4. Man braucht seine Kontakte

Ich saß zuhause auf meinem abgeranzten Sessel und machte mir noch ein Bier auf, da ich keinen Whisky mehr zu Hause hatte. Ich streichelte die Katze die schon wieder auf meinem Schoß lag.
> Katzen kann man echt beneiden. Dein Leben besteht nur darin zu fressen, schlafen und blödsinn machen. Machst du eigentlich auch mal was anderes?< Die Katze drehte sich auf meinem Schoß und schnurrte friedlich weiter.
> Danke das du meine Aussage noch unterstreichst.< Ich nahm noch ein Schluck und legte mein Kopf in den Nacken. Ich ließ den Abend noch mal Revue passieren: Joe ist Tot, meine Zielobjekte waren die Hauptdarsteller, die alter Frau hatte früher mal geschauspielert... die alter Frau. Der Zettel. Ich kramte in meinen Hosentaschen rum bis ich den Zettel endlich fand. Es stand eine Adresse drauf. Warum hat sie mir ein Zettel gegeben mit einer Adresse drauf?
> Ich hoffe nur das es nicht ihre Adresse ist und sie mich mit Dessous überraschen will.< bei der Vorstellung drehte es mir den Magen um. Ich schüttelte mich kurz und schubste die Katze runter. >Tut mir leid Fresssack aber ich muss weg und du gehts raus.< Ich schob ihn mit meinem Fuß raus und bekamm verachtende Blicke, was mich aber wenig störte. Ich fuhr zur der Adresse die nur 10 Minuten von mir entfernt war.
Es war eher eine ruhige Gegend, sozusagen wie für alte Menschen gemacht. Ich bleib vor einem Haus stehen das haufenweise Blumen im Vorgarten hatte.
Ich schaute in einen der Fenster rein sah aber nichts. Es brannte kein Licht, kein nichts. Ich schnaufte und gang hinter in den Garten. Das obere Fenster mit Balkon leuchtete und Stimmen hörte ich auch.
> Nein, wirklich das hat mich richtig gefreut das es doch noch junge Menschen gibts die sowas mögen, und Komplimente hat er dir auch noch gegeben.<
> Das machen alle aufgegeilten Männer Grany, der wollte sich nur bei dir einschleimen. Den Typ wirst du eh nie wieder sehen.<
Oh glaub mir Honey, deiner Vorhersage würde ich so gern recht geben, aber deine „Grany" wird mich wohl noch mal ertragen müssen. Immerhin hat sie mich zu dir geführt.
> Wie wärs wenn wir morgen dein Erfolg feiern? Hm? Ich lad dich ein.<
>Gerne Grany, aber ich würde jetzt echt gern schlafen.< Sie lachten beide, ich hörte noch eine Tür zugehen. Auch Wenn Sie jetzt alleine im Zimmer ist kann ich es jetzt nicht riskieren. Ich muss mich wohl mit meiner alten Schachtel ein wenig gut tun.

In meiner Wohnung zog ich mich bis zur Boxer aus und warf mich ins Bett. Ich schloss meine Augen und schlief mal wieder nicht richtig durch. Liegt wahrscheinlich an der Matte aber ich will mich einfach nicht zwischen diese ganzen Liebespaare stellen die sich ebenfalls ein Bett aussuchen. Ein mal gemacht, seit dem kenne ich die Geschichte von Claudia und Remo die nach 5 Jahren Beziehung endlich mal zusammen Ziehen. Mein persönlicher Höhepunkt war als sie sich um die Bettwäsche gestritten haben, entweder mit roten Herzen oder schlicht rot.

Ich schaute auf mein Handy, es ist 4:55. Ich stand auf gang zum Fenster und zündete mir ne Zigarette an. Mein Fresssack kam aus einem Busch gesprungen und mauzte mich an.
>Na komm her.< ich klopfte auf die freie Fensterbank neben mir.
Die Katze sprang hoch und schmiegte sich an mich an.
> Du hast schon wieder Hunger was?< Ich nahm einen kräftigen Zug an der Zigarette und schnappte mir die Katze. Ich wuschelte sie durch und setzte sie auf dem Boden ab und gab ihr etwas Fisch.
> Bist du nun eigentlich ein „Er" oder eine „Sie"?<
Es klopfte an meiner Tür. Um diese Uhrzeit kann es eigentlich nur einer sein. Ich öffnete die Tür und wurde frech angegrinst.
> Halli Hallo Rosi. Wie gehts wie steht's?<
> Hey Onyx, stehen tut alles sieht's du doch und bei dir?< ich deutete auf meine Boxer und lachte.
Er boxte mich am Arm und lachte ebenfalls.
> Oha hast dir endlich eine Freundin zugelegt?< er lächelte weiter und deutete auf die Katze.
Ich schloss die Tür und gang zu ihm.
> Ja ein wenig bissig aber es reicht. Hast du das worum ich dich gebeten habe?<
Er zog eine Augenbraue nach oben und lächelte verschmitzt.
>Du bist mein bester Kunde, dich lass ich doch nicht warten.<
>Das will ich doch auch hoffen.<
Er kramte in seiner Tasche und gab mir zwei Fläschen.
> Waren die letzten zwei die ich ergattern konnte, also geh sorgsam damit um. Wozu brauchst du eigentlich das Zeug?<
Ich schaute sie mir an und lachte leise.
Du liebst deinen Job und gehst über Leichen und ich muss die Leichen erst mal da hin tun.<
Er lachte aus voller Kehle. Wir sprachen noch eine Weile miteinander. Onyx hat noch andere Kunden die er heute Beliefern muss, deswegen gang er nach 20 Minuten.
Als er weg war setzte ich mich auf den Sessel und Spielte mit der einen Flasche rum.
> So Honey, jetzt bist du dran.<

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