Möbelhaus
Leon:
Die nächsten zwei Wochen vergingen wie im Flug.
Nachdem wir noch ein paar Tage bei Ellys Eltern verbracht hatten, waren wir schließlich wieder zurück nach Dänemark gefahren.
Tanja hatte noch ein paar Mal versucht mich zu erreichen, doch ich hatte es einfach ignoriert und schließlich ihre Nummer blockiert und dann gelöscht.
Sie war Vergangenheit für mich.
Gerade schlenderten Elly und ich durch ein Möbelhaus, auf der Suche nach der für uns perfekten Einrichtung, als sie plötzlich mitten im Gang stehen blieb, sodass ich fast in sie rannte.
Mit strahlenden Augen deutete Elisa auf ein paar Dekokissen. Ein paar wirklich hässliche Dekokissen.
Und sie schien es wirklich ernst zu meinen damit.
Ehe ich es mich versah, eilte sie auch schon mit unserem Korb zu besagten Kissen und stopfte gleich fünf Stück davon in eben diesen.
„Oh nein, dass kannst du vergessen, Prinzessin!“, meinte ich. Dabei sortierte ich die Kissen wieder ins Regal ein.
Elly betrachtete mich mit ihrem Schmollblick, doch ich blieb hart. Diese Kissen würden unter keinen Umständen in unsere Wohnung kommen!
Als sie bemerkte, dass sie -zumindest dieses eine Mal- keine Chance hatte, mich auf diese Weise um den Finger zu wickeln, griff sie mit beiden Händen nach den Kissen. Für jedes, dass ich wegräumte, schmiss sie zwei neue in den Einkaufswagen.
„Entschuldigung, kann ich Ihnen helfen?“, erkundigte sich plötzlich jemand hinter uns. Schnell tippte ich Elly an, um ihr zu zeigen, dass man uns angesprochen hatte.
„Wir sind eigentlich auf der Suche nach einem Sofa...“, erklärte ich dem Verkäufer, welcher nachdenklich nickte.
Elly, welche all ihre Konzentration darauf verwendete zumindest einen Teil der Unterhaltung zu verstehen, war so abgelenkt, dass sie zum Glück nicht merkte, wie ich diese komischen Kissen wieder weg legte.
„Also, wenn Sie nach einem Sofa suchen, dann müssen Sie eine Etage höher. Kommen Sie, ich zeige Ihnen den Weg!“, bot man uns an. Schnell übersetzte ich für Elly.
„Oh, spricht Ihre Freundin kein Dänisch?“.
„Nicht so gut. Aber wir arbeiten dran“, erklärte ich höflich. Die Bezeichnung "Freundin" für Elisa gefiel mir.
„Sagen Sie das doch gleich! Sie soll doch auch was verstehen...Achtung, Stufe!“, sagte der Verkäufer nun auf nahezu perfektem Englisch.
Langsam folgten wir ihm zum Fahrstuhl, fuhren dann eine Etage höher. - Und waren promp umgeben von dem, was wir suchten.
„So, da wären wir. Haben Sie sich schon Gedanken über die Maße gemacht?“.
Eifrig erzählte Elly ihm das, was was wir uns bereits überlegt hatten und der Verkäufer hörte aufmerksam zu, machte sich ein paar Notizen auf dem Klemmbrett, welches er bei sich trug.
Möglichst preiswert, aber trotzdem bequem. Farbe egal, solange die Couch nicht weiß war. Am liebsten ein Dreisitzer.
„Damit kann ich arbeiten!“, grinste der Verkäufer schließlich und führte uns zu einem Modell.
„Das ist jetzt schwarz, aber Sie können die auch in einer anderen Farbe bestellen, wenn Sie möchten. Und Sie entspricht so gut wie allen Kriterien. Aktuell im Angebot. Kurze Lieferzeit. Farbe sollte -wie gesagt- auch hinkommen und zur Bequemlichkeit...Tja, das müssen Sie für sich entscheiden...“.
Elly warf mir einen fast schon herausfordernden Blick, dann schubst sie mich auf das Sofa und lachte herzhaft.
„Zu früh gefreut, Prinzessin!“, rief ich und schnappte mir ihr Handgelenk. Dann zog ich sie zu mir herunter.
„Also mir gefällt die...“, meinte sie schließlich. Ich nickte: „Mir auch... Wie teuer ist die denn?“.
Man nannte uns den Preis und kaum hatte ich es mich versehen, unterschrieb ich den Kaufvertrag für meine erste eigene Couch.
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