8. Kapitel

|Am I just hanging on to all the words she used to say|

Jayden: >Hey Ty, hast du Bock morgen Nachmittag ein bisschen mit mir und dem Team zu chillen? Spencer ist auch am Start. -Jayden<

So, trudelt gegen Abend eine WhatsApp Nachricht von Jayden ein. Ja ich hab ihm meine Nummer gegeben, er wird sie schon nicht im Internet verkaufen. Da bin ich mir ziemlich sicher. Bevor ich ihm antworte, speichere ich noch schnell seine Nummer ein.

Tyler: >Hi Jay, geht klar. Wann und wo? - #DuweißtjawerichbinweildumeineNummereingespeicherthabenmusstummirüberWhatsappschreibenzukönnen<

Mann, bin ich kreativ. Ist ja unfassbar.

Jayden: >Cool. Warte kurz ich ruf dich einfach an und sag dir dann den Rest<

Och ne, ich mag telefonieren nicht. Da kann ich der Person mit der ich telefoniere nicht in die Augen sehen. Kann nicht wissen wie sie drauf ist. Ich höre einfach nur eine Stimme, sonst nichts. Wozu hab ich den Augen, Nase und Fühlvermögen, wenn mir das dann gar nicht bringt?! Okay das hört sich an als sei ich gestört, ähm ja. Vielleicht bin ich das ja auch. So wie ich grade am Eskalieren bin.

Da fängt mein Handy auch schon an zu klingeln. „Ich hasse telefonieren, Jay!" rufe ich natürlich top gelaunt ins tragbare Mobiltelefon rein. Von der dunklen Seite des Hörers kommt nur lachen. „Nicht so viel Information auf einmal, da komm ich ja gar nicht mit!" setze ich nochmal sarkastisch hinterher. Dann verebbt das Lachen langsam und Jayden räuspert sich:" Kainarrstraße 19, 17:00 Uhr. Keine. Sekunde. Später." Kommt es dann von ihm. Er betont jedes Wort einzeln. Wow, ist ja wie in der Grundschule. „Ist notiert. Eine Frage noch, gibt's da essen?"

„Essen? Äh, da musst du Mikey fragen. Ist sein Haus, aber ich schätze schon." „Dann hoffen wir für dich da du gut schätzt, Jay." Sage ich und lege dann auf. Okay das war ein bisschen dramatisch, aber auch episch. Mann, bin ich gut. Kurz darauf kommt eine neue WhatsApp von Jayden an.

Jayden: >Musste das jetzt sein?<

Aber sowas von. Also schicke ich nur schnell

Tyler: >Halt die Klappe ich will schlafen.< zurück und ziehe mir erstmal noch einen Film rein. Was bin ich nicht für ein guter Kumpel.

Als ich am nächsten Morgen aufwache, ist es schon 11:00 Uhr. Aber es ist Sonntag, also darf ich das. Ich werde den Rest des Tages höchst wahrscheinlich eh nichts mehr machen außer, Fernsehen, Handy und Essen. Wobei ich auch mal wieder Sport machen könnte. Hm, nein doch nicht. Vielleicht morgen oder auch nicht.

Genau so und nicht anders läuft der Sonntag dann auch ab. Bis mir dann um 16:50 Uhr wieder einfällt, das ich ja noch was vorhabe. Mist. Also ziehe ich mir dann doch noch Klamotten an, in denen ich das Haus verlassen kann und mache mich auf den Weg. Die Adresse die Jay mir gegeben hat, ist gar nicht so weit entfernt aber trotzdem 15 Minuten. Das kann ich ja gar nicht mehr rechtzeitig schaffen. Notgedrungen schicke ich erstmal Jay eine neue WhatsApp das ich später komme, weil ich ein Vollidiot bin.

Da ich ja schlauerweise weder Führerschein, noch Auto besitze, checke ich die nächst besten Busverbindungen und begebe mich motiviert zur Haltestelle. Nicht, Tschüss. In der Zeit schafft es sogar Jayden meine Nachricht an ihn zu erhalten, zu lesen und zu antworten. Applaus.

Jayden: >Pünktlichkeit bring ich dir noch bei, Tyler.<

Soll das eine Drohung sein? Wenn ja hat's irgendwie nicht geklappt. Dann steige ich in den Bus ein und hoffe während der Fahrt das es auch die Richtige Linie, in die richtige Richtung ist. Eine ältere Frau regt sich noch darüber auf das die Jugend, also ich, ja nur noch am Handy ist und gar nichts mehr draußen unternimmt. Ähm ja klar, genau deswegen fahre ich ja auch in einem Bus draußen in der Gegend herum. Diese Logik.

Nach 20.000 Jahren kommt der Bus dann tatsächlich an der richtigen Haltestelle an und ich kann aussteigen. Mickeys Haus, oder das seiner Eltern, ist überraschenderweise gar nicht so schwer zu finden wie erwartet. Ich finde sogar die Klingel und schaffe es auch sie zu betätigen. Wo ist mein Orden, verdammt.

„Mikey mach mal auf, das ist bestimmt Tyler!" höre ich da die Stimme von Jayden, dumpf durch die Tür. „Mach du doch! Du hast ihn eingeladen!" Mikey. Das dauert mir eindeutig zu lange: „Nein, ich bin Justin Bieber! Und jetzt macht endlich die verdammte Tür auf!"

Ein grinsender Spencer ist dann so gütig, mir die Tür auf zumachen und mich rein zulassen. Wie reizend von ihm. „Hey Ty!" „Hi Spenc." Gebe ich mit nicht ganz so viel Freude in meiner Stimme zurück. Darauf murmelt er nur „Typisch Tyler." Vor sich hin. Vielleicht sollte ich ihn mal zur Therapie schicken. Naja kann ich später ja immer noch entscheiden. „Die andern sind im Wohnzimmer, zweite Tür rechts." Nickend antworte ich und öffne die besagte Tür.

Jayden und Mikey liegen am Boden und prügeln sich. Interessant. Auch wenn ich nicht weiß warum. Ich lasse sie mal machen, was auch immer sie damit erreichen wollen, begrüße die anderen Jungs mit einem Handschlag und lasse mich auf die Couch fallen. „Du hast hier nicht zufällig essen, oder Mikey?" versuche ich so unschuldig wie möglich zu fragen. Anscheinend habe ich ihn bei der Prügelei unterbrochen, denn er sieht nur verwirrt auf. Den Moment nutzt Jayden und kämpft sich unter Mikey hervor. Nein nicht das hervor kämpfen, das andere. Auf jeden Fall flüchtet er dann zur Couch und setzt sich schnaufend neben mich. „Nicht zufällig aber extra." Meint da Jay zu mir.

„Yes, Jackpot! Wo?" rufe ich das erste Mal heute ehrlich begeistert. „Küche, erste Tür links." beantwortet nun Mikey mir meine Frage.

„Bin gleich wieder da!" rufe ich ihnen auf halbem Weg noch zu und mache dann einen Abstecher in die Küche.

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