20
Katsuki
Als mich die Erkenntnis traf, was zum Henker in meinen kleinen Grünhaarigen gefahren war, hätte ich platzen können vor Wut. Wieso sollte er sich mir auch sonst so plötzlich ohne jegliche Hemmungen hingeben? Jedes Mal, wenn ich ihm nahe gekommen war, hatte ich diese Barriere gespürt. Seine Sorgen und Ängste, die wie eine Mauer zwischen uns standen und mich davon abhielten wie ein Tier über ihn herzufallen. Doch jetzt wirkte all das nicht mehr existent und auch, wenn ich nie starke Hemmungen gehabt und nichts dagegen hatte, ihn auf diesem Schreibtisch zu ficken, wo uns jeder durch die dünnen Wände hören konnte, so war ich doch nie so unkonzentriert. Jede Faser in meinen Körper war wie elektrisiert und auf ihn eingestellt. Das war nicht normal. Nicht so schnell.
Seine Lippen knabberten an meinem Hals. Sein Bein massierte meinen Schritt. Und seine eigene Erektion presste sich gegen meine Hüfte. Sein Nacken war viel zu nachgiebig unter meinen Fingern und sein Körper viel zu heiß. Er atmete zu schnell und oberflächlich. Etwas stimmte hier ganz und gar nicht. Und ich ahnte auch woran das lag. Irgendwer hatte es gewagt uns unter Drogen zu setzen!
Energisch schob ich den Kleinen von meinem Schoß, sodass er auf dem Boden zusammensackte. In seinen Augen standen Tränen, als er bettelnd zu mir aufsah. Nein, das war falsch. Das war nicht mein Deku.
"Eijiro du verdammter Bastard!", schrie ich und schlug mit aller Kraft auf den Schreibtisch. Der Grünhaarige zu meinen Füßen zuckte zusammen und begann zu beben. Doch ich konnte ihm jetzt keine Beachtung schenken, ich musste diese Wut aufrechterhalten, um meine Selbstbeherrschung nicht ins Nirvana zu verbannen.
Meine Hände zitterten, als ich fluchend mein Handy aus meiner Jackentasche fischte und die Nummer des Verräters eingab.
"Ja?", flötete es mir fröhlich ins Telefon, was meinen Aggressionen nochmal einen ordentlichen Schub gab.
"Was fällt dir eigentlich ein du Bastard?! Denkst du, ich merk das nicht?!", brüllte ich aus Leibeskräften in den Hörer.
"Ich wollte nur... Shinso meinte... wir könnten dir etwas... helfen?", erklärte mein angeblich bester Freund kleinlaut und ich war kurz davor das Handy in meinen Händen zu zerquetschen.
"Hitoshi... der kann was erleben. Du machst das sofort rückgängig, klar!", brüllte ich und griff nach dem Arm des Kleinen, um ihn hoch zu ziehen. Mit tränenüberströmten Gesicht sah er mich an und ich presste ihn instinktiv an mich.
"Äh ja... geht klar."
"Wir treffen uns bei mir.", wies ich an und legte auf.
Mit einem Blick auf das Bündel an meiner Seite, war mir klar, dass Deku nicht mehr laufen konnte. Sein Blick war noch immer lustverhangen, aber auch ängstlich und verwirrt. Anscheinend war zumindest noch etwas von seinem klaren Verstand übrig.
"Es tut mir leid, Kleiner.", murmelte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. Das schien ihn zumindest etwas zu beruhigen. Dann griff ich unter seine Kniekehlen und hob ihn hoch.
Ohne noch ein Wort an die Angestellten zu verlieren, verließ ich das Kasino.
Sie alle waren zur Seite gewichen, als spürten sie, dass ich bereits am Rande einer Explosion stand.
Es war nicht einfach den Grünhaarigen anzuschnallen. Die ganze Zeit wandt er sich unruhig, als hätte er Schmerzen. Seine Locken klebten ihm verschwitzt in der Stirn. Meine Wut auf die, die uns das angetan hatten, wuchs stetig. Wahrscheinlich hatte ich es nur meiner Willensstärke zu verdanken, dass ich der Droge hatte widerstehen können. Natürlich waren seine Augen nicht geweitet, weil er so sehr auf mich stand. Ich kannte die Anatomie des Menschen doch, meine Güte, was hatte ich mir nur gedacht.
So schnell ich konnte brauste ich zurück zu meinem Haus und die Strichersöhne konnten nur hoffen, dass sie vor mir da waren. Ich wusste nicht, wieso es mich so aufregte, doch es war mir auch egal. Ich wollte nicht bewusst darüber nachdenken, warum diese Situation so falsch war. Denn dann hätte ich mir eingestehen müssen, dass mich die Gefühle von Izuku doch interessierten und das taten sie nicht.
Ich hatte keine Nerven auf das Öffnen der tiefer gelegten Garage zu warten. Stattdessen parkte ich mit quietschenden Reifen auf dem Weg davor und stieß die Tür hinter mir zu. Eilig zog ich auch Deku aus dem Wagen, der wieder zu weinen angefangen hatte und trug ihn ins Haus.
"HITOSHI! EIJIRO!", brüllte ich und legte den Kleinen sanft auf dem Sofa ab. Seine weiche Hand krallte sich an meinem Shirt fest.
"Ba-kugou!", stöhnte er gequält, als würde er langsam realisieren, dass hier etwas nicht stimmte. Sacht strich ich ihm das nasse Haar aus der Stirn. Es tat mir weh ihn so zu sehen und ich hätte ihm so gerne geholfen, doch wusste ich beim besten Willen nicht, wie das ging. Ich war noch nie gut in sowas verdammt! Ich konnte doch nichts anderes, als kaputt machen.
"Hi.", kam es kleinlaut von der Tür und die beiden Verräter traten in mein Haus. Der Rothaarige hielt eine Tüte in der Hand und hatte zumindest den Anstand zerknirscht zu gucken, im Gegensatz zu dem Lilahaarigen. "Ich hoffe für euch, es wirkt schnell.", drohte ich ihnen düster und blickte wieder auf den Grünhaarigen. Er wirkte so verzweifelt und aufgelöst. Frustriert fuhr ich mir durch meine ruinierte Frisur, so oft wie ich das auf der Fahrt hier her getan hatte.
"Alter...", murmelte Hitoshi schockiert und starrte mich an.
"Jetzt macht schon!", brüllte ich und ein Ruck ging durch die Beiden. Wenn ich erstmal wirklich wütend war, gab es kein Entkommen mehr. Doch noch konnte ich meiner Wut nicht die Kontrolle überlassen. Erst musste es Deku besser gehen.
Schnell eilte Eijiro an meine Seite und fischte eine Schachtel Tabletten aus der Plastiktüte. "Wasser.", murmelte er nur und auffordernd sah ich zu dem Strippenzieher, der sich für meine Auffassung viel zu langsam in Bewegung setzte. "Beeil dich oder ich schwöre dir, dass Kaminari dafür leiden wird!", schrie ich und das schien ein ausreichendes Druckmittel zu sein. Wer verliebt war, war eben schwach. So würde ich niemals werden.
Ich stand nur untätig dar, während sich Andere um Deku kümmerten, im den Schweiß mit einem nassen Tuch wegwischten, seine Krämpfe langsam weniger wurden und er schließlich einschlief. Erst dann drehten sich die Köpfe der Idioten zu mir und auf ihren Gesichtern erkannte ich Besorgnis und Verwirrung. Es machte mich wütend. Sie überhaupt hier zu sehen machte mich rasend. Sie sollten nicht so nah bei ihm sein! Hitoshis Arm auf Dekus Bein war da viel zu zärtlich! Ich sollte - halt! Nein, ich sollte gar nichts!
Frustriert fuhr ich mir schon wieder durchs Haar. Dabei fiel mir auf, wie verkrampft ich meine Hände in meine Arme gerammt hatte. Das würde blaue Flecke geben. Doch ich war nicht eifersüchtig, das war schwachsinnig!
"Was war das für Zeug und wie habt ihrs geschafft, dass wir das nehmen?", verlangte ich zu Wissen und baute mich vor ihnen auf. Kurz war der Gedanke durch meinen Kopf geschossen selbst dieses Mittel zu nehmen, um den Konsequenzen dieser Droge zu entkommen, aber mein Stolz stand darüber. Ich war zu stark, um mich so etwas simplem zu beugen.
"Ich habe Denki gebeten eine Wasserflasche mit dem Zeug auf den Tisch zu stellen. Aber eigentlich..." etwas Unsicherheit lag in seinem Blick, als er sich scheinbar bei Eijiro Hilfe holen wollte. "Eigentlich hatte nur Izuku davon getrunken.", beendete der Verräter leise den Satz und ließ die Wut in mir nochmal besonders hoch kochen. "Was soll das heißen?!", brüllte ich und versenkte meine Hände in ihren Haaren, zog schmerzhaft daran.
"Du stehst nicht unter Drogen Dynamight, nur Midoriya.", verkündete Hitoshi so ausdruckslos, wie ich es sonst von ihm gewohnt war und brachte mich damit ins Wanken. Wenn ich nicht unter Drogen stand, dann waren all meine Empfindungen und Gedanken auf den Grünhaarigen bezogen... meine gewesen. Verdammte Scheiße!
1.286 Wörter
Naa, wer hat damit gerechnet? Ich hoffe doch nicht allzu viele, sonst wird diese Story echt vorhersehbar 😅
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