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Maya lag noch immer zitternd auf dem Boden."Wie willst du mich unterrichten, wenn ich nichts sehe?" Seine Knochen knacksten, als er sich neben sie setzte."Hast du jemals versucht, durch die Augen eines Tieres zu sehen? Deine Mutter hatte ständig welche um sich, sie konnte diese kontrollieren. Also, versuche es!" Hä? Wo waren denn hier Tiere?
"Versuche, sie zu spüren. Na los, versuche es."
Die Entführte schloss die Augen, was natürlich keinen Unterschied machte und suchte nach der Wärme, dem Herzschlag, der Atmung eines Lebewesens. Von Loki mal abgesehen spürte sie nichts.Kein bisschen. Das Mädchen schüttelte den Kopf."Ich finde nichts."
Der Mann befahl, weiter zu suchen, und erkundigte sich, wonach sie gesucht hätte. "Nach dem Herzschlag, der Atmung und der Wärme."
"Hmmm..suche mal nach dem, was das Tier ausmacht. Nach der.. wie heißt das? Achja, Seele."
Maya suchte und suchte. Plötzlich wurde sie wieder ganz schwach und die anfängliche Energie wich wieder dem Schmerz in ihrer Hand. Diese hatte sie bisher immer unter meinen Klamotten versteckt. Doch nun zuckte sie unaufhörlich wie bei einem Krampf. Die junge Frau zog sie hervor und Loki sog scharf die Luft ein. Er murmelte etwas vor sich hin.
Maya schrie laut auf, als etwas auf meinen Bauch sprang. "Was ist das???LOKI!?"
"Ein Frettchen. Leihe dir seine Augen, na los!" Beruhigt durch diese Worte drang sie ein in die Sicht des Tieres und erblickte ihr eigenes Gesicht. Mayas Augen hatten jeden glanz verloren und waren trüb, ihr Gesicht war verändert, wie in sich zusammen gefallen. Alles an ihr sah alt aus. Doch plötzlich kam das Vieh immer näher, bis es sich über ihrer Hals legte. Sie versteifte sich und schrie erschrocken auf. Ihre Hand hörte in dem Moment auf zu zittern und Mayas Lebensenergie kehrte zurück. Mit den unverletzten Fingern strich sie über das Fell des Tieres. "Was tust du?", wollte die junge Frau wissen "ich danke dir."
Sie spürte, dass es ein Weibchen war und dieses kuschelte sich um die Haare des Mädchens. Sie schloss die Augen und Mayas Welt war wieder schwarz. Loki strich dem Frettchen ebenfalls über das Fell. "Sie gehört dir. Weißt du eigentlich, was du getan hast? Du hast sie nicht kontrolliert, nicht gerufen. Sie kam zu dir, als du Schmerzen verspürtest! Du mussst sie nicht kotrollieren, damit sie dir hilft! Ist das nicht großartig? Hole noch mehr her. Suche dir deine Gefährten aus, Maya!"
Auch wenn besagte eigentlich von nichts mehr überrascht werde, war sie doch ein wenig sprachlos.
Plötzlich spürte sie einen anderen Schmerz in dem eh schon verletzten Arm. Loki hatte mich doch ernstgaft geschnitten! So ein dummer Arsch!
Der Schnitt war nicht tief, aber es blutete auf den kalten Grund .Ein Hund bellte und legte sich zu Maya. Sofort pochte es weniger. Nach einigen Sekunden verklang der Schmerz so plötzlich, wie er gekommen war. Sie sah durch die Augen des Hundes. Loki hatte schulterlange schwarze Haare, seine blauen Augen waren irgendwie matt und wirkten mehr grün, als er den Hund anblickte.
"Ehrlich jetzt? Ein Hund? Ich dachte da mehr an eine Schlange oder so. Aber du musst es ja wissen."
"Moment mal, du hast die Tiere doch hergebracht! Hättest halt eine Schlange holen müssen!", entfuhr es ihr. Die Frau wollte die kleinen Lebewesen verteidigen, die sie vor der Qual bewahrten.
Loki neigte den Kopf zur Seite. "Nein, ich habe diese Tiere hier nicht geholt. Es gibt kein Leben an diesem Ort. Meine liebe Maya, du hast diese Lebewesen erschaffen. Ihre Seelen. Vielleicht hast du sie nicht absichtlich zu diesen Tieren mit ihrem jeweiligem Erscheinungsbild gemacht, aber du hast sie erschaffen. Das sind keine normalen Tiere.Es sind Kämpfer. Sie tragen die Kämpfe aus, die du nicht austragen kannst oder möchtest. Du bist stark."
Sie lache bitter auf und weckte das Frettchen auf ihrem Hals. Hoffentlich tat es ihr jetzt nichts! Dies glaibte Maya aber selbst nicht. Das graue Tierchen schleckte iht nur kürz über die Nase und legte sich dann zu dem Hund. Komisches Vieh.
"Aber, Loki? Heißt das dann, dass ich noch anderes erschaffen kann? Oder nur Lebewesen?"
Er erklärte ihr, dass sie bestimmte Sachen auch einfach mit den Tieren kommen lassen könne. "Du kannst sie wegschicken, mit dem Auftrag, dir ein ähm, Handy oder sowas zu holen. Ich weiß zwar nicht, ob das mit sowas geht, aber sie werden es dir bringen, wenn es ihnenn möglich ist. Das ist praktisch, nicht? Deine Mutter hat es mir so gesagt."
Maya stupse den Hund an. "Holst du mir bitte.. eine Flasche Wasser und Verbandszeug?" Sie wechselte zu dem Frettchen und sah den Hund davongehen. Plötzlich aber verschwand er! Das Mädchen rappelte sich auf und kroch zu der Stelle, an der der Hund verschwunden war. Das Frettchen blieb an ihrer Seite und spendete ihr seine Sicht. Dort, wo der Labrador eben noch stand war nur ein kleines Zeichen im Boden. Maya kroch zurück zu Loki. "Wo ist er hin? Baldu, wo ist er hin?"
Loki zuckte mit den Schultern. Sie hatte eben den Tieren Namen gegeben. Baldu und Camille.
An diesem Tag rief sie noch ein Pferd und einen Adler zu mir. Baldu sah sie allerdings nicht mehr.
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