«20.2» Lieber Nudeln statt Brei und Brei statt Nudeln
Ich sitze ein paar Minuten planlos im Auto, bis ich endlich losfahren. Wie von selbst bahne ich mir den Weg zur Wohnung der Jungs. Es ist Feierabendverkehr in London, wesholb ich fast dreimal so lange brauche als normal. Unschlüssig sitze ich neben der Schlafenden Sam und weiß nicht ob es so eine gute Idee war zu den Jungs zu fahren.
Was will ich hier jetzt eigentlich?
Louis war ja derjenige, der einfach so abgehauen ist und mich hat stehen lassen.....Ob er es sich nach Lukes Aussage doch noch anders Überlegt hat und gar nicht mehr für uns da sein will?
Ich weiß nicht wie lange ich schon mit Sam im Auto sitze aber langsam, sollte ich mich entscheiden, ob ich rein gehe oder nicht, denn es wird langsam kalt.
Meine Tochter habe ich mit einer Decke bedeckt, aber auch meine Füße werden langsam zu Eisklötzen.
Bevor ich eine Entscheidung treffen kann, klopft es leise am Beifahrerfenster. Etwas erschrocken drehe ich mich um und blicke in Zayns Gesicht. Leise macht er die Türe auf. „Was stehst du denn so unschlüssig hier rum, friert ihr nicht?“, flüstert er leise, wohl bedacht die kleine Maus nicht zu wecken.
Ich zucke nur mit den Schultern. „Na los steigt aus und kommt mit ins warme.“, fordert er mich leise auf.
„Ist Louis eigentlich da?“, frage ich ihn. „Ja, habt ihr euch wieder gestritten?“, fragt er vorsichtig und ich schüttle sofort mit dem Kopf. „Nee so kann man das nicht sagen. Eigentlich war es heute Nachmittag noch ganz schön und Lustig, bis Luke kam...“, erzählte ich etwas traurig. „Okay, was hat er gemacht, also dein Bruder?“, will er von mir wissen. „Jetzt aber raus aus dem kalten Wagen“, setzt er noch hintendran bevor ich ihm antworten kann.
Ich schnallte mich ab, stieg aus und ging einmal ums Auto rum, um die Kleine vorsichtig aus dem Sitz zu nehmen. Zayn der derweil die Tasche genommen hatte, macht ganz leise und vorsichtig die Tür zu. „Luke war einfach scheiße unfreundlich Louis gegenüber. Und Louis ist dann einfach abgehauen.“, erkläre ich ihm leise, während wir zur Haustür gingen. „Oh okay. Erklärt warum Louis sich sofort in sein Zimmer verkrümelt hat und allein sein wollte.“ ,,Hat er denn nichts erzählt?", frage ich ihn. ,,Nee nicht wirklich. Als er nach Hause kam, war er einfach ziemlich schlecht drauf. Hat sich dann schnell in sein Zimmer verkrochen und wollte mit niemanden reden."
Mittlerweile waren wir schon im Eingangs Bereich der Wohnung. Sam die langsam ihre Augen aufmacht schaut etwas verwirrt durch die Gegend. Ich stelle sie kurz hin und ziehe uns Jacke und so aus und nehme sie dann wieder auf den Arm.
Niall, der grade die Küche verlässt, schaut uns überrascht an und umarmt uns kurz. „Was macht ihr denn hier?“, fragt er, während er Sam durch die Haare wuschelt. Sie schaut ihn böse an, was uns alle zum grinsen bringt. „Ich muss unbedingt noch mal mit Louis reden, ist er oben?“, lasse ich ihn wissen. Als er nickt, gehe ich schnell die Treppen hoch und öffne ohne zu klopfen die Tür.
Louis sitzt auf dem Bett und schaut mich überrascht an. „Was macht ihr denn hier?“, fragt er, während ich auf ihn zu gehe und mich mit Sam ebenfalls aufs Bett setze. „Ich wollt mich noch mal, wegen Luke entschuldigen und einfach noch mal mit dir reden.“, antworte ich ihm und schaue ihn dabei in die Augen.
„Hör zu Jill, irgendwo hat dein Bruder ja schon Recht. Ich......“ - „Nein Louis. Jetzt hörst du mir mal zu.“, unterbreche ich ihn. „Was Luke heute für ein Problem hatte, kann ich dir nicht sagen. ER war einer derjenigen, welcher mir ans Herz gelegt hat, mich endlich mit dir auszusprechen.
Ich hab´s mir echt schwer gemacht, dir überhaupt eine Chance zu geben. Gestern noch hast du gesagt, dass du für uns da sein willst, mach jetzt bitte keinen Rückzieher.“
„Okay, wenn du mir noch immer eine Chance geben willst, nach meinem Abgang heute Mittag“. Ich nicke und umarme ihn vorsichtig.
Ich habe echt keine Ahnung, wie sich das mit Louis alles entwickelt. Die gemeinsamen Stunden heute Mittag, habe ich einfach genossen und will auf jeden Fall ausprobieren, wie sich das alles hier entwickelt.
Eine Zeitlang sitzen wir nebeneinander und beobachten Sam die sich in Louis Zimmer umschaut. Plötzlich fängt sie an zu weinen und kommt auf mich zu.
Sie streckt ihre Arme nach mir aus. „Mummy Am“, fleht sie und verschluckt dabei das „r“ „Na komm her Schatz“, sage ich zu ihr, nehme sie hoch und gebe ihr einen Kuss auf die Wange. Nach ihrem pöttern zu urteilen, hat sie Hunger.
Ja nach mittlerweile 16. Monaten habe ich ihre verschiedenen Pötterphasen raus. Im Gegensatz zu Louis, der mich leicht verwirrt anschaut. „Was hat sie denn jetzt? Ist es immer noch wegen ihrem Zahn? Ich mein grade vor einer Sekunde, war doch noch alles in Ordnung“, gibt er von sich und ich höre leichte Panik in seiner Stimme... „Hey, bleib mal Cool. Sie hat nur Hunger!“, versuche ich ihn zu beruhigen. Erleichtert atmet er aus, um mich in der nächsten Sekunde wieder leicht Panisch anzuschauen. „Aber wir haben doch gar nichts für so einen kleinen Wurm da!“ „Ich habe ihre Tasche dabei, da müsste noch ein Gläschen Brei, glaub ich, drin sein“, gebe ich zurück.
In der nächsten Sekunde springt er auf und zieht mich und Sam auf die Beine. „Na dann kommt, wir wollen ja nicht das Sam verhungert.“, fordert er uns auf und grinst mich an, was ich erwidere. Im nächsten Moment streckt Harry seinen Kopf durch die Tür. „Hey, ich wollt fragen ob ihr vielleicht auch was essen wollt. Liam hat Nudelauflauf gemacht.“ „Wir wollten eh grad runterkommen.“, informiert Louis ihn.
Unten, stelle ich Sam auf ihre Füße und schaue in der Tasche nach, ob noch ein Gläschen Brei drin ist. „Sam lieber "Buttergemüse mit Süßkartoffelpüree und Bio-Hühnchen" oder "Gemüseallerlei mit Bio-Rind"“, frage ich meine Tochter. Sie steht unschlüssig neben mir. Eine Antwort habe ich auch gar nicht wirklich erwartet. „Äh das hört sich aber beides nicht so lecker an!“, gibt Harry von sich und Louis stimmt ihm zu. „Ach ihr habt doch beide keine Ahnung!“, gebe ich zurück und strecke den beiden die Zunge raus. „Mhm sollen wir mal das Hühnchen ausprobieren, Sam?“, frage ich meine Tochter, die sich daraufhin einfach nur bei mir anlehnt. Sie ist heute irgendwie gar nicht gut drauf. Ich nehme das Gläschen mit dem Bio- Huhn und nehme meine Tochter wieder auf dem Arm.
Zusammen mit Louis und Harry gehen wir ins Wohnzimmer, wo der große Esstisch steht. Kurz begrüßen Sam und ich noch Liam, bevor ich mich mit Sam auf dem Schoß zwischen Louis und Niall setze. Ich füttere meine Tochter, ihr scheint es zu schmecken, deshalb Probiere ich selber auch einen Löffel. „Du hast das jetzt nicht wirklich gegessen?“, fragt mich Zayn verwundert. „Doch natürlich ich muss ja schließlich wissen, was ich meiner Tochter hier vorsetze. Und Buttergemüse mit Süßkartoffeln und Bio – Huhn hatten wir noch nicht!“, erkläre ich ihm. „Und schmeckt es?“, fragt nun Niall.
„Naja, es geht. Aber Hauptsache der kleinen schmeckt es“, antworte ich und als ich in seiner Richtung schau, sehe ich wie er uns interessiert beobachtet, wie die anderen vier auch.
„Will vielleicht noch jemand probieren?“, frage ich und schaue grinsend in die Runde. Unentschlossen schauen sie mich an. Ich dreh mich zu Louis und halte ihm Sams Löffel hin. „Wie sieht es bei dir aus?“, frage ich. „Nee lass mal, ich will der kleinen ja nicht ihr Abendbrot weg essen.“, gibt er mir als antwort und rümpft etwas mit der Nase. „Glaub mir, die isst eh nicht alles auf“, gebe ich wieder und drehe mich zu Niall um und halte ihm den Löffel hin. „Niall?“ „Äh nee ich glaub ich will auch nicht. Sam soll mal schön essen, damit sie groß und stark wird.“, sagt er mir. Nun schaue ich Harry, Liam und Zayn an. Harry und Liam schütteln direkt mit dem Kopf und Harry verzieht sogar sein Gesicht. „Mensch Jungs, stellt echt mal nicht so an.“, fordere ich sie auf, weil ich es echt Lustig finde, dass sich alle so zieren.
„Okay, gib mal rüber!“, sagt Zayn und ich reiche ihm direkt das Gläschen. Gespannt schauen wir ihn an, während er einmal tief durchatmet und dann einen Löffel Probiert. „Und?“, fragen ihn die Jungs im Chor. „Mhm ganz gut. Sam kann meine Nudeln essen und ich esse ihre Süßkartoffeln mit BIO- Huhn“, erwidert er und betont besonders das Bio. In Sekundenschnelle wird das Gläschen nun rumgereicht. Als alle probiert haben und mehr oder weniger begeistert sind, landet das Gläschen wieder bei Sam und mir.
Sam allerdings hat mehr Geschmack an Liams Nudelauflauf gefallen, den ich ihr angeboten habe, während die Jungs ihr Brei gegessen haben. Allerding hat sie heute überhaupt keinen wirklichen Hunger.....
„Jungs ihr könnt die Süßkartoffeln mit Huhn auf essen, Sam mag lieber Liam Nudeln.“, sage ich ihnen. „Darf die das denn schon essen?“, fragt Louis. „Klar, wenn sie will schon. Die Nudeln sind ja ziemlich weich und dann ist das auch kein Problem. Normalerweise isst Sam keine Nudel.“, erkläre ich. „Ha, ich bin halt gut.“, gibt Liam scherzend von sich. Nach dem Essen, die Jungs haben doch tatsächlich das Gläschen Brei gegessen, räumen Niall und Zayn ab, während wir anderen auf der Couch sitzen. Sam hat sich bei mir angekuschelt und schläft langsam ein.
„Die Kleine ist heute ziemlich Ruhig.“, stellt Harry fest. „Ja, sie bekommt unten, hinten, rechts ein Zähnchen. Da ist sie immer ruhiger, oder weint.“, erkläre ich ihm. „Wann hat sie denn ihren ersten Zahn bekommen?“, fragt Louis. „Mit 4. Monaten. Das war echt ne Tortur. Ich glaub alle auf dem Hof haben bestimmt 2 Nächte kaum geschlafen. Bis ich das mit dem Schaukelstuhl rausgefunden habe.“, erzähle ich. „Heute weint sie aber nicht so.“, bemerkt Niall. „Och heute Mittag, war sie auch ganz gut drauf, bis ich mit ihr auf die Hängematte gegangen bin.“, verrate ich und schaue dabei grinsend in Louis Richtung. „Haben wir da was verpasst, oder warum grinst ihr zwei so?“, fragt Liam misstrauisch. „Nee nee, passt schon Liam!“, antwortet ihn Louis mit einem ebenso breiten Grinsen.
Ich streichle über Sams Wange und stelle mit erschrecken fest, dass sie total am Glühen ist. Mit einem Ruck sitze ich grade auf der Couch und murmle ein „Scheiße“. Verwirrt schauen mich die Jungs an.
„Was denn los?“, fragt mich Liam. „Habt ihr vielleicht ein Fieberthermometer?“, frage ich ein wenig Panisch. „Äh ja warte....“, ruft Harry, welcher direkt aufgesprungen ist und kurze Zeit später mit einem Thermometer wieder kommt. Schnell messe ich die Temperatur und erstarre. „Mist 39,2°C“
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