2. Vorbereitung

Das Theater war brechend voll und die Vorstellung lief schon. Ich verstand nicht viel von Kultur da es mich einfach nicht interessiert. Ich setzte mich neben eine ältere Dame die so einen komischen Flyer in der Hand hielt und sich grad mit einen älteren Mann unterhielt. Ich schaute mir den Flyer an und verdrehte schon die Augen nur schon wo ich die Namen lass. „Romeo und Julia", also mehr Horror gibts für mich nicht.
Ich schaute auf die Bühne ob ich die Leute fand, die ich für Joe ausschalten sollte. Ich brauchte nicht lange da sie die Hauptdarsteller waren. Dies machte die Sache nicht einfacher. Ich merkte wie die alte Frau neben mir mich musterte. Ich schaute sie mit hochgezogener Augenbraue an.
>Kann ich ihnen helfen, Mam?<
Sie schaute mich immer noch mit diesem forschendem Blick an.
>Ich wusste gar nicht das sich so junge Menschen noch für Kultur interessieren. Das freut mich.< sie lächelte mich freundlich an. Was man nicht alles tut um nicht aufzufallen.
> Allerdings Mam. Kultur ist etwas was heute nicht mehr vielen vergönnt ist.< Ich mochte zwar alte Menschen, aber auch nur wenn sie im Sterben lagen oder im Koma.
> Das freut mich wirklich zu hören. Ich habe früher auch geschauspielert.< Was denn? Den Baum bei der Zauberflöte?
>Tatsache? Ich nehme an sie lernen den jüngeren Leuten wie man richtig schauspielert?< Sie lachte leise.
> Oh nein, nein. Meine Enkelin spielt hier die Julia und das wollte ich mir schon immer anschauen. Ich bin sehr stolz auf sie.< Ihre Augen wurden glasig und sie schaute wieder auf die Bühne. Ich verdrehte die Augen und lies meine Blicke über den Saal wandern.
> Wissen Sie wie lange die Vorstellung geht?<
> Oh ungefähr bis 23 Uhr, es ist heute etwas später geworden da es Komplikationen gab.<
Ich drehte mich zu ihr.
> Welche Komplikationen denn?<
> Och ein junger Mann fehlte und sie konnten ihn nicht erreichen, aber ich denke, das er schon wieder aufgetaucht ist.<
> Hatte er eine wichtige Rolle?<
> Nein nein, er sollte nur einen Passanten spielen. Wissen sie, er hat sich so darüber aufgeregt, dass er nicht Romeo spielen durfte, dass er sogar versucht hatte den Kollegen von meiner kleinen Umbringen wollte. Er hat zu ihnen gedroht, das er und sie es bereuen werden, und sie die Vorstellung nicht lebend verlassen werden.<
Ich grinste. Wie töricht kann man denn nur sein?
>Er war anscheinend Eifersüchtig das er nicht mit ihrer hübschen Enkelin arbeiten durfte.< ich lächelte sie weiter an, sie lächelte und tätschelte meinen rechten Arm. Wo ist mein Chloroform wenn ich es mal brauchte?
> Na sie sind mir aber ein Charmeur.<
>Doch nur zu solchen netten, hübschen Damen. Entschuldigen sie mich kurz.< Rosco du hast dir den Vodka heute verdient. Ich stand auf und gang die hintere Reihe entlang. Ich verließ den Saal und suchte die Tür wo sich die Leute umzogen. Eine Frau mit einem Head-Set kam mir entgegen und sah ziemlich gestresst aus.
>Entschuldigen sie, ich bin Schauspieler und hab jetzt Schluss, wo kann ich hier raus?<
Sie schaute nicht einmal von ihrem Handy hoch und sprach weiter in das Head-Set rein, zeigte aber zu der hinteren Tür über der Exit steht. Ach komm das war nun zu einfach.
Ich lief in den Saal zurück und setzte mich wieder neben die alte Dame die mich anlächelte.
Ich grinste zurück und schaute nach vorn. Oh lieber Gott lass es schnell zu Ende gehen. Mein Blick fiel auf die Uhr die ich um hatte. Es war gerade mal 19:47. Noch über drei Stunden. Und das mit der Oma neben mir. Fuck my life.

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