«5» Skepsis
„Als Liam und Niall erzählt haben, dich getroffen zu haben, dachten wir echt die Spinnen, aber es anscheint wahr zu sein du bist wieder in London.“, es ist eher eine Feststellung, als eine Frage. Einen Augenblick schaue ich ihn schweigend an. „Kann man so nicht sagen.“, gebe ich als Antwort, stehe rasch auf und gehe wieder Richtung Buggy. Es kann doch echt nicht sein, dass ich in so kurzer Zeit gleich drei von ihnen Treffe. Gibt es hier irgendwo ein großes Leuchtpfeil der mich verrät? So viel Zufall kann es doch eigentlich nicht geben.
„Also bist du nur zu Besuch?“, fragt er weiter. „Ja – Nein, ich weiß noch nicht ob wi...... ob ich in London bleibe oder nicht.“, gebe ich zurück und setze Sam wieder in den Buggy, die nicht so begeistert ist und anfängt zu quengeln, daraufhin gebe ich ihr einfach ihren Stoffhasen, das Fläschchen mit Tee und ehe ich mich versehe, gibt sie kein murrenden mux mehr von sich.
Zayn steht hinter mir und ich sehe aus dem Augenwinkel wie er mich mustert. Ich ignoriere ihn einfach weiterhin und setzte mich mit dem Buggy in Bewegung, ohne mich von ihm zu verabschieden oder noch irgendwas zu ihm zu sagen.
„Nun warte doch mal und lauf nicht direkt wieder weg.“, ruft mir Zayn hinterher. „Ich laufe, nicht weg. Es ist kalt und die kleine muss wieder ins warme bevor sie sich erkältet.“, lasse ich ihn wissen ohne mich umzudrehen. Zayn der mittlerweile neben mir läuft, gibt bloß ein Sicher von sich und hält mit mir Schritt.
„Hör mal, von der Sache die Louis damals abgezogen hat, wussten wir nichts.“, bricht er auf einmal die Stille. Es geht einfach nicht anders, weswegen ich ihn anschaue. „Ich habe euch auch keinen Vorwurf gemacht.“, stelle ich klar und schaue wieder nach vorne. „Naja, aber du hast uns genauso aus dein Leben verband, wie Louis.“, entgenet er. Okay, der Punkt geht definitiv an ihn, aber muss ich mich wirklich vor ihm erklären? „Ich weiß. Aber sieh mal ihr seid immerhin eine Band und hätte ich mit einen von euch Kontakt gehalten, wäre ich niemals von Louis weggekommen....“, versuche ich ihm zu erklären, werde allerdings von ihm unterbrochen. „Bist du es denn?“ Etwas verwirrt, weil ich die Frage nicht erwartet hätte schaue ich ihm an. "Bin ich was?" "Bist du in den letzten Monaten über Louis hinweg gekommen?", hakt er nach. Ich schaue ihn an und beiße mir auf die Wange. „Klar, es hat zwar einige Zeit gedauert, aber mittlerweile bin ich so was von drüber weg.“, ich versuche Überzeugend zu klingen, aber ich weiß genau so wie mein Bruder und der Rest der Familie, dass ich bei weitem nicht über ihn hinweg bin wie ich immer und immer wieder behaupte und wenn Zayn mich auch nur ein bisschen kennt, durchschaut er meine Lüge ebenfalls sofort.
Er sieht mich skeptisch an und ich richte meinen Blick wieder nach vorne. „Wenn du meinst“, ist das einzige was er darauf sagt, aber wie er es sagt unterstreicht eindeutig seine Skepsis. Wahrscheinlich weiß er ganz genau, wie groß diese Lüge grade war.
Kurz herrscht Stille als er plötzlich feststellt „Du hast die Haare ab und sie sind dunkler. Kurz schaue ich wieder zu ihm rüber. Was wird das denn jetzt? Smalltalk? „ So sieht’s aus.“, gebe ich knapp von mir. „Steht dir, ist zwar nicht grün gepunktet, aber sieht trotzdem sehr gut aus.“, sagt er mir.
Bei dem Gedanken muss ich grinsen, schaue wieder zu ihm rüber, strecke ihm die Zunge raus und erinnere mich an das Versprechen, was die Jungs mir vor Jahren, als Louis und ich noch beste Freunde waren, und kein Paar, und ich zum ersten Mal bei den Jungs in London war abgenommen haben. Zu der Zeit war es alles noch viel einfacher.
«Flashback»
Erschöpft kommen wir nach Hause. Heute Morgen sind wir sechs extra früh aufgestanden, weil die Jungs mir versprochen haben mir heute London zu zeigen. Wir waren ganze 9 Stunden in der Stadt unterwegs und sind von einer Sehenswürdigkeit zur anderen Sehenswürdigkeit gelaufen!, haben zwischendurch etwas gegessen und waten ein wenig shoppen und jetzt bin ich echt fertig mir der Welt. Meine Füße qualmen zwar extrem, aber es war ein echt toller Tag. Ich habe es genossen so viel Zeit mit den Jungs, und vor allem Louis, zu verbringen.
„Ich weiß ja nicht was ihr jetzt macht, aber ich gehe jetzt duschen!“, sage ich zu den Jungs, während wir uns die Jacken und Schuhe ausziehen. „Mach das, viel Spaß und schwimm nicht zu weit raus!“, ruft mir mein bester Freund zu. Ich verdrehe die Augen und schüttle lachend den Kopf. „Ich geh duschen und nicht baden, Louis dann funktioniert das nicht.“, stelle ich klar. Was genau er darauf antwortet, höre ich schon nicht mehr, aber eigentlich kann es wieder nur eines seiner bescheuerten Bemerkung sein, aber ganz ehrlich, grade wegen seiner lockerheit und Begabung aus jeder Situation etwas witziges zu machen, funktioniert unsere Freundschaft.
Frisch geduscht, schlürfe ich die Treppe runter. Meine langen, noch feuchten Haare, die mir mittlerweile bis zur Hüfte gehen, flechte ich mir auf den Weg nach unten. Erschöpft lasse ich mich auf die Couch neben Louis fallen. Ich lehne mich gegen die.Armlehne und lege meine Füße auf seinen Schoß. Mit einem Gummi mache ich den Zopf fest und lege mir diesen über die Schulter.
„Wie lange lässt du deine Haare schon wachsen?“, fragt mich plötzlich Zayn. Auf was für Gesprächsthemen die immer kommen.... „Also ich kenne Jill jetzt schon mein ganzes Leben und ich kann mich nicht dran erinnern, dass sie sich jemals die Haare hat schneiden lassen.“, antwortet Louis für mich, ehe ich überhaupt reagiert habe. Ich schaue ihn an. „Stimmt überhaupt nicht, ich gehe einmal im Monat zum Frisör.“, erinnere ich ihn. „Ja und dann lässt du dir nur die Spitzen schneiden.“, gibt er nun von sich und verdreht die Augen.
Ich strecke ihm die Zunge raus. Blöder Besserwisser!
„Aber ich hätte echt mal Lust auf was anderes. Ne schöne Kurzhaarfrisur vielleicht...“, gebe ich vom mir und spiele grade echt mit dem Gedanken. „Nein nicht dein Ernst, deine schönen Haare!“, kommt es nun etwas herrisch von den Jungs. Ich zucke zusammen. „Yeay Jungs kommt mal runter, sind doch meine Haare.“, gebe ich zurück und bin es diesmal die die Augen verdreht.
Gott jetzt diskutieren die doch tatsächlich schon gut zwanzig Minuten mit mir, ob mir eine Kurzhaarfrisur stehen würde oder nicht. Irgendwann wird mir das zu doof und ich stehe auf, gehe in die Küche und lasse eine Sprachlose Band zurück. Keine zwei Minuten später steht Louis hinter mir. „Warum willst du dir unbedingt deine Haare schneiden lassen?“, fragt er mich. ,,Das habe ich doch nie gesagt. Ich habe nur drüber nachgedacht.“, stelle ich klar. „Versprich mir das du sie, wenn dann nicht zu kurz schneidest.“, bittend schau er mich an. Ich nicke ihm nur zu und mache mich wieder auf den Weg Richtung Wohnzimmer. Dann drehe ich mich um und schaue ihn an. „Du hast doch nicht wirklich geglaubt, dass ich mir FREIWILLIG meine Haare scheiden lasse?“, frage ich ihn grinsend. Erschrocken schaut er mich an „Du! Du hast uns reingelegt.“, stellt er fest. Ich grinse immer noch und zucke nur mit den Schultern, gemeinsam betreten wir lachend das Wohnzimmer.„Wenn ich mir jemals die Haare schneiden lasse, färbe ich sie mir grün.“, gebe ich lachend von mir. „Oh ja und mit roten tupfer.“, stimmt Louis lachend mit ein. "Wehe wenn nicht", kommt es nun von Harry.
«Flashback ende»
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