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Schließlich kamen sie zu einer Lichtung, das Grün des Waldes lichtete sich und gab den Blick auf eine kleine Hütte, ein Auto, und einen Waffenschrank frei. Das Ganze wirkte so unwirklich, dass Lucy kurz lachen musste. Wie Tonys Haus, unwirklich in der Idylle des schier ewigen Waldes. Wieder stemmte Lucy sich gegen ihren Entführer, wollte nicht mit. Jeden Gedanken an die Avengers verdrängte sie, dachte nur noch an den Wald und wie sie hier raus käme. Ich muss ein Versprechen einhalten! , dachte sie verzweifelt, und dann rätselte sie doch noch über die Avengers.
Bei der Hütte angekommen ließ der Mann ihren Arm los, trat hinter sie und schubste sie in den etwas größeren Schuppen hinein. "Bis nachher", brummte er und knallte die Tür zu. "Was soll ich hier?", schrie Lucy, die Schmerzen beim Sprechen blendete sie aus. Mit der Hand schlug sie gegen die Tür, ignorierte jegliche Einwirkungen ihrer Taten auf ihren Körper. Nach einiger Zeit ließ sie sich an der Tür herabsinken und begann zu weinen. Den Kopf zwischen die Beine geklemmt wog sie sich nach Vorne und Hinten. Peter und Bucky und Steve sind wohlauf, Tony und Pepper leben auch noch, allen geht es super. Sie warten auf mich. Ich muss hier raus! Immer wieder dachte sie dies, redete sich das ein, bis ihre Tränen versierten und sie sich wieder umsehen konnte, ihre Augen nicht mehr verklebt waren und sie die Ordnung um sie herum warnahm.
Alles war sauber, die kleine Küche und die Toilette in einem Nebenraum. Das Bett war frisch gemacht, das einzige unordentliche war die Spüle, eine Müslischale mitsamt Löffel war darin. Die Fenster waren abgeschlossen, es waren welche der Art, die man nicht einmal kippen könnte ohne Schlüssel.
Und das Schloss knacken war auch unmöglich. Lucy legte sich auf das Bett und rollte sich ein, schloss ganz kurz nur die Augen und war sofort eingeschlafen.
Liam ging zu den Auto und fuhr weg, jetzt wo er Lucy gefunden hatte muss er Meldung machen. Hätte ich sie doch nicht gefunden, warf er sich vor. Sie wird da drin sterben. Das hat sie nicht verdient! Lucy, wieso bist du nur nicht in den Wald gerannt. Dort hätte ich dich nie gefunden! , nun gab er ihr die Schuld an allem. Eigentlich wollte er nur nicht zugeben, dass er nicht stark gewesen war, sie zu verraten. Er konnte es nicht. Die Konsequenzen könnte er nicht tragen, niemals! Nicht einmal für Lucy, seine Lucy, die er immer geschützt hatte. Wenn er sie nicht retten konnte, Was war er dann wert? Liam war sauer, schlug auf den Sitz des Wagens ein.
Lucy, Lucy, Lucy, Lucy....
Dieser Name schwirrte immer wieder in seinem Kopf herum, während er seinen Wagen mit Schlägen überzog. Wenn er sie doch nur retten könnte.
Wenn er sie doch nur gerettet hätte.
Wenn sie sich doch nur besser versteckt hätte, wenn sie das überhaupt versucht hatte.
Schöne drei wenn's. Das würde nur nichts ändern.
Sie würde sterben und Liam musste dabei zusehen.
-495 Wörter
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