Ein nettes Angebot

Während Rob die letzten Vorbereitungen trifft und nach Deutschland fliegt: 

(Vanessa, V)

Auf dem Weg zum Hotel machte ich mir so meine Gedanken darüber, was am Flughafen passiert war. Etwas komisch war es ja schon, wenn ich daran dachte, wie er aussah. Seine Haare waren sehr kurz, fast schon abrasiert und dann dieser Bart dazu, das passte irgendwie nicht zusammen. Dann noch seine direkte Art und sein Angebot, ihn in Mannheim zu besuchen, er wollte mir dann seine Heimat zeigen. Erstmal standen jedoch noch einige andere Stationen auf meiner Deutschlandreise an, doch welche Stadt ich auch sah, so richtig ging er mir nicht aus dem Kopf. Das war schon sehr komisch, nachdem was mir passiert war. Mein Freund hatte mich mit meiner besten Freundin betrogen und war darauf sogar noch stolz. Ich schüttelte nur den Kopf. Ich wollte seitdem keinen Mann mehr an mich ran lassen und trotzdem hatte er eine gewisse Anziehungskraft auf mich. In den letzten Wochen und Monaten hatte ich viel von Deutschland gesehen und erlebt, doch noch immer gingen mir die Ereignisse am Flughafen in Frankfurt nicht aus dem Kopf. Also entschloss ich mich dazu auf meiner letzten Station in Mannheim haltzumachen, doch vorher musste ich ihn irgendwie erreichen, damit ich nicht umsonst dorthin fuhr. Ich fand schließlich auf Instagram seinen Account und schrieb ihm eine kurze Nachricht: 

(Hallo Julian, erinnerst du dich noch an mich?) 

(Ja, Vanessa richtig?) 

(Ja, aber nenn mich doch bitte V. Ich wollte fragen, ob dein Angebot von damals noch steht?)

(Aber natürlich. Sag mir einfach Bescheid, dann hole ich dich vom Bahnhof ab) 

Wir schrieben von da an immer wieder und je nähe der Zug Mannheim kam, desto nervöser wurde ich. Was mich wohl in Mannheim bei Julian erwartet? 

(Julian) 

Seit ich wieder in Deutschland war, hatte mich mein chaotischer Alltag wieder. Um 6 Uhr aufstehen, um dann schließlich gegen 07:15 Uhr, wenn die Straßenbahn mitspielt, auf der Arbeit zu sein. Auch wenn ich froh war, wieder zu Hause zu sein, den Alltag bei ABB hatte ich keinesfalls vermisst. Etwas überrascht war ich schon, als ich am Ende der Woche gerade auf Instagram unterwegs war und eine Benachrichtigung auf ploppte. 

(Hallo Julian, erinnerst du dich noch an mich?)

(Ja, Vanessa richtig?) 

(Ja, aber nenn mich doch bitte V. Ich wollte fragen, ob dein Angebot von damals noch steht?)

(Aber natürlich. Sag mir einfach Bescheid, dann hole ich dich vom Bahnhof ab) 

Nachdem ich mein Handy weggelegt hatte, versuchte ich mich wieder daran zu erinnern, wie es war. Es dauerte einige Zeit, doch dann fiel es mir wieder ein. Die nächste Arbeitswoche war alles andere als leicht, doch ich kämpfte mich durch die Woche. Freitags fuhr ich dann von der Arbeit aus mit der Linie 5 zum Bahnhof, um Vanessa vom Bahnhof abzuholen, allerdings ahnte ich noch nicht, wie das Wochenende mein Leben verändern sollte... 

(Vanessa, V)

Ich war fast am Bahnhof angekommen und wenn ich ehrlich war, war ich echt nervös. Noch nie hatte ich das gemacht, zu einem Mann zu fahren, ohne ihn besser zu kennen. Nervös war ich aber auch neugierig, warum Julian in den USA war. Ich stieg aus dem Zug und sah Julian schon. Er lächelte, als ich auf ihn zuging. ,,Schön, dass du mein Angebot angenommen hast. Es ist toll, dich zu sehen." ,,Danke, ich hab noch nie sowas Verrücktes gemacht." Ich sah mich um und da ich recht schüchtern war, wirkte ich wahrscheinlich noch nervöser als ich es selbst bemerkte. Wir fuhren dann zusammen zu der Wohnung von Julian. Dort angekommen, sagte ich zu ihm ,,Ohne dich wäre ich hier verloren gewesen. Hast vielleicht etwas zu trinken für mich?" ,,Na klar, ich hole dir was. Setzt dich doch, ich bin gleich wieder da." Julian ging und ich stellte meine Koffer zur Seite, setzte mich und sah mich um, er mochte es zu zocken und baute gerne Modellflugzeuge und andere Modelle. Julian war direkt und ehrlich, das merkte ich, im Gegensatz zu mir und ich musste mich mit dem Gedanken anfreunden. Ich merkte schnell, dass Julian anders war, ich beschloss, ein paar Tage länger zu bleiben. Wir unternahmen zusammen viel, er zeigte mir seine Heimat. Ich merkte, wie sehr ich ihn mochte. 

Einige Tage später: 

Julian und ich sahen zusammen einen Film, als sein Handy klingelte. Er ging ran und was er sagte überraschte mich doch sehr. ,,Hi Rob, was gibt es denn?" Dann war ich erstaunt über das, was er dann sagte. ,,Gerne doch Rob, weil Nadja dich getroffen hat, durfte ich Linkin Park kennenlernen und was macht Nadja jetzt?" Er grinste ,,Ach so, in deinen Armen liegen, ich bin ja froh, dass es geklappt hat. Wie sagte Brad? Einmal Rob Bourdon zum Mitnehmen bitte. Grüß sie von mir." ,,Rob Bourdon? Linkin Park?" Jetzt war ich neugierig und hakte nach. ,,Nadja und ich kennen uns schon eine Weile und es gab nie einen besseren Mann als Rob für sie. Sie hat ihn in ihrem Urlaub in den USA getroffen. Die beiden haben sich von Anfang an verstanden. Nadja und ich schreiben seit ein paar Jahren schon Geschichten zusammen, Rob hat eine Geschichte von sich gefunden und mich angeschrieben. Dann bat er mich, ihm zu helfen. Nachdem ich einen Post von ihm kommentiert hatte." Ich unterbrach Julian ,,Rob Bourdon hat etwas gepostet" ,,Ja auf Instagram V." Er zeigte es mir und ich schmunzelte. ,,Nicht schlecht!" ,,Nun ja!" Fuhr Julian fort. ,,Die beiden haben sich verliebt. Nur meine Freundin war etwas stur und sehr vorsichtig. Rob auch ein wenig, aber längst nicht so sehr wie Nadja. Dann hab ich ihm gesagt, dass Nadja gerne etwas Besonderes zum Geburtstag hätte." Julian grinste und erzählte weiter ,,Sie hat sich Rob gewünscht, mit roter Schleife vor ihrer Tür. Ich fand, wenn er das schon macht, nicht ohne Karton." ungläubig sah ich Julian an ,,Im Karton, wo er reinpasst?" ,,Ja, mit einem Strauß roter Rosen und sein Blick reichte, er ist jetzt bei ihr und hält sie im Arm. Nadja hat ihren Traummann, das hätte sie nicht geglaubt und Rob will jetzt etwas aus den Geschichten um ihn zum Leben erwecken." Ich lächelte ,,Wer kann schon sagen, dass man Rob Bourdon zum Geburtstag bekommen hat." Ich lächelte und tat etwas, was ich auch noch nicht vorher gemacht hatte. Ich kuschelte mich an Julian an. 

(Julian) 

Ich spürte, dass sich V an mich kuschelte, nachdem ich sie über die Sache mit Rob und Nadja aufgeklärt hatte. Auch wenn ich die Suche nach der Liebe mittlerweile aufgegeben hatte, konnte ich nicht leugnen, dass es sich toll anfühlte, eine Frau wie V, im Arm zu halten. Ich konnte Rob schon etwas verstehen. Als ich bemerkte, dass V eingeschlafen war, überlegte ich nicht lange und trug sie zum Bett. Ich selbst fand jedoch keinen wirklichen Schlaf, also sah ich V an und machte mir meine Gedanken dazu. V war jetzt schon relativ lange hier und ich musste zugeben, dass da vielleicht doch etwas mehr zwischen uns war. Ich war mir nicht sicher, ob ich sie darauf ansprechen sollte und schrieb Rob an, nachdem ich mich auf den Balkon verkrümelt hatte. Als ich Rob erklärt hatte, was ich von ihm wollte, war er doch etwas überrascht und meinte nur. „Ein großes Mundwerk und dann kriegst du es bei einer Frau nicht auf, oder was?" „Schnauze Bourdon, du müsstest das Gefühl kennen." Ich weiß nicht, wie lange unsere Unterhaltung ging, aber irgendwann meinte Rob nur, dass ich morgen mal mit V reden sollte, doch wie würde sie reagieren? Ich hatte mittlerweile festgestellt, dass sie recht schüchtern und zurückhaltend war, was diese Sache anging. Irgendwann in den frühen Morgenstunden fand ich dann auch eine Mütze voll Schlaf und entschied morgen mit V zu reden. 

Am nächsten Morgen:

Zwei oder drei Stunden später stand ich schon wieder fast senkrecht im Bett. Ich drehte mich um und sah V an, währenddessen erwischte ich mich dabei, wie ich mir wünschte, das immer wieder sehen zu können. „Wie komme ich hierher?" hörte ich die verwunderte Stimme von V. „Sorry, du bist gestern auf der Couch eingeschlafen und ich wollte dich nicht wecken, konnte dich aber irgendwie nicht einfach da liegen lassen, weil... Naja, weil es sich irgendwie komisch anfühlte." „Schon komisch, dabei kennen wir uns kaum." meinte V nur. „Hm, aber irgendwie mag ich dich doch sehr und irgendwie fühlt es sich an, als wäre da mehr zwischen uns. Immerhin bist du jetzt ziemlich lange hier." V wich bei den Worten zurück. „Sorry, war ich zu direkt?" „Nein es ist nur... als mich mein Ex damals betrogen hat, habe ich mir geschworen, keinen Mann mir mehr zu dicht kommen zu lassen, aber dann fahre ich einfach zu dir, ohne dich zu kennen und ich habe mich gestern an dich gekuschelt..." V brach den Satz ab. „Ich habe es gemerkt und es fühlte sich gut an, eine Frau wie dich im Arm zu halten." Ich dachte mir, warum nicht alles auf eine Karte setzen und zog V zu mir und küsste sie. Sie erwiderte den Kuss, auch wenn etwas ängstlich, aber immerhin erwiderte sie ihn. Ich küsste sie gleich nochmal. „Und war das jetzt so schlimm?" fragte ich V. Diese lächelte mich an und meinte nur recht leise. „Nein, eigentlich war es ganz schön." Wir verbrachten den restlichen Tag gemeinsam im Bett und einige Wochen und Monate später meldete sich Nadja erneut bei mir... 

Nadja-Engel

JulianLaunspach

Moonshine-Berry

KathiBiegerl

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