb auch Artikel für die Hexenwoche? Sie war sich nicht mehr ganz sicher.
Als Ginny die Person erblickte, die Hermione meinte, wich ihr jegliche Farbe aus dem Gesicht. Hermione hatte recht, es handelte sich um einen Reporter. Nach der Inhaftierung von Rita Kimmkorn war der Tagesprophet eine Weile lang eine gute Informationsquelle gewesen, doch schnell hatte sich ein Nachfolger für die fiese Ratte gefunden. Wenn er sie entdecken würde, dann konnten sie sich darauf gefasst machen, dass die gesamte Zaubererwelt davon erfuhr, dass Hermione wieder da war. Zusätzlich würde es eine Story geben, wo sie gewesen sei. "Wir müssen hier weg!", zischte Ginny.
"Was? Wieso?", fragte Hermione vollkommen perplex und starrte Ginny vollkommen entgeistert an. Wieso mussten sie weg? Sie wollten doch noch ein Eis essen. Wie konnte es sein dass sie nun plötzlich aufbrechen mussten? Sofort bereute sie es Ginny die Person gezeigt zu haben, wenn sie vorhin sowieso schon so angespannt gewesen war.
"Mione, es tut mir leid! Ich will dir das bisschen an Freiheit, dass du hast wirklich nicht nehmen, aber das ist quasi Rita Kimmkorn 2.0! Du weißt, was das heißt!", erklärte Ginny in einem verzweifelten Tonfall. Sie griff nach dem Handgelenk ihrer Freundin und zog sie hinter eine große Pflanze, die sie halbwegs verdecken würde. Die Bedienung, die gerade vorbei kam, schaute sie verdutzt an. "Zum Mitnehmen bitte.", sagte Ginny und nahm ihr die beiden Eishörnchen aus der Hand.
Als Hermione verstand was Ginny sagen wollte. Sie erinnerte sich noch genau an die Reporterin, diese sich in einen Käfer verwandeln konnte.
Sie hatte damals Ewigkeiten gebraucht um herauszufinden dass Rita ein Animagus war, und ihre Verwandlungskünste dazu nutzte um andere auszuspionieren und Klatsch und Tratsch in die Welt zu setzten. "M-meinst du er hat uns gesehen?", fragte die Brünette angespannt. Sie war sich sicher, habe dieser Reporter sie gesehen wüsste bald die komplette Zaubererwelt wo sie sich aufhielt. Sie erinnerte sich noch an die gemeinen Hassbriefe. Es ging nicht unbedingt um den Hass, aber die permanente Post und die Leute diese sie auf diese Artikel angesprochen hatten, waren ziemlich ermüdend gewesen.
"Ich hoffe nicht!", sagte Ginny und reichte Hermione ihr Eis, welches bereits zu tropfen begann. Ihr war in diesem Moment der Appetit vergangen, dennoch begann sie angespannt an ihrem Eis zu lecken. Was sollten sie jetzt tun? Sollten Sie versuchen zurück in den Laden zu kommen? "Was machen wir jetzt?", wandte sie sich an Hermione.
Angespannt begann Hermione ihr Eis zu Essen. Als sie die Köstlichkeit aß schloss sie genießend die Augen. "Ich weiß nicht…"
"Meinst du, wir schaffen es zurück zum Laden, ohne, dass er uns bemerkt?", fragte Ginny. Am einfachsten wäre es wahrscheinlich, wenn sie direkt Apparieren würden, aber sie hatte Angst, dass das zu viel für Hermione sein könnte.
"Nein...nicht wirklich...ist schon okay Ginny. Lass uns gehen.", murmelte Hermione leise und seufzte einmal kurz. Sie konnte dieses kleine Stückchen Enttäuschung nicht verbergen.
Als seien Hermiones Worte eine Zustimmung, die sie gebraucht hatte, zog sie Hermione hinter sich her, sobald diese ihren Satz beendet hatte. Sie schlichen sich durch die Menge, die Gesichter stets abgewandt von dem Reporter, der aufmerksam in der Menge nach etwas besonderem suchte.
Mit einem etwas enttäuschten Gesichtsausdruck folgte Hermione Ginny. Natürlich war sie deprimiert, schließlich hatte sie gehofft endlich wieder etwas Normalität erleben zu können, doch selbst dies blieb ihr verwehrt.
"Ginny...wir können auch apparieren wenn das für dich einfacher ist...", gab sie leise von sich.
"Ich weiß...", seufzte Ginny, "Aber ich habe Angst, dass das für deinen Körper momentan zu viel ist..."
Sie waren jetzt nicht mehr weit von Geroges Laden entfernt, sie konnte schon das fröhliche Stimmengewirr hören, als ihr plötzlich jemand auf die Schulter tippte.
"Irgendwie müssen wir hier ja wegkommen...", seufzte Hermione leicht. Sie musste zugeben dass Apparieren in ihrem Zustand nicht die beste Option wäre, doch es wäre am schnellsten und besten. Wenn man die Übelkeit nicht hinzuzählte.
Als Ginny jemand auf die Schulter tippte, hielten die beiden Mädchen abrupt an. "Ich glaube diese Dame dort sollte nicht hier sein.", knurrte ein Mann, dieser sein Gesicht mit seiner Kapuze verdeckt hatte.
Augenblicklich begann Hermione zu zittern und ergriff Ginny's Hand. Sie erinnerte sich an diese Stimme. "Appariere...los!", flüsterte sie möglichst leise als sie sah dass ihr gegenüber Anstalten machte den Zauberstab auf sie und Ginny zu richten...
Reflexartig griff auch Hermione nach ihrem Zauberstab und richtete ihn auf ihr Gegenüber. Eine Apparation wollte sie nicht riskieren, dafür müsste sie erst wieder etwas üben, doch sie war sich sicher für einen Schutzzauber würde es reichen.
Zum zweiten mal innerhalb von so kurzer Zeit wurde Ginny's Gesicht kreidebleich. Sie war sich nicht sicher, wer dort vor ihr stand, aber seine Worte und Hermiones Reaktion ließen sie schlussfolgern, dass es niemand war, der sie auf ein Tässchen Tee einladen wollte. Als Hermione ihre Hand ergriff, zog auch sie ihren Zauberstab hervor und sprach rasch einen Schutzzauber. Noch immer schwirrte ihr der Gedanke im Kopf herum, ob Hermione ein weiteres mal Apparieren überstehen würde, dich blieb ihr überhaupt noch eine andere Wahl?
"Los!", forderte Hermione Ginny nochmals auf. Die Sorge sich verletzen zu können, oder gar zu zersplittern war groß, doch die Aussicht nochmals zu diesen Menschen zu müssen, jagte ihr eine solche Angst ein, dass ihr rationales Denken abgeschaltet hatte. "Oder ich tue es!", fügte sie an um Ginny zu überzeugen.
Hermiones letzte Worte führten dazu, dass Ginny's Augen sich weiteten und fast augenblicklich disapparierten sie. Die Zeit, in der sie scheinbar durch einen engen Schlauch gequetscht wurden, fühlte sich quälend lang an. Schließlich kamen sie leicht schwankend im Flur von ihrer und Harrys Wohnung an.
Hermione hatte das Gefühl gleich umzukippen. Nach Halt suchend klammerte sie sich an die Kommode der beiden, und hielt sich daran fest. Sie zitterte am ganzen Leibe. Ihre Augenlider flackerten leicht, doch sie war froh dass sie es geschafft hatten.
"Zum Glück...", murmelte Hermione leise, da sie wirklich die Sorge gehabt hatte zu zersplittern.
Als Ginny sah, wie Hermione taumelte, griff sie schnell nach ihrer Schulter um ihr Halt zu geben. In diesem Moment war sie so unfassbar erleichtert, dass es ihrer besten Freundin halbwegs gut ging, dass sie auf nichts anderes um sich herum achtete.
"Es geht schon...", murmelte Hermione leise und hielt sich leicht den Kopf. Mit all ihrer Kraft versuchte sie sich aufrecht hinzustellen.

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