Vorgeschichte Nadja
(Nadja)
Schon lange hatte ich das Gefühl, dass ich mal eine Luftveränderung brauchte. Eine Ehe, die in den letzten Jahren und vor der Trennung schon längst keine mehr war, danach war ich lange alleine. Um mit allen klarzukommen, fing ich an zu schreiben. Nichts Besonderes, aber es half mir, alles zu verarbeiten. Ich suchte mir eine andere Arbeit und wollte von vorne anfangen, nach all den Enttäuschungen, Lügen und dem ewigen alleine sein. Obwohl man verheiratet war, Arbeiten oder Saufen waren wohl wichtiger, als ein Leben mit mir. Immer hatte ich Angst und dachte, ich muss es noch besser machen. Ich dachte immer weniger an mich. Ich fing an zu verstehen, dass jeder um mich herum es lange vorher wusste. Leider hörte ich auf niemand. Ich war blind, wollte die Wahrheit nicht sehen. Jetzt fing ich an zu begreifen und zu verstehen, was ich nie sehen wollte. Ich dachte oft über alles nach und merkte, was für Arschloch dieser Mann eigentlich war. Immer hatte ich alles alleine machen müssen, er spielte den Helden und gab an mit dem, was er hatte, doch wenn ich nicht alles getan hätte, dass er keine Schulden mehr hat, dann hätte er vieles von dem nie gehabt. Ich steckte immer zurück, merkte erst jetzt, wie kaputt und am Ende ich war. Ich fing an zu leben und lernte auch einige Männer kennen, doch es passte nicht so richtig. Sie wollten entweder nur eine Affäre oder gleich, dass ich zu ihnen komme nach nur 1 Monat. Das war doch nicht das, was ich wollte. Ich hatte auch mittlerweile einen guten Freund, es war lange nichts zwischen uns. Bei einem Besuch bei ihm küssten wir uns, darüber machte ich mir aber keine Gedanken. Wir trafen uns öfter mal, wenn es passte. Irgendwann merkte ich, dass ich gerne mehr hätte, sagte erst nichts und wartete ab. Ich hatte das Gefühl, ihm ging es ähnlich. Also beschloss ich ihm zu sagen, was los ist. Doch hätte ich gewusst, was passiert, dann hätte ich den Mund gehalten. Denn als ich sagte, was ich fühlte, bekam ich, nachdem wir miteinander geschlafen hatten, einen Korb. Pech gehabt, dachte ich und es tat eine lange Zeit unerträglich weh. Daran hatte ich länger zu knappern als an der Trennung von meinem Ex-Mann. Ich beschloss, dass es besser wäre, etwas anderes zu sehen. Ich sparte alles, was ich konnte, um eine Reise in die USA zu unternehmen. Los Angeles, die Heimat von Linkin Park und einigen anderen Bands, die ich gerne hörte. Auf den Spuren von Rob Bourdon, in meinen Augen einer der besten Drummer der Erde. Einfach mal nur ein bisschen Sonne tanken, was anderes sehen und einen klaren Kopf bekommen, das war mein Plan.
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