17

Steve fiehl aus allen Wolken. Bucky .... war hier? Hier im Sinne von .... hier?
Seine Gedanken drehten sich im Kreis. Er war so aufgeregt wie ein kleines Kind.
Mit einem kleinen Glockengeläut öffnete sich die Tür. Erst traute er sich nicht, auf zu blicken, doch dann tat Steve es. Und er blickte direkt in das Gesicht seines besten Freundes Bucky. Bucky mit langen Haaren und kalten, traurigen Augen. Er stand auf. "Bucky...."
Da aber landete eine Faust in seinem Gesicht.Maya zog eine Augenbraue hoch."Jungs", seufzte sie und schüttelte leicht den Kopf. 

"Scheiße, wofür war das denn?"
"Ausdrucksweise, Steve!"
"Oh Mann, ich wusste doch, dass mich das verfolgen wird.", entgegnete dieser. "Okay, irgendwie habe ich den Schlag ja auch verdient."
"Irgendwie? Irgendwie?? Du hast dich", er mäßigte die Lautstärke "70 Jahre lang nicht blicken lassen! Und das nur, weil Amanda", er wurde noch leiser und flüsterte nur noch:" sich für mich entschieden hat! Du hast mich einfach alleine gelassen und es war so eine schwere Zeit für uns alle. Und dann hast du dich nicht mehr gemeldet. Weißt du, wie oft Amanda mich gefragt hat, ob ich wüsste, wie es dir ginge, wo du wärst, was du machen würdest? Bis zu ihrem Tod hat sie mich das so oft gefragt, und nicht einmal als sie krank wurde bist du gekommen. Sie ist Tot -Hergottnochmal Steve, sie ist Tot." seine Atmung beschleunigte sich und seine Augen wurden rot. Er hatte so sehr geliebt - und verloren.

Etwas in Maya zerbrach. Eine Träne rollte ihr übers Gesicht und landete auf dem Tisch. Sie zog die Kapuze wieder hoch und vergrub das Gesicht in den Händen. Weitere Tränen flossen ihr Gesicht hinab und vernebelten ihre Sicht. Gott, es tat so weh. Wieso hörte es nicht auf, weh zu tun? Der Schmerz fraß sich von Sekunde zu Sekunde immer mehr in ihr Herz und ließ ihre Knochen gefrieren. Ihr Mund verklebte. Dann sprang sie auf und fasste gleichzeitig beide Männer an den Armen. Sie beide sollten aufhören zu streiten. Sie sollten aufhören!! So also packte sie deren Arme und plötzlich sah sie auf einen kleinen, bis auf zwei Menschen leeren Laderaum eines Trucks.

Gerade war ich unter die Überdachung des Wagens geklettert und nun musste ich mich von einem kleinen Jungen mustern lassen, der von Sekunde zu Sekunde immer verwirrter und wütender auf meine Gestalt starrte. Er schrie mich förmlich an:" Was tust du hier? Wer auch immer du bist, geh weg! Du willst hier nicht sterben! Du bist zu schwach für die Army!! Was kannst du schon anrichten, wenn du da draußen bist? Was?" Er war niedriger gestellt als ich und damit nicht befugt, so mit mir zu reden. Doch ich sagte nichts dazu.
Ich richtete meine Handschuhe. 'Wenn dieser Junge  nur wüsste, was meine Hände verbergen. Er ist kleiner als ich, ja sogar schwächer und hat hier selbst nichts zu suchen. Ich aber bin hier für Peggy. Ich schulde es ihr, wie so vielen. Endlich kann ich meine Schuld abbezahlen. Wenigstens ihr.'
"Nenne mich nutzlos und ich vergebe dir. Nenne mich todeslustig und ich lache. Du kannst auch zu mir sagen, ich solle gehen, aber ich weiß, dass ihr mich braucht, um euch mutiger fühlen zu können. Aber nenne mich niemals schwach. Das ist etwas, das ich nie bin. Nie."

Das Bild verdampft wie wenn man in den Dampf von 100 Grad heißem Wasser sieht und wird durch ein neues ersetzt.

Wir, die beiden weiblichen Agents unserer 'Clique' saßen auf einer Decke und wir unterhielten uns, während Bucky und Steve Abwehrtechniken übten. Peggy lächelte:"Ich mag Steve sehr. Er ist mutig und stark. Und er weiß, wie es ist, schwach zu sein. Verletzlich. Das mag ich an ihm."
Ich dachte, dass meine beste Freundin viel besser zu den Jungs passte als ich selbst. Ich war pummelig und nicht gut trainiert, einfach der schlechtere Agent. Wenn es hieß Agent Carter oder McGren dann war es immer Carter. Was aber nicht hieß, dass wir beiden nicht trotzdem inoffiziell zusammen areiteten. Das hier war der Urlaub, den wir Vier bekommen hatten. Also der richtige Ort für Mädelszeug.
"Na, dann ist James für mich.", damit ließ ich mich wie einen Beutel Kartoffeln nach hinten fallen.

Das Bild veränderte sich und alles dröhnte.

Mehrere Bomber flogen über einer von rauchenden, abgebrannten, zerstörten Gebäuden hin und her.  Sehr viele Leute schossen, versuchten, sich zu ermorden, als hätten sie nicht schon genug Menschen auf dem Gewissen, versteckten sich hinter den Trümmern, nur um gleich darauf erneut anzugreifen. So auch ich,  Amanda McGren, der angeblich so schlechte Agent.  Ich richtete mich auf und schoss. Auf einmal ertönte ich hinter mir ein Knall und Splitter flogen umher. Ich duckte mich und machte einen Satz nach vorn, direkt in das Schussfeld der Gegner. Ein weiterer Knall ertönte, eine Pistole wurde geladen und Stiefel schritten in das Blickfeld meiner Person. Ängstlich kauerte ich auf dem Boden, vollkommen unter Schock und benebelt. Wo der Rest meiner Einheit war konnte sie nicht sagen. Warscheinlich waren sie tot. "Jetzt bist du wohl nicht mehr so mutig, hm? Hat da wohl jemand Angst? Oh, musst du gleich weinen? Rufen ...." er trat mich ins Gesicht "Wir" nun bekam ich noch einen Schlag auf die Nase "Doch" ich krümmte mich und schrie, als er mich an die Kehle trat "Mommy" ein weiterer Treffer in den Magen "an". Damit zeigte er mit der geladenen Waffe auf meinen Kopf.  Eine Lippe war aufgeplatzt, blutete sogar, das Blut tropfte auf den Boden und mein linkes Auge war böse geschwollen, als ich zu ihm aufblickte. Sollte er doch schießen und in der Hölle rotten. "NEIN", schrie Peggy und ich keuchte. Sie stand hinter dem Mann ich und konnte seine Waffe nicht sehen. Sie hatte die Ihre auch gezückt, doch er war schneller. Der Typ wirbelte herum und schoss. Und schoss nochmal und nochmal und..... Erneut schrie ich auf, als meine beste Freundin und beinahe auch Schwester auf den Boden sackte. Ein weiterer Schuss erklang und Bucky legte den Mann um. Vorhin war es, als würden nur wir drei existieren, doch nun hatte die Welt es geschafft, sich normal weiter zu drehen. Der Kampf Gut gegen Böse ging weiter. Ich robbte zu Peggy und zog die Handschuhe aus. Blut kam aus ihrem Bauch, so viel Blut! Ich legte meine Hände auf die Wunde und sagte ihr, alles würde gut und ich sei ja da. Ihr Blick ruhte auf mir und sie lächelte schwach. Dann, ganz langsam wurden ihre Pupillen weit und ihr Blick glitt durch mich hindurch. Ich begann zu weinen und die Heilung setzte einfach nicht schnell genug ein, ich war nicht stark genug. Lange weinte ich, hielt meine Freundin fest und schrie. Ich wippte uns vor und zurück, vor und zurück, immer weiter und weiter und. . . . Irgendwann kam Bucky und nahm mich in den Arm. Er küsste meinen Haaransatz und umklammerte mich, damit ich bei ihm blieb. Physisch und Psychisch.

Dann war auch dieses Bild weg und übrig blieb nur das gähnende, nie endende Schwarz und die Punkte, die vor Mayas Augen tanzten.

-1079 Wörter

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