Wonderful dreams

Sophie

Was für ein Tag ... aber alles hat hervorragend geklappt! Ich habe nur wieder mal vergessen tagsüber etwas zu essen und habe mir eben vor der Dusche schnell Pasta mit Pesto und Cherrytomaten zubereitet. Schön scharf, wie ich es am Liebsten mag.

Unsere Pferde sind alle so klasse und die Trainingseinheiten heute haben sehr gut geklappt. Im Moment ist das Trainingszeit Desensibilisierung... das heißt ich bringe ihnen bei vor nichts Angst zu haben. Westernpferde, die bei uns verkauft werden sind absolut sichere und verlässliche Partner. Sie haben keine Angst vor lauten Geräuschen, vor Dingen, die ihnen in der Natur begegnen, weil sie sie nicht kennen ... weil ich das sehr intensiv mit Ihnen trainiere.

Ich reite alleine mit Ihnen aus und zeige ihnen viele Dinge, vor denen sie Angst haben könnten, nur um Ihnen zu zeigen, dass sie Menschen vertrauen können und das nichts schlimmes passiert.

Und ja: ich bin sehr gut in dem was ich tue! Ich habe viel Geduld, Ruhe und Wertschätzung gegenüber diesen majestätischen Tieren.
Natürlich geht Sicherheit immer vor und auch wenn ich nach dem Motto trainiere ‚ich bitte die Pferde etwas für mich zu tun und dann schenken Sie es mir', bin ich sehr konsequent... hey Pferde wiegen um die 500kg, da gibt es nur ‚du bist mein Chef oder ich bin dein Chef' und von 500kg möchte ich mich nicht führen lassen.

Nun liege ich endlich mit frisch geputzten Zähnen in meinem gemütlichen Bett. Wow ist das schön! Kira hat es sich schon in ihrem Körbchen gemütlich gemacht und liegt auf dem Rücken mit ausgestreckten Beinen ... haha sie sieht aus wie ne Fledermaus. Meine Süße!

Ich kraule sie ausgiebig, bis mir die Augen langsam zufallen ....

Ich sollte wirklich schlafen... aber Moment... da fällt mir wieder dieser wunderschöne Traum von gestern Nacht ein. Es ist vieles verschwommen in meiner Erinnerung, aber ich war mit den Füßen barfuß im Sand und das Meer hat meine Füße umspült.
Ich stand einfach nur da, hab die ist warme Sonne auf meinem Gesicht und das Salz auf meiner Zunge gespürt. Ich habe auf das weite Meer geschaut und dem Rauschen zugehört... bis ich ganz weit in der Ferne immer wieder diese wunderschönen und gigantischen Felsen gesehen habe.

Sowas schönes habe ich noch nie gesehen. Als hätte ein Gigant extra für mich viele Felsen ins Meer gesetzt, die so eine wunderschöne und beruhigende Ausstrahlung auf mich haben.

Ob es sowas wohl wirklich gibt? Solch einen wundervollen Ort, der mich so glücklich macht?

Ich gähne so lange, dass ich schon Sorge habe nie mehr damit aufzuhören, stelle vorsichtshalber 2 Wecker und schlafe direkt ein... tief und fest.

Am nächsten Morgen wache ich pünktlich um 6:00 auf und strecke mich ausgiebig... boah ich fühle mich wie gerädert.... heute bin ich wieder alleine auf dem Hof.... Kira schnarcht noch friedlich und ich lehne mich wieder zurück auf meine Kissen.

Ich komme irgendwie nicht in die Gänge ... wie könnte ich mich denn wach bekommen? Ich beschließe mich etwas selbst zu streicheln, um die Geister in mir zum Leben zu erwecken.

Aber ich bin abgelenkt... ich habe schon wieder von diesem wunderschönen Ort geträumt. Diesmal war alles etwas klarer. Es waren Palmen zu sehen und viele bunte Fische... ich war noch nie am Meer. Geschweige denn im Urlaub. Hahaha was ist das?

Wir müssen täglich die Ranch bewirtschaften, die Pferde versorgen und unser Geld verdienen. Ich wurde quasi dazu geboren meinen Eltern auf der Ranch zu helfen, obwohl mein jüngerer Bruder Mike mal alles erben wird... der Thronfolger so zu sagen.

Ich liebe diesen Job und ich liebe meine Familie, aber mit meinem Dad habe ich leider kein sehr gutes Verhältnis.
Als Kind war ich ein absolutes Papakind... bis ich ca. 10 Jahre alt war, habe ich meinen Vater für den tollsten Menschen der Welt gehalten.

Tja bis ich mir zu vielen Dingen eine eigene Meinung bilden konnte und Dinge hinterfragt habe, die ihm nicht gefallen haben... dann hat er mich nicht nur verbal nieder gemacht ‚das sowas dummes wie ich nie von ihm gezeugt werden könnte', sondern er hat mich geschlagen, damit ich klein gehalten werde.

Meine Mom ist emotional abhängig von meinem Dad, deshalb konnte ich ihr nie wirklich Vorwürfe machen, warum sie das zugelassen hat.

Wie man sieht habe ich es überlebt und ich bin eine tolle und starke Frau geworden.

Für mich steht fest: ich lebe mein Leben in vollen Zügen, aber will nie wieder Gewalt erfahren oder sie jemandem zufügen! Ganz im Gegenteil!

Ich setze mich auf, schnappe mir einen Bleistift und ein Blatt Papier und beginne den Ort, meinen Ruheort, aufzumalen.
Ich kann wirklich nicht besonders gut zeichnen, aber ich möchte alles aufs Papier bringen, bevor die Erinnerung an diesen wunderschönen Ort verblassen.

Ich nehme mir einen Hammer und Nagel und hämmere das Bild in eine meiner Holzwände. Wir wohnen in einem Blockhaus ganz aus Holz.

So kann ich auch in stressigen Situationen, oder an anstrengenden Tagen an ‚meinen Rückzugsort' denken und es geht mir gleich besser.

Vielleicht sollte ich mal im Internet recherchieren, ob es so einen wunderschönen Ort wirklich gibt.... die Welt hat so viel zu bieten, aber ich hocke hier in Yellowstone in Montana fest und sehe nur diese wunderschöne Welt jeden Tag.

So der zweite Teil ist fertig.
Es macht so viel Spaß diese Geschichte zu schreiben... und es geht spannend weiter.
Hinterlasst doch bitte ein Like und Kommentare.
Eure Lia

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top