prolog
Hermine:
"Hey, mine! Warte doch mal! Wo willst du hin?" Ginny rannte mir hinterher. Die letzte Stunde war gerade zuende, und ich wollte in die Bibliothek, noch etwas lernen. "In die Bibliothek, was sonst?" Antwortete ich deshalb. Sie verdrehte nur die Augen. "Man Mine, musst du immer lernen? Komm lieber mit! Harry und ich wollen nach hogsmead! " Oh nein, ich wollte den beiden unter keinen Umständen dazwischen funken. "Nene, lasst euch ruhig nicht stören! Ihr wisst wo ihr mich findet!"
Und damit rannte ich in die Bibliothek. Dort angekommen suchte ich mir 'geschichte der Zauberei'. Ich schimpfte zwar immer mit Ron und Harry, dass sie mitschreiben sollten, doch ich selbst fand den Unterricht so langweilig, dass ich den Stoff meistens in büchern nachlas, um zu wissen, worum es ging. Mussten die ja nicht wissen.
Ich kauerte mich auf meinen lieblings Sessel zusammen und ließ den Blick noch einmal schweifen. Da entdeckte ich Malfoy, der schnellen Schrittes auf die verbotene Abteilung zu lief. Dieses Jahr war er sehr zurückhaltend. Er hatte mich noch kein einziges Mal beleidigt. Ron auch nicht. Nur Harry bekam weiterhin die volle Welle,an Beleidigungen, ab. Doch das selbstgefällige lächeln war verschwunden. Stattdessen sah er immer aus, als müsste er sich vor etwas zurück halten. Ich kannte dieses Gesicht nur zu gut, und zwar von mir selbst.
Er war kurz vor einem Gefühlsausbruch. Fast hätte er mir leid getan. Aber eben nur fast. Das was er in der Vergangenheit alles getan hatte, und was er noch immer mit Harry tat, das könnte ich ihm nie verzeihen. Abgesehen davon, wollte ich nicht für jemanden Mitleid empfinden, welcher die hälfte der Schule bereits tyrannisiert hatte.
Schnell schaute ich wieder aufs buch und begann, mir Notizen zu machen. Ich wollte nicht weiter über Malfoy nachdenken. Doch was wollte er in der verbotenen Abteilung? Sollte ich ihm nach? Um ihm wieder einen Grund zu geben, auf mich los zugehen? Nein, ich würde Ron und Harry davon erzählen. Dann könnten wir ja sehen, was wir anstellen.
Nach fast zwei Stunden, räusperte sich jemand in meiner nähe. Ich blickte auf, direkt in sturmgraue Augen. Malfoy. Diese Augen würde ich im Dunkeln wieder erkennen. "Was willst du Malfoy?" Fragte ich, allein von seiner Anwesenheit genervt. "Das Buch!... Schlammblut" fügte er an, als er merkte, wie ich ihn komisch ansah.
"Wow Malfoy, wie hast du es geschafft, mich bis jetzt nicht zu beleidigen? Na dann noch schreckliches gelingen, wenn's so weiter geht." Ich wollte mich abwenden, doch Malfoy hockte sich vor mich, legte einen Finger unter mein Kinn und zog meinen Kopf wieder hoch. Von der Berührung geschockt, blieb ich regungslos. "Gib mir das Buch!" Wieder hatte er vergessen mich zu beleidigen, doch dieses Mal fiel es ihm nicht auf. Sollte ich ihn daran erinnern? Lieber nicht. "Es gibt mehrere Exemplare davon, hol dir doch eins!" Giftete ich und entriss mich ihm. "Ich brauche aber das!" Er war immer noch erstaunlich ruhig. Ich klappte das Buch zusammen, meine Sachen ebenfalls, und ging zu Madame Pins(bitte sag mir jmd, wie sie geschrieben wird) um mir das Buch auszuleihen.
Dann verließ ich die Bibliothek, nicht ohne ein Grinsen im Gesicht. Ich hatte Malfoy eins aus gewischt. Ich konnte seinen Blick förmlich spüren. Doch es fühlte sich nicht wie sonst an. Sonst waren es wie Dornen im Nacken. Dieses Mal war es eher ein verwundertes kitzeln im Nacken, was auf einen verwirrten Blick deuten ließ. In den letzten Jahren hatte ich so viel blicke geerntet, davon auch einen Haufen hinterm Rücken, dass ich nun dieses Gefühl deuten konnte.
Auch könnte ich nun nachschauen, warum er dieses Buch haben wollte. Klar, die bücher in der Bibliothek waren etwas älter als unsere Schulbücher, und die schulbücher waren auch ein bisschen gekürzt, aber was wollte er ausgerechnet aus diesem Buch? Dieses Exemplar gab es noch zwei weitere Male, nun gut, eigentlich nur ein weiteres Mal, da das andere auch schon ausgeliehen war. Von Ginny. Das wusste ich so genau, weil sie meine Methode anwand, um im Unterricht nicht mitschreiben zu müssen. Aber ich wollte unbedingt wissen, warum Malfoy dieses Buch haben wollte. Dieses und kein anderes.
Im Gemeinschaftsraum machte ich es mir auf einem der Sofas, ganz hinten in der Ecke, gemütlich, um ja nicht gestört zu werden. Da ging ich Seite für Seite im Schnelldurchlauf durch. Irgendwann entdeckte ich Lesezeichen auf den Seiten, und las mir nur noch diese Seiten durch. Da! Die eine Seite war mit Eselsohren gekennzeichnet und außerdem standen die Buchstaben: TR, darauf. TR.... Vielleicht Tom riddle? Ich suchte die Seite nach weiteren Kennzeichen ab, fand aber nichts.
Auf der Seite ging es um die heilig tümer des Todes, und welche Besitzer mit der Zeit registriert wurden. Der letzte Eintrag unter: Elderstab, war 'albus Dumbledore'. Ich hatte keine Ahnung, was die heilig tümer des Todes waren, genauso wenig, wie ich etwas über den Elderstab wusste. Doch das albus Dumbledore den Stab im Besitz hatte, hieß zumindest nichts schlechtes.
Ich beschloss, über die Weihnachtsferien, die in drei Wochen anstanden, etwas darüber herauszufinden. Ich blätterte weiter in dem Buch, bis mir zwei zugeklebte Seiten auffielen. So sehr ich es auch versuchte, ich bekam die Seiten nicht auseinander. Mit keinem einzigem Zauber. Da musste ich halt auf ginnys Exemplar zurück greifen. Als ob sie wüsste, das ich an sie dachte, kam sie auf mich zu.
"Na Mine! Nicht mehr in der Bibliothek? " "Na gin, nicht mehr in hogsmead?" "Ach Mine, du bist die schlauste Hexe aus dem jahrgang, aber dennoch muss man dir erzählen, dass das hogsmead Wochenende erst morgen beginnt! Ich war beim Quiditch Training! Ich wollte mich ja morgen mit dir verabreden, aber wer musste den so schnell zu seinen heiß geliebten büchern?" Das stimmte schon. Aber trotzdem. "Gin, bekomme ich das Buch, welches du dir aus der Bibliothek ausgeliehen hast?" "War ja so klar! Hast wohl keine Lust mehr, mit mir zu reden! Du würdest bücher Menschen vorziehen!" Sie lachte. Ich wusste, das war nicht zum lachen, denn es stimmte, doch ich lachte mit. "Bücher können dich wenigstens nicht verletzen, anders als Menschen!" Argumentierte ich dagegen.
Sofort verstummte Ginny. Sie wusste, worauf ich an spielte. Das hatte ich nicht gewollt. Die Stimmung vermiesen. Aber ich... Nein, es gab kein aber. Es war mir einfach rausgerutscht. Es folgte betretenes schweigen.
Nach einer Weile sagte sie:"Hey! Mein Bruder ist der unsensibelste Mensch auf Erden! Ach was, im Universum! Abgesehen davon, du darfst dir das Buch nehmen!" Damit ließ sie mich allein und ging wieder raus ins Schloss.
Ich hingegen, eilte hoch in unseren gemeinsamen Schlafsaal. Wir hatten das große glück, den einzigen Schlafsaal, für nur zwei Personen zu bekommen. So konnte ich mir mit meiner besten Freundin ein Zimmer teilen. Klar, die Jungs waren wie meine Geschwister, aber mit ihnen konnte man nicht über... MÄdCheNpRoBLemE reden.
Wie zum Beispiel die Sache mit Ron. Wir hatten uns zum lernen verabredet und ich wollte ihm meine Gefühle gestehen, da er die ganzen Hinweise einfach nicht richtig gedeutet hatte. Doch als ich ankam, fand ich ihn knutschend mit Lavender. Seit dem, bemühte ich mich nicht mehr um ihn. Selbst lernen tat er nun mit brown..... Harry datete seit einer Weile Ginny, und es lief sehr gut zwischen den beiden. Ginny sagte, es könnte bald soweit sein. Bald würde er sie fragen, ob sie ein paar sein wollen. Harry bestätigte das auch immer, nur wusste er nicht ganz, wann der beste Zeitpunkt war. Also war ich die einzige aus unserer Gruppe, die kein spannendes Liebesleben führte. Obwohl, bücher erschienen mir der perfekte Ausgleich.
Endlich hatte ich ginnys Exemplar gefunden. Nun gut, ich stand dumm im Raum Rum, und hatte nicht mal ansatzweise angefangen zu suchen. Doch es lag auf ginnys Schreibtisch. Auf Seite 394 Wurde ich schließlich fündig. Es ging gerade um irgendwelche Schutzzauber,und wie diese durchbrochen werden konnten, im Krieg gegen Brasilien. Dabei handelte es sich hauptsächlich um einen Krieg unter den Schulen. Seit dem, hatten sie einen Friedensvertrag abgeschlossen.
Doch was mich mehr interessierte, waren die Möglichkeiten, sämtliche Schutzzauber zu umgehen. Wie hatten es Brasilianische schüler bloß nach Hogwarts geschafft? In den Texten war von einem verschwinde Kabinett die Rede. Und laut den Aufzeichnungen, sollte es auch noch eins in den Mauern von Hogwarts geben. Bloß wo? Ich hatte mir heute so viele Fragen gestellt, ich sollte am besten damit aufhören.
Ginny fragte mich gleich nach dem Abendessen, ob ich mit ihr durchs schloss streuen wollte. Um auf andere Gedanken zu kommen, sagte ich zu. Um uns herum tuschelten die schüler. Das war irgend so ein neuer Trend. Nun ja nicht das tuscheln, das war eher so ein neben Effekt.
Es ging eher um das: was wäre wenn....? Meistens ging es dann um die Fehler des Feindes, und was passiert wäre, wenn er die nicht getan hätte. Wie man selbst dann zu der Person stehen würde. Tatsächlich hatte das auch Ginny mit mir vor. Den als sie mich hoch auf den Astronomie Turm gezogen hatte, heute hatte keine Klasse Astronomie Unterricht, fragte sie auch schon:"Und? Was wäre, wenn du Ron nicht mit Lavender erwischt hättest?" Ich verspürte einen Stich im herzen. Er war nur noch ganz klein, doch er war noch da. "Ach Ginny nein! Frag etwas anderes, wenn du mich schon fragst!"
Plötzlich spürte ich blicke auf mir. Doch Ginny konnte es nicht sein. Sie hielt mit mir Blickkontakt. "Gin, hier ist jemand!" Unterbrach ich sie noch, während sie erst den Mund aufmachte. "Wer?" Wir sahen uns um, sogar die Treppe runter, doch niemand war zu sehen.
Dann stellte Ginny ihre Frage:"was wäre, wenn Malfoy, dieses Frettchen, nie so geworden wäre?" Ich sah sieh ungläubig an. "Ähem .... Wie bitte?" Fragte ich. Das konnte sie nicht ernst meinen. Doch das tat sie."Naja, wenn er ein normaler schüler gewesen wäre! Ohne dich zu beleidigen! Ohne den Verdacht zu erwecken, das er todesser ist. Vielleicht sogar, ohne das du-weißt-schon-wer wieder auferstanden wäre!" Erstaunt sah ich sie an. "Harry redet nur noch davon! Na gut, nicht nur noch, aber wenn's mal nicht um uns geht" damit kicherten wir wie auf Kommando los.
"Ok, was würde ich tun, wäre Malfoy ein normaler schüler.... Das ist fast unvorstellbar. Fast! Ich möchte kein schlechter Mensch sein. Also gut, lass es uns versuchen:
Ich würde... Auf jedenfall auch gerne mal mit ihm zusammen arbeiten. Er ist ziemlich gut, nur in Geschichte der Zauberei meckert er unüberhörbar über seine Noten. Sonst hätte ich fast gesagt, das er mir Kongruenz machen könnte. Beachte bitte folgende wörter: sonst, fast, könnte. Das ist ein großer Unterschied. Wenn die Feindschaft unter den Häusern nicht existieren würde, wäre ich, natürlich nur zum Wohle der Gemeinschaft, vielleicht auch mit ihm befreundet. Er ist immerhin manchmal ganz akzeptabel... Und hast du gesehen, wie er aussieht? Kein Wunder das die Hälfte des Jahrgangs ihm verfallen ist." Ich musste kichern. "Was ist?" Ginny schien über mein positives verhalten ein wenig eingeschüchtert. Klar wer könnte es ihr vernehmen. Ich selbst war über meine Worte überrascht. Und der Gedanke der mir eben kam, war sogar noch dämlicher. "Ach nein, vergiss es!" Antwortete ich schnell."Nun sag schon!" Ginny wollte meine dumme Idee wohl hören? Na dann haue ich sie Mal vom Hocker. "Ich habe überlegt, ob ich Malfoy vielleicht auf ein Date eingeladen hätte!" Gab ich beschänt zu und musste grinsen. "Och komm schon Mine! Das erste Jahr ist Geschichte! Abgesehen davon, waren es zehn Minuten! Nicht mal du selbst glaubst noch daran!" Das stimmte.
Malfoy war mir in der ersten Klasse im Hogwarts Express begegnet. Er hatte mir mit meinem gepäck geholfen und ich hatte mich'Zehn Minuten Schock-verliebt' Denn nach dem zehn Minuten war Blaise aufgetaucht und hatte gesagt:'draco! Sie ist ein Schlammblut! Das hat dein Vater gesagt! Und nun komm!' Malfoy war quasi vor mir geflüchtet. Ich hatte sofort das Wort 'schlammblut' nachgeschlagen. Als ich von seiner Bedeutung erfuhr, schwor ich mir, immer besser zu sein als die, die mich nicht wertschätzten. Das hatte ich bis jetzt auch immer erfolgreich geschafft.
Sogar in zaubertränke. Dieses Jahr war Verteidigung gegen die dunklen künste(in Zukunft mit Dada abgekürzt) allerdings schwieriger. Wir hatten snape als Lehrer bekommen. Der machte vor allem Harry das Leben schwer.
"Komm Ginny, morgen bin ich dran, aber heute bin ich müde. Lass uns in unseren Schlafsaal gehen. " Durchbrach ich die Stille nach einer Weile. Da hörte ich ein zischen, klang ganz nach Besen, und schaute über das geländer nach draußen. Doch niemand da. Als wir den Turm verließen und auf einen Gang raus traten, hörte ich Schritte. Ginny und ich liefen in die entgegen gesetzte Richtung, da schon Ausgangssperre war, und wir niemanden begegnen wollten. Doch als ich zurück blickte, konnte ich gerade noch so die Spitze eines grünen Umhangs erkennen, welcher den Eingang zum Turm nahm. Kurz darauf, hörten wir, wie Treppen erklommen wurden.
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