what if draco catches the snitch


Kapitel 3 -
Zeitsprung – 5tes Schuljahr

Es war einer dieser sonnigen Wintertage, als Daphne in den Schlafsaal gestürmt kam, und lauthals verkündete, dass sie schon wieder die Regeln geändert hatten. Die Sonne stand hoch am Himmel, schien mitten durch das metallverzierte Fenster hinein, und warf verschnörkelte Schatten auf den Holzfußboden. Man hätte fast meinen können, dass es draußen warm war. Dass, wenn man in Jeans und Pulli in die Sonne getreten wäre, den Temperaturen hätte standhalten können.

Dem war jedoch nicht so, und Pansy musste sich mit Mühe ein Kichern verkneifen, als der, bis jetzt, dritte Erstklässler durch die Tür nach draußen trat, und plötzlich die Augen aufriss, als hätte er gesehen, wie Dumbledore, in Herzchenunterhose und mit Feenflügeln bestückt, in der Luft seine Kreise zog, während er dabei jedem, der sich nahe genug an ihn heran traute, einen frohen Valentinstag wünschte, obwohl dieser eindeutig noch Monate hin war. Pansy drängte sich das Kopfkino mühevoll aus dem Kopf.

„Es gibt wieder einen neuen Erlass."

Pansy schaute von ihrem Aufsatz zu Daphne hoch, die offensichtlich versuchte die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, während sie mit ihrem Zauberstab durch die Luft wedelte, und der ein oder anderen Fliege den Gar ausmachte.

„Alle Gruppen und Clubs müssen sich erneut eine Bestätigung abholen, um weiter mit auch immer dem zu machen was sie tun. Auch die Quidditchmanschaften, nur das heutige Spiel darf noch unangemeldet stattfinden. Wegen der Teamcaptains der letzten Jahre, die Heute noch mal spielen dürfen. Unterzeichnet-"

„Die Großinquisitorin von Hogwarts", seufzte Pansy, und Daphne nickte bedächtig. „Wird für uns wohl nicht so schwer sein."

„Für Potter aber schon", warf Draco ein, und ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Er saß in einem grünen Ledersessel auf der anderen Seite des Raumes, und blickte nicht einmal von seinem Buch auf, als er sprach. Das eine Bein hatte er über das andere geschlagen, und die Haare sorgfältig nach hinten gegelt. An einem Sonntag. Die unendliche Geschichte stand in verschnörkelten Buchstaben auf dem Buchrücken. Darunter prankten grüne, ineinander verwobene Lianen.

„Ich dachte du bist nicht so für Muggelzeugs", Pansys Augenbrauen wanderten in die Höhe, als sie das Buch erkannte. Sie hatte es schon ein mal gesehen. Damals, als ihre Mutter sie noch mit Halbblütern hatte spielen lassen. Eine Freundin, Dana, soweit sie sich erinnern konnte, hatte dieses Buch aus einem alten verstaubten Schrank geholt, als Pansy dabei gewesen war. Stolz hatte sie in den Seiten geblättert, und Pansy erzählt, dass es einmal ihrem Vater gehört hatte. Pansy wusste nicht, was an diesem Buch so besonders gewesen war. Hatte schlichtweg nicht verstanden, dass es einer der Gegenstände war, die Dana noch mit der eigenartigen Welt ihres Vaters verband. Nachdem ein Familienmitglied rausfand, dass er ein Muggel war, hatte Dana weder ihren Vater, noch Pansy wieder gesehen.

„Oh, es ist interessant zu lesen, wie sich Muggel unsere Welt vorstellen", Draco blätterte eine Seite weiter. „Totaler Irrsinn", schob er dann noch hinterher, wie, um seiner Abneigung gegenüber diesem Buch Gewicht zu verleihen.

„Leute!", zum zweiten Mal an diesem Sonntagvormittag wurde die Tür aufgerissen, und ein hochgewachsener Junge in dunklem Rollkragenpullover stürmte in den Schlafsaal der Mädchen.

„Du sollst anklopfen, bevor du reinkommst, Blaise!", kreischte Daphne auf. Pansy rollte genervt mit den Augen. Ihr Blick wanderte von Daphne zu Draco.

„Sie hat schon wieder einen neuen Erlass-"

„Wissen wir, wissen wir", unterbrach Draco ihn, und schnipste ein Staubkörnchen von seinem schwarzen Anzug. „Alle Clubs müssen-"

„Nee, das meine ich nicht", Blaise ließ sich auf eines der dunkelgrünen Betten sinken, und streckte sich der Länge nach darauf aus.

„Füße von meinem Kopfkissen, Zabini", zischte Pansy, während sie ihren Stuhl näher an den Tisch heranzog. Blaise zuckte unweigerlich zusammen.

„Was denn noch?", Daphne zwirbelte eine blönde Strähne um ihren Zeigefinger.

„Umbridge hat den Mindestabstand zwischen Jungs und Mädchen erhöht. Sind jetzt sechs Zoll. Ich glaub sie hat Potter und Cho beim ficken erwischt oder so"

Kurz, und ohne dass es jemandem aufgefallen wäre, hielt Draco in der Bewegung inne. Ein kleiner Riss entstand in der Buchseite. Doch bevor Draco das auffiel, hatte er sich wieder gefangen.

„Würde mich mal interessieren, wie viele Mädchen sich jetzt bei dir melden, und dir sagen, dass sie Angst haben die Regeln zu verletzen, Dray.", murmelte Pansy. „Vielleicht bist du jetzt ja Abends da, mhm?"

Draco ging nicht darauf ein, und Blaise zog eine mitleidige Schnute in Richtung Daphne, die aufgehört hatte ihre Haare zu verwühlen, und unweigerlich ins Leere starrte.

„Jetzt tu mal nicht so, als würde dich das interessieren, Zab", Draco hatte den Blick mittlerweile von seinem Buch gehoben, und grinste seinen besten Freund herausfordern an. Eine Schamesröte kroch in Blaise Gesicht.

„Schließlich warst du es doch, der mit dem Schlachtruf Weasley ist unser King als erstes kam, nicht?"

„Ach meinst du", Pansy machte einen Punkt auf das Blattpapier und legte die Feder beiseite. „Weasley ist mein King hätte ihm besser gefallen?"

Das Kissen traf Pansy unvorbereitet aus dem Hinterhalt. Genauso unvorbereitet wie der Dumpfe Aufprall eines Zauberstabes, der plötzlich durch den Raum hallte.

„Du datest die Wieselette?", quiekte Daphne, und bückte sich schnell, um ihren Zauberstab vom Boden aufzuheben. Weder Pansy, Draco noch Blaise gaben ihr darauf eine Antwort. „Qudditch fängt gleich an.", murmelte Draco mit einem Blick auf die goldene Uhr an seinem Handgelenk. „Ich gehe mich umziehen", mit diesen Worten verließ er den Schlafsaal der Slytherinmädchen. Auch Blaise ergriff die Gelegenheit um weiteren Fragen von Daphne zu entkommen.

Auf der Qudditchtribüne

Der Himmel war in ein klares Blau getaucht. Die Mittagssonne stand hoch oben, und spendete den Schüler*innen  fahles Licht, das Pansy an der Nasenspitze kitzelte. Gelegentlich stimmten die Slytherins ein gemeinsames Weasley ist unser King an, wenn Ron schon wieder einen Quaffel durch den Ring ließ, oder sich bei dem eisigen Wind vom Besen stürzte, wo er dann so lange dran rumbaumelte, bis Angelina Johnson sich dazu erbarmte ihm wieder aufzuhelfen.

Pansy schaute zu Blaise, dessen Stimme sie irgendwo aus dem Gesang herauszufiltern versuchte. So fiel ihr auf, dass er zwar Weasley ist unser King lautstark mitbrüllte, bei schützt ja keinen einz'gen Ring aber deutlich leiser wurde. Hin und wieder warf er ängstliche Blicke nach oben, wo Pansy irgendwo den rothaarigen Gryffindor vermutete. Also hatte Draco Recht gehabt.

Blaise war für dieses Spiel ausgesetzt worden. „Freundschaftsspiel", hatte Dumbledore gesagt. „Nichts Ernstes." Es war ein Jubiläum, dieses Spiel. 500 Jahre Quidditch, oder so, Pansy war nicht gut mit Zahlen. Spieler aus allen möglichen Jahrgängen waren eingeladen worden mitzuspielen. So erkannte Pansy auch Oliver Wood irgendwo zwischen dem linken Ring und Tribünenturm, die Sonne verdeckte ihr die Sicht, voll in seinem Element, einem Slytherin nachjagend.

Blaise wurde durch Flint ersetzt. „Wir haben zufällig ausgelost wer nicht mitspielen kann. Irgendwen musste es leider treffen", was mit anderen Worten nichts anderes als „Auf dich können wir getrost verzichten" bedeutete. Dass Draco und Potter mitspielen durften, war schließlich der eindeutige Beweis dafür.

Flint warf den Quaffel, Wood sich dazwischen, Ron ging in Deckung, Pucey rempelte Wood vom Besen – Das war eindeutig ein Foul zugunsten Slytherins – Draco fing den Schnatz- Moment.., Draco fing den Schnatz! Sieg! Sieg für die Slytherins! Pansy schaute rüber zur Zuschauertribüne, wo Lucius Malfoy neben Umbride, Fudge und einem Jungen den Pansy nicht kannte, (vermutlich ein Weasley, der Haarfarbe nach zu urteilen) saß. Ein kleines, zufriedenes Lächeln zierte sein Gesicht.

Übermütig drehte der blonde Slytherin ein paar Runden in der Luft, bis er am Boden aufkam und von der tosenden Menge in grünen Schals empfangen wurde. Auch Pansy sprang auf, und wirbelte die Stufen nach unten.

„Wie erwartet, mhm?", meinte sie, und schloss ihren Freund, wenn auch seinerseits sehr widerwillig, in die Arme. Manchmal mussten diese Umarmungen eben sein.

„Die haben wir platt gemacht!", grölte Pucey über den gesamten Platz, und klatschte sich mit Draco ab. Pansy verdrehte nur lächelnd die Augen. Normal reden, damit nicht jeder mitgekriegt hätte, dass er kein Freund von Gryffindor war, ging eben nicht.

Jemand tippte Adrian Pucey energisch auf die Schulter. Genervt fuhr er herum, wobei er im Drehen eine Hand hob, bereit jeden zu schlagen der ihm auf die Nerven gehen würde.

„Das war ein Foul!", das rothaarige Anhängsel von Fudge war die Tribüne herunter geklettert, und hatte sich vor Pucey aufgebäumt. So gut es eben ging, bei seiner mageren Gestalt und der blassen Haut. Zusammen mit den roten Haaren war das keine Mischung, die sonderlich gesund aussah. Jetzt, wo er näher dran war, konnte Pansy auch erkennen um wen es sich handelte. Percy Weasley, Vertrauensschüler der Gryffindors in ihrem ersten Jahr, und späterer Schulsprecher von Hogwarts. Was zum Teufel hatte der mit dem Zaubereiminister zu tun?

„Was'n das für n' Vogel?", brummte Pucey in Richtung Draco, der, abgelenkt von dem Schnatz in seiner Hand, mit den Schultern zuckte. „Noch ein Weasley?"

„Das mit Oliver!", Percys Unterlippe bebte. „Du hast ihn vom Besen geschubst."

Pucey zog belustigt die Augenbrauen nach oben. „Was, ich? Niemals! Sowas würde ich nie machen, nicht wahr, Marc?"

Marcus Flint schüttelte grinsend den Kopf. „Nein, ich weiß gar nicht wie er darauf kommt. Dafür wärst du viel zu gutmütig"

„Ich glaube", der Weasley wühlte in seiner Aktentasche herum. „Du weißt ganz genau was ich meine!" Als er wieder aus der Tasche hervortauchte, hatte er ein dunkelrotes Buch in der Hand, das er nun aufschlug, und darin herumblätterte. „Foul Nummer Eins", er holte tief Luft. „Keilen. Gilt für alle Spieler. Jemand keilt, wenn er absichtlich mit dem Gegner zusammenstößt."

Pucey zog die Augenbrauen hoch. „Hat sich keiner beschwert, nä?"

„Das ist ja das Problem!", Weasleys Gesicht war mittlerweile Scharlachrot angelaufen. Pansy meinte erkennen zu können, wie Wood von der Tribüne eilig auf sie zu humpelte.

„Und Foul Nummer Zwei: Kollern, gilt für alle Spieler. Einen Gegner vom Kurs abbringen, in dem man den Besenstiel blockiert. Ich habs genau gesehen, tu jetzt nicht so.", giftete Percy und klappte das Buch mit einem Knall zusammen.

„Perce, lass", murmelte Oliver Wood, der mittlerweile bei den Spielern angekommen war. „Das ist es nicht wert" Er schnaubte, lies sich aber dann von dem ehemaligen Kapitän der Quidditch Mannschaft mitziehen. Percys Finger verschränkten sich im gehen leicht mit denen von Oliver.

_______________ Derweil in einem Paralleluniversum _______________________

„Was zum Teufel?!", Jolie Addams hob ihren Blick von dem Handy, auf das sie die letzten Stunden ohne Pause gestarrt hatte.

„Mhm?", Eve, in der anderen Ecke des Raumes, zusammengequetscht zwischen mindestens 35 Lagen Decken und 36 Kissen, schaute ihre beste Freundin fragend an. Ein Stück Schokolade fiel ihr dabei aus dem Mund, und ausversehen klickte sie auf ‚neu laden'. Ihr Handy, das bis eben ein verdammt lustiges TikTok angezeigt hatte, lud neu, und das Video verabschiedete sich in die tiefen Weiten des Internets.

„Hier steht", zeterte Jolie, „Ich zitiere: Percys Finger verschränkten sich im gehen leicht mit denen von Oliver"

Eve zuckte teilnahmslos mit den Schultern, während sie sich ein Stück Schokolade in den Mund schob. „Iff sche dasch Problemschen nisch"

„Aus den ganzen Büchern, ausgenommen von Umbitch, ist Percy die einzige Person die eindeutig und zu hundert Prozent straight ist!"

Jolies Stimme wurde beim sprechen immer lauter, und ihre Wangen immer roter. Man könnte fast meinen, dass sie sich jeden Moment wie ein Luftballon aufplustern und davon fliegen könnte. Tante Magda Move.

„Das macht das ganze doch irgendwie süß", meinte Eve kauend.

„JK Rowling, die wahrscheinlich bekannteste transphobe und homophobe Person der Welt, hat eine Reihe geschrieben, wo fucking jede Person", sie hielt inne und überlegte. „mindestens bi ist", sagte sie dann. „UND PERCY IST DIE EINZIGE PERSON DIE FÜR MICH EINFACH NUR HETERO IST!! Das ist nicht süß, ich möchte nicht mal über Percy nachdenken.", Jolie wandte sich wieder ihrem Handy zu, scheinbar in der Gewissheit, dass das Thema nun abgehakt war, und das sie ihre Fanfiction in Ruhe weiterlesen konnte. „Ich finde Percy hätte sterben sollen, anstelle von sonstwem. Lasst doch bitte einfach Cedric am Leben.", murmelte sie in ihr Handy, und löste damit eine Reaktion bei Eve aus.

„AHA", rief diese aus, sprang aufs Sofa und kippte dabei Schokokrümel über den ganzen Fußboden. „Du bist also einfach nur ein Cedric-Nerdie!"

„Was?", Jolie kniff verwirrt die Augen zusammen.

„DU!", Eve deutete auf ihre beste Freundin. „Dir wäre jeder Tod für Cedrics Leben Recht! Es geht hier also gar nicht um Percy speziell!"

„Offensichtlich nicht", murmelte Jolie, während sie ihre durchgelaufenen Gryffindor Socken hochzog, die sie erst seit einem Monat besaß. Ihre Tante hatte sie ihr geschenkt, da ihr wohl nicht klar gewesen war, dass Rot und Gold die Hausfarben für Gryffindor, und nicht für Hogwarts waren. Dabei sah man Jolie die Ravenclawheit auf den ersten Blick an.

„Eigentlich sollte Arthur anstelle von Sirius sterben, UND RON ANSTELLE VON CEDRIC! Ron ist bekannterweise mit Percy verwandt, ich gönne dem gar nichts."

„Ich habe einfach mega cute Szenarien im Kopf, wenn ich an Perciver denke."

Jolie schleuderte ein Kissen durch den Raum. Es verfehlte Eve nur knapp.

„Würde Ron nicht leben, wäre Hermione vielleicht mit Pansy zusammengekommen", ein fieses Lächeln schob sich auf Jolies Gesicht, und machte damit fast der Person im Prolog ihrer Fanfiction Konkurrenz.

Eve riss die Augen auf, und starrte ihre Freundin perplex an. „Du miese kleine Schlange!"

Das Kissen flog erneut durch den Raum, und diesmal traf Eve perfekt.

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- alex

yaa, ich hoffe dieses kapitel war, besonders mit dem schluss, verständlich. wenn nicht, sag gerne bescheid und ich überarbeite noch einmal. wäre blöd, wenn es jemanden beim lesen stört, weil dieser jemand nicht versteht, was er da gerade liest. ja. genau. das wäre blöd. ciao kakao und tScHö mIt ö. hab diese verabschiedung noch nie verstanden.

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