what if "avada kedavra, its simple"
lasst euch von dem perspektivenwechsel nicht verwirren hihi
point of view – pansy parkinson
Umbridges Lächeln war ihr wie mit dem Messer ins Gesicht geritzt. Klar, verhamlosend, das perfekte Pokerface. Keine Möglichkeit erkennen zu können was hinter der Fassade schlummerte, wie ihre Stimmung war, ihr Plan. Nichts. „Sie verstehen sicherlich", hüstelte sie, „dass ich Sie beide nun von der Schule verweisen muss." Ich gab keinen Ton von mir, doch Hermine machte ein ächzendes Geräusch. Umbridge lächelte sie an. „Kein Grund zur Sorge, Ms. Granger, ich werde mich darum kümmern, dass Sie nie wieder an ihre Freundin denken müssen." Hermine starrte sie an. „Oder besser ausgedrückt", sie streckte ihre Hand aus. „Dass sie nie wieder an ihre Freundin denken können. Zauberstab." Das letzte Wort war viel mehr eine Aufforderung als eine Bitte, und Hermine verstand, was sie aussagte. Ich verstand auch. Wollte es nicht wahr haben. Konnte es nicht wahr werden lassen.
„Sie können mir nicht die Erinnerung nehmen", fuhr ich dazwischen, und richtete mich auf. Wie Umbridge eben noch auf uns herrunterguckte, war ich nun größer als sie, was sie nicht sichtlich zu stören schien. „Sie kennen meinen Namen, nicht? Parkinson. Klingelt da nichts? Ich dachte Sie kennen sich mit den Reinblutfamilien dieses Landes aus und wissen ganz genau wir sie dazu stehen, wenn eine, die unserern Namen trägt, zu einem Muggel gemacht wird", ich zischte gradewegs. Spuckte ihr die Worte ins Gesicht.
„Nun, Miss Parkinson, ich habe in der Vergangenheit nicht viele Erfahrungen mit wütenden Familien gemacht. Persönlicher Schutz von Cornelius, wenn Sie verstehen. Ich würde es gerne dabei belassen. Ihnen die Erinnerung zu nehmen wäre wohl mein eigenes Grab." Geschmückt mit rosanen Blumen, dachte ich, Dahlien, Geranien, Nelken. „Sie jedoch", Umbridge drehte sich zu Hermine. „Von Ihrer Familie habe ich gehört. Nicht magisch, richtig? Dann wird es für sie wohl auch kein Problem sein, wenn Sie zu ihnen zurückgehen. An eine Schule, für die Sie bestimmt sind. Mit anderen Kindern wie Sie? Ich bin sicher, ihre Eltern werden mir dankbar sein.", immernoch hielt sie die Hand ausgestreckt vor sich. „Zauberstab.", wiederholte sie, diesmal forscher als zu vor, doch Umbridge hatte während keiner ihrer Worte das Lächeln fallengelassen.
Ich wollte nicht wissen, was in diesem Moment in Hermines Kopf vorging. Wollte mir nicht vorstellen, wie sie alle ihre Erinnerungen und Erlebnisse durchging. Realisierte, wie sie alle verlieren würde. Umbridge räusperte sich, Hermine schreckte hoch „Petrificus Totalus!" Ihre Stimme hallte durch die Kellergewölbe. Das war der Anfang von allem.
Umbridges Augen weiteten sich, sie kippte nach hinten bevor sie realisieren konnte was passiert war. „Du hast einen Lehrer angegriffen, Respekt. Spricht das nicht gegen Streber Regel Nummer Eins oder so? Korrigiere mich, wenn ich mich in der Zahl irre.", murmelte ich. Hermine reagierte auf die Stichelei nicht. „Was tun wir jetzt?", presste sie zwischen den Zähnen hervor, den Blick fest auf die Großinquisitorin von Hogwarts gerichtet. „Weiß nicht", ich kratzte mich am Hinterkopf. „Avada Kedavra?" Mühevoll drängte ich die Bilder beiseite, die vor meinem inneren Auge auftauchten. Avada Kedavra. „Du bist irre.", sagte Hermine. Ich zuckte mit den Schultern. Zum Einen mit dem Wissen dass sie Recht hatte, zum Anderen Verblüffung, dass sie diese Möglichkeit tatsächlich in Betracht zog. „Wäre aber das einfachste", ich kniete mich hin und zupfte Umbridge eine Haarsträhne weg, die ihr vor die Augen gefallen war. „Witzig, sie reagiert überhaupt nicht", gluckste ich und griff nach der kleinen rosanen Handtasche, die merkwürdig an ihren Ärmel gefädelt war. Pferfferminzbonbons. Zuckerpäckchen. „Lass das", zischte Hermine und schloss die Augen. „Verdammte Scheiße"
„Avada Kedavra wäre wirklich nicht schwierig-" setzte ich an, doch Hermine unterbrach mich. „Ach ja? Woher weißt du denn so gut darüber bescheid, mh?" „Ich sag nur wie's ist. Wenn wir sie so liegen lassen sind wir beide dran. Ich werde von der Schule verwiesen wegen Mittäterschaft beim Angreifen einer Lehrerin, jetzt hat sie sogar einen triftigen Grund, und du wirst einfach abgekapselt. Von allem hier. Zauberei, deine Freunde, ich, das ganze Zeug halt. Dann kannst du zurück zu deinen Eltern und.. keine Ahnung, Zähne putzen.", Hermine starrte mich an. „Wäre der einfachste Weg. Zwei Wörter. Flick Flack mit deinem Zauberstab und huii ein Problem weniger."
„Es ist nicht einfach", zischte sie. „Es kann nicht einfach sein. Schau." Sie drehte sich zu der rosanen Gestalt am Kellerboden. „Avada Kedavra" zischte sie genervt, konzentrationslos, nur mit einer kleinen Handbewegung. Um mir zu beweisen, dass sie es nicht konnte. Um mir etwas zu beweisen. Doch die Worte hatten nicht den gewünschten Effekt. Hermine hatte Recht behalten, Umbridge starb nicht. Doch sie zuckte zusammen. Blut lief ihr aus der Nase, bis zu ihrem Mundwinkel. Hermine stockte der Atem. „Ich-", krächzte sie. „Das wollte ich nicht." Umbridge zuckte. Ihre Lippen bewegten sich, doch es kam kein Ton heraus. Der Versuch sich aufzurichten scheiterte kläglich. „Granger?" murmelte ich. „Ja?", schluchzte sie, während die Tränen ihr über die Wangen rannen. „Gib mir die Zigaretten." „Was?" „Sie sind in meiner Lederjacke. Dort drüben." Ich zeigte unmittelbar auf den Punkt, wo wir eben noch gesessen hatten und nickte dankbar, als sie sie mir in die Hand drückte. „Ich schaffe das sonst nicht." Hermine nickte auch. Sagte nichts. Trat einen Schritt zurück. Die Packung Zigaretten ist in der vorderen Tasche. Das Messer in der Inneren. Hermine entfuhr ein Laut, als ich es herauszog. Messer sind am Ende besser als Zauberstäbe. Ihnen kannst du nicht nachsagen welche Sprüche zuletzt verwendet wurden. Ihnen kannst du gar nichts nachsagen, wenn das Tuch und die Flasche Desinfektionsspray ihre Arbeit vernünftig tun. Anonymität ist das wichtigste.
„Hermine?" „Ja?" sie schreckte hoch. Sah mich mit großen Augen an. Anders als gestern. Ein anderer Blick, als wäre ich nicht mehr Pansy Parkinson. Dabei war ich die gerade eher als je zuvor. „Geh bitte raus." Hermine nickte. Drehte sich um. Verließ den Keller. Ich hörte noch, wie hinter ihr langsam die Tür ins Schloss fiel. „Dolores Jane Umbridge"
Ihre feuchten Finger rutschen beim Runterdrücken des Feuerzeuges immer wieder ab. Sie beißt sich auf die Unterlippe, um nicht laut los zu fluchen.
Es hätte nicht gut ausgesehen.
Nicht hier.
Sie kickt mit einem der schwarzen Boots gegen die Betonmauer. Ein leichter Schmerz durchfährt ihren körper, was sie aber nicht davon abhalten lässt, die glühende Flamme an die Zigarette zu halten, welche bei der Berührung sofort anfängt zu kokeln.
Ein Grinsen schleicht sich auf ihr Gesicht, als sie die Zigarette ihre rauen Lippen legt.
Funken stoben auf ihre weinrote Lederjacke. Sie lehnt sich zurück an die Wand.
Zieht.
Taucht den Kerker in einen nebeligen Rauch.
"Was sollte mich davon abhalten?", flüstert sie in die fast ausnahmslose Stille, und löst damit ein schauriges Wimmern aus.
Leicht grinsend lehnt sie sich zu der am Boden kauernden Gestalt herunter.
Ein Messer blitzt in ihrer beringten Hand auf, sie fährt ihr langsam an der Kehle entlang.
Ein einziger Tropfen Blut löst sich von der silbernen Klinge, und tropft auf der nassen Kellerboden.
Ein Zweiter folgt, und ein Dritter trifft noch gerade so den Stoffmantel ihres Gegenübers.
"B-b-itte", nur ein ersticktes Krächzen kommt bei ihr an, aber es ist ausschlaggebend genug, dass sich ihr Lächeln vertieft.
"Na sieh mal einer an", murmelt sie eher zu sich, als zu der flehenden Person am Kellerboden.
"Daran hätte ich ja nicht mal im Traum gedacht.", sie zieht das Mordwerkzeug zurück, und ihr Gegenüber atmet hörbar die Luft aus.
Das Mädchen, das hier in den triefenden Kellergewölben Hogwarts steht, und das silberne Messer in der Hand dreht, als hätte sie in ihrem Leben nie etwas anderes getan, hat die Kontrolle.
Die absolute Kontrolle.
Und das motiviert sie.
Gibt ihr Kraft.
Lässt sie von dem Machtgefühl kosten, nachdem er sich so sehnt.
Noch ein letztes Mal zieht sie an der Zigarette, dann wirft sie sie achtlos beiseite. Ein Tritt, und es ist aus mit ihr. Genauso will mit ihrem Opfer. Ein Schnitt und es ist aus.
Und nichts in der Welt kann sie davon abhalten.
Als ich auf den Flur hinaustrat blickte Hermine mich mit leeren Augen an. „Lauf"
- alex (dramaaaa)
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