Eine kleine Notlüge
(Rob)
Ich war am Nachmittag noch mit voller Absicht am Strand, nur um zu sehen, ob sie noch mal gucken würde, wenn ich in der Nähe bin, was sie auch mit einem netten Lächeln tat. Am Abend verschwand sie dann wieder, doch nicht ohne mir nochmal in die Augen zu gucken. Na gut, dachte ich mir und fuhr noch vorm Frühstück zum Hotel, um meinen Plan in die Tat umzusetzen. Ich parkte meinen Wagen und ging zur Rezeption, dort wartete ich, bis ich dran war ,,Was kann ich für sie tun?" fragte mich der Mann an der Rezeption, während er sich umdrehte. Dann sah er, wer ich war ,,Mr Bourdon! Sie hier?" ,,Ja, ich bin hier. Ich hätte da ein Anliegen! Hier wohnt zurzeit eine Frau. Nadja Engel ist ihr Name, richtig?" ,,Ja, das stimmt!" ,,Sehr gut, sie hat als sie bei mir zu Besuch war, vergessen etwas mitzunehmen. Ich würde es ihr gerne geben" ,,Das kann ich auch Miss Engel geben, Mr. Bourdon." Sagte der Mann zu mir. Dann eben Plan B dachte ich ,,Ich denke nicht! Es wäre besser, wenn ich ihr ihre Unterwäsche persönlich gebe." Der Mann sah mich mit großen Augen an ,,Was denn, sie ist doch eine echt heiße Frau und ich nur ein Mann, der eben mal schwach geworden ist." Ich hoffte, das würde reichen. ,,Zimmernummer 126 im zweiten Stock. Den Gang auf der linken Seite bis zum Ende des Flures." bekam ich zur Antwort ,,Danke schön. Ich hoffe, es bleibt unter uns." ,,Aber sicher Mr.Bourdon." Oh weh, dachte ich auf dem Weg nach oben nur, das dürfte die Miss nicht so schnell erfahren. Ich verließ den Fahrstuhl und folgte den Anweisungen des jungen Mannes von der Rezeption. An der Zimmertür angekommen, klopfte ich an der Tür ,,Wer ist da?" Hörte ich von drin. ,,Rob Bourdon und ich würde sie gerne kennenlernen." Es war kurz ruhig ,,Haha, verarschen kann ich mich alleine. Wenn das die Wahrheit ist, will ich einen Ausweis sehen!" sagte sie durch die Tür ,,Ok, wenn sie mir dann glauben Nadja." Die Tür ging nur Spalt auf und ich sah eine Hand durch den Spalt greifen und legte meinen Ausweis in ihre Hand. Danach wartete ich ab und einige Minuten später öffnete sie doch tatsächlich die Tür und sah mich ungläubig an: ,,Entschuldigen Sie meine Vorsicht! Es hätte auch eine Lüge sein können. Wie komme ich zu der Ehre, Rob?" sagte sie, als sie mir meinen Ausweis wieder gab. ,,Das Tattoo fällt eben auf und immerhin bin ich das" Sie schmunzelte. ,,In der Tat und ich bin verdammt stolz drauf. Rob kommen sie besser rein. Ich wollte gerade was frühstücken." Ich überlegte ,,Wie wäre es auf der Terrasse und wir unterhalten uns ein wenig?" Nadja nickte und bestellte Frühstück. ,,Ich übernehme die Rechnung, ok! Als Entschuldigung für meine Störung am frühen Morgen." Sie lächelte ,,Das wäre aber auch das mindeste Rob!" Punkt für mich dachte ich und merkte, dass es ihr nicht unangenehm war, dass ich an ihrer Seite war.
(Nadja)
Im ersten Moment hielt ich das echt für einen schlechten Scherz, doch dann hielt ich den Ausweis von Rob Bourdon in meinen Händen. Fuck, was war denn jetzt los, ich war neugierig geworden und sah, dass doch tatsächlich Rob Bourdon in meinem Hotel stand. Der beste Drummer der Welt, der schönste Mann auf diesem Planeten. Er sah mich mit einem Lächeln und seinen braunen Augen an. Jetzt war Rob Bourdon in meinem Zimmer und bezahlte gerade das Frühstück. ,,So können wir dann frühstücken? Oder wollen sie mich weiter anstarren?" Ich wachte aus meinen Gedanken auf ,,Ähm ja sicher. Ich war nur etwas ..." ,,Abgelenkt, irritiert und komplett überfordert! Von mir dem besten Mann der Erde." Ich nickte ,,Ja, da hat jemand meinen Account sehr genau studiert. Was soll ich sagen, außer dass es eben keinen anderen gibt, der so toll ist wie ..." Wir setzten uns und redeten den ganzen Vormittag über mich, über Rob und mein Leben. ,,Du bist Mutter?" ,,Ja, drei Mädchen und eine Enkeltochter." Rob sah mich an ,,WOW, eine Enkeltochter. Sie hat wahrscheinlich die hübscheste Großmutter der Welt." ,,Schmeichler." sagte ich und nahm einen Schluck Kaffee. ,,Ich darf doch du sagen, das ist persönlicher Nadja?" Jetzt war ich platt ,,Ja, Rob." Du dürftest noch viel mehr, dachte ich und sah ihn an ,,Ich würde echt gerne wissen, was du gerade gedacht hast? Mal ehrlich, so habe ich es auch nie gemacht, um eine Frau kennenzulernen." Er war toll und bis zum Mittag redeten wir einfach nur. Rob verstand gar nicht, warum ich alleine war, keinen Freund hatte und meine Ehe nicht gehalten hatte. All das war eine lange Geschichte, ich erzählte Rob alles, was nicht normal war. Ich sprach nicht gleich über alles in meinem Leben, doch er hatte etwas an sich, was mir gefiel. Seine ruhige Art, zusammen mit dem Blick durch seine braunen Augen, was mich innerlich schon merken ließ, dass ich echt weiche Knie in seiner Nähe bekam. Letztlich saßen wir abends zusammen im Restaurant des Hotels und er lud mich zum Essen ein. Er war wirklich ein echt toller Mann und dennoch war ich nicht sicher, warum er das machte. Es heißt ja, er habe öfter mal eine Liebschaft und das wollte ich nicht nochmal sein. Ich sagte ihm, was ich dachte und siehe da ,,So ist das nicht richtig. Ich bin alleine und die Presse reimt sich oft was zusammen, was nicht so ganz stimmt. Bestimmt habe ich auch Sex ab und zu gehabt, das ist sicher, aber nicht ständig. Die richtige Frau war eben noch nicht dabei gewesen." Ich verstand, was er meinte und nach einem Abendspaziergang am Strand brachte er mich ins Hotel ,,Gute Nacht. Ich habe eine gute Idee. Wie wäre es, wenn ich dir morgen mal ein paar Dinge hier zeige, dann können wir uns besser kennenlernen." Erwartungsvoll sah er mich an ,,Gerne Rob! Bin dabei, bis morgen dann" Rob nahm mich in den Arm und lächelte. ,,Bis Morgen Nadja. Ich bin ja eigentlich gar nicht weg, du hast mich ja bei dir." Ich sah auf mein Bein ,,Da ist was dran." Dann ging ich rein und merkte, das es ein verdammt gutes Gefühl war hier zu sein. Zu wissen, dass Rob mich morgen wieder sehen wollte. Mich, eine einfache Frau, ich sprach noch kurz mit Melina und ging dann duschen. Danach ging ich ins Bett und versuchte etwas zu schlafen. Ich könnte mich an seine Umarmungen gewöhnen, doch was dachte ich eigentlich, dass er sich in mich verlieben könnte? Bestimmt nicht Nadja, der kann doch jede andere haben...
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