Ungebetene Gäste

Hicks Sicht: 

Drei Tage ist es nun her seit ich in Ohnmacht gefallen bin und seit diesem Tag geht es mit meiner Gesundheit Bergab. Ich will nichts mehr trinken, nichts mehr essen. Einfach nur da liegen und darauf warten das ich sterbe... Das Odin mich endlich von meinem Leiden Erlöst. Mit meinen Gedanken bin ich ständig wo anderes, nur nicht auf Berk und wenn ich dann mal an Berk denke, dann denke ich an Astrid. Astrid... Sie besucht mich fast jeden Tag, am Anfang hat sie viel geweint. Doch nun betet sie nur noch zu Thor und Odin, dass ich überleben soll... Ich weiß nicht warum, warum das alles? Sieht sie nicht, was für Schmerzen ich jeden Tag habe? Wie ich mich quäle? Ich zucke zusammen als sich mein Körper wieder bei einem neuen Hustanfall zusammenkrampft. "Hicks?", höre ich Astrid Stimme und schnell richte ich mich auf und setze ein Fakelächeln auf. "Hey Astrid!", begrüße ich die Flachshaarige Wikingerin, die gerade durch die Tür geht. "Wie geht es dir?", fragt sie leise und setzt sich neben mich. Besorgt mustert sie mich und streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Wieder krampft sich alles in mir zusammen und ich fange an zu husten. Dieser Anfall hält länger an als der letzte, sehr viel länger und so sinke ich dann nach erschöpft zurück auf das Bett. "Hicks?!", kreischt Astrid neben mir leicht panisch, ich lächle sie beruhigend an um ihr zu zeigen, dass alles gut ist. Sie zieht skeptisch eine Augenbraue hoch, doch zu mehr kommt sie nicht, da von draußen Schreie ertönen. "WIR WERDEN ANGERIFFEN!!!", schreit ein Wikinger, der gerade am Haus meines Vater vorbei rennt. Sofort bin ich auf den Beinen und unterdrücke einen erneuten Anfall. "Hicks! Bitte nicht!", versucht Astrid mich um zu stimmen, ich antworte nur, "Ich muss!" und gebe ihr einen raschen Kuss auf die Wange, bevor ich durch die Tür verschwinde. 

Schon eine ganze Weile schiebe ich mich durch die Menge panischer Wikinger um irgendwie zu Ohnezahn zu gelangen oder wenigstens zu meinem Vater, der mir hoffentlich erklären kann was hier genau los ist. Je nach dem was schneller eintrifft.... Und das ist, dass ich mich durch die panischen Wikinger bis zum Waldrand drängen kann  und so schnell ich kann zum Krähenkliff laufe. 

Am Krähenkliff angekommen stoße ich den Ruf eines Nachtschattens aus und warte etwas. Als niemand kommt fange ich an mir Sorgen zu machen. Normalerweise kommt er sofort wenn ich ihn rufe. Also klettere ich das letzte Stück hinunter und sehe mich um. Nichts! Nichts und wieder Nichts! Ich beschließe im Wald zu suchen....

Nichts! Auch im Wald ist er nicht! Verzweifelt fahre ich mir mit meinen Fingern durch die Haare und stöhne genervt auf. Als mein Fuß plötzlich gegen etwas stößt. Ich hebe es auf und sofort verengen sich meine Augen. Ein Betäubungspfeil der Drachenjäger. Auf einmal kommt mir ein Gedanke und ich bete zu Odin, dass es  noch nicht zu spät ist. Meine schmerzende Brust ignorierend spurte ich zurück ins Dorf. Niemand! Keiner ist draußen und auch in den Häusern versteckt sich niemand.... Panisch sehe ich mich um, entdecke aber noch immer niemanden. Dann ist es also war... Johann hat den Angriff als Ablenkungsmanöver benutzt um sich ungesehen Ohnezahn holen und ins Dorf einfallen zu können. Leise Fluche ich und renne zum einzigen Ort, an dem ich noch nicht nachgesehen habe. Die Klippe! Dort angekommen bestätigen sich meine Vorahnungen und ich schlucke. Überall werden Wikinger in Schach gehalten und in Käfige gesperrt, schnell sehe ich mich nach Ohnezahn um und entdecke ihn auf eine Bahre mit Ketten gefesselt und einem Maulkorb. Leise fluche ich. Dass kann doch nicht war sein, das darf doch nicht war sein! Auf einmal bemerken mich die Drachenjäger, aber es scheint so, als würden sie mich ohne Maske und Rüstung gar nicht erkennen, jedenfalls geben sie ihr bestes beim Versuch mich ein zu sperren. Aber sie scheitern kläglich.... Ich meine 12 gegen einen und doch schaffen sie es nicht einen kleinen, dürren und einbeinigen Wikinger ein zu sperren. Das ist kläglich. Gerade als ich anfangen will zu lachen, höre ich eine mir sehr bekannte Stimme. "Lass mich los!". Astrid! Schnell schiebe ich mich durch die Drachenjäger ohne das sie mich so recht bemerken und kaum das ich es mich versehe stehe ich am Rand der Klippe. "Sei nicht so vorlaut! Fräulein Astrid....", faucht Johann und betont dabei die letzten beiden Worte besonders. Astrid versucht sich los zu reißen, scheitert aber und fängt dann an Johann Beschimpfungen an den Kopf zu werfen, was den aber recht wenig stört. Was sie alles gerufen hat? Wollt ihr nicht wissen... Aber von zwergwüchsiger, abfallfressender Halbtroll, bis zu Lügnerdumpfbacke war alles dabei. Nach einiger Zeit bemerkt Johann mich und dreht sich zu mir um, ein breites grinsen ziert seinen Mund. "Hicks...", sag er mit seidig weicher Stimme, die nichts gutes verheißt. "Johann...", knurre ich tief und sehe meinen Adoptivvater mit einem Blick voller Abscheu und Verachtung an. Der angesprochene Lacht nur gehässig, "Das hast du nicht voraus gesehen was?", ich balle die Hände zu Fäusten, lasse mich aber nicht provozieren. "DU bist derjenige der unschuldige entführ und peinigt...", bei meinen ruhigen Worten reißt Johann die Augen auf. Tja Pech gehabt! Das mit den provozieren klappt vielleicht bei Krogan, Dagur oder Reiker, aber mich und Viggo solltest du eigentlich besser kennen.... "Ich meine... sieht dich doch an... Der Anführer der Drachenjäger entführt unschuldige Männer und Frauen, ja sogar Kinder! Nur weil e es nicht schafft, seinem obersten Gefolgsmann anständige Befehle zu geben!", nun lache ich gehässig und sehe mit Genugtuung zu, wie sich Johanns Gesicht vor Wut verzerrt. Das was er als nächstes tut überrascht mich, er setzt ein Lächeln auf, dass ich noch gar nicht von ihm kenne und sieht mich an. "Ich bin stolz auf dich... du hast unseren Plan perfekt ausgeführt mein Sohn!", bei der Bezeichnung Sohn zucke ich zusammen und sehe Johann mit einem Blick an, der sicher Gletscher zum schmelzen gebracht hätte. Diesmal ist Johann es, der zusammen zuckt. "Ich bin nicht dein Sohn...", knurre ich gefährlich leise und ziehe ein Messer. "Und ich habe deinen brillanten Plan auch nicht ausgeführt! ICH! Ich war es der Aliena befreit und ihr zur Flucht verholfen hat! Ich habe Berks Hafen so versteckt, dass ihr die Schiffe nicht zurück verfolgen könnt! Wie habt ihr also DAS *zeige auf die Menschen hinter mir* geschafft?", erkläre ich und sehe Johann fordernd an. Der lacht nur wieder und verengt dann die Augen, " Mit der richtigen Motivation geht alles..". Ich zucke zusammen und sehe Johann geschockt an. "Hicks! Du weißt was ich will! Wenn du es mir gibst lasse ich alle Menschen hier frei! Und deinen kleinen schuppigen Freund.... Es wäre doch schade, wenn irgendjemandem etwas passiert, besonderes deines kleinen Freundin hier!", erklärt er grinsend und zieht an Astrids Haaren, sodass sie aufschreit. Was genau wollte diese Lügnerdumpfbacke von mir? Oder von Astrid? "Was willst du Johann?!", schreie ich meinen Adoptivvater an, der grinst nur leicht und antwortet ruhig, "Das du dich entscheidest!". Ich zucke zusammen. "Hicks! Du musst dich entscheiden! Der Drache oder das Mädchen. Wähle weise...", aber ich konnte nicht! Ich konnte mich nicht zwischen meinem besten Freund und dem Mädchen das ich liebte entscheiden..... ich konnte und wollte das nicht... Das hatte ich schon einmal tuen müssen und da ging es nicht um Leben oder Tot....


Hier ein Cliffhänger für euch! Keine Sorge, ich werde euch nicht lange nerven! Ich will nur kurz meine "Schimpfwortquellen" erläutern... Lügnerdumpfbacke ist aus dem Buch "Neue Freunde" von NorbertSOMMER und ich finde, er passt so gut zu Johann! Zwergwüchsiger, abfallfressender Halbtroll ist aus dem ersten Film, dort sagt Astrid es zu Hicks, aber ich fine das es besser zu Johann passt! 

Eure Nuli^^

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