Kapitel 38 ~ Ich liebe dich, so wie du bist


Xenia P.O.V.

Ich löste mich schnell von Jacob und sah zu Damien und Chime. Damien sah mich traurig an, aber das ignorierte ich.

"Es freut mich dich wiedergesehen zu haben, Damien, aber wir müssen jetzt auch weiter. Grüß die anderen von mir", sagte ich schnell, griff nach Jacobs Hand und zog ihn mit mir weiter durch den Wald.

Ich hörte noch ein: "Darüber reden wir noch, Fräulein" von Chime, ehe wir außer Hörweite waren.

Ich ging mit schnellen Schritten durch den Wald und Jacob ging hinter mir.

"Xenia? Wo willst du hin?", fragte Jacob sichtlich verwirrt.

"Wenn Damien etwas gemerkt hat, wird er uns folgen und ich habe echt keine Lust ihn zu den Anderen zu führen", sagte ich patzig.

"Er hat bestimmt nichts gemerkt"

"Woher willst du das wissen? Kennst du ihn, ich denke nicht!"

"Xenia, bitte. So können wir nie reden"

"Ich wüsste nicht worüber wir reden sollten"

"Über den Kuss?", sagte Jacob und griff nach meiner Hand.

"Da gibt es nichts zu reden", sagte ich und riss meine Hand aus seiner.

"Xenia, du hast mich geküsst"

"Ja, damit du dich nicht vor Damien verwandelst und er dich umbringt"

"Es hat sich aber nicht wie eine Ablenkung angefühlt"

"Für dich vielleicht nicht, für mich aber"

"Xenia!", sagte Jacob mit Nachdruck, griff wieder nach meiner Hand und zog mich an ihn.

"Was-"

"Weißt du wie lange ich darauf gewartet habe, das du deine wunderschönen, weichen Lippen auf meine legst?"

"Jacob, bilde dir nichts darauf ein. Eine Jägerin küsst keinen Werwolf, sie bringt ihn um!", sagte ich und wand mich in seinem Griff.

"Vielleicht bist du eine Jägerin, aber du würdest mich nie umbringen. Du bidt jetzt ein Teil von uns allen, du gehörst zur Hidden-World-Academy"

"Ja und? Das mit uns würde trotzdem nicht funktionieren"

"Also willst du es auch", sagte Jacob und grinste mich wie ein Honigkuchenpferd an.

"Was, nein, das habe ich überhaupt nicht gemeint, ich meine...ich...wir...ich...du", stotterte ich vor mir hin.

"Ich weiß, das du mich magst"

"Tue ich nicht!", protestierte ich sofort.

"Wieso versteckst du immer noch deine Gefühle?", fragte er mich verzweifelt.

"Ich verstecke ni-", wollte ich gerade sagen, da hatte Jacob einfach seine Lippen auf meine gelegt.

Ich riss erschrocken meine Augen auf und machte anfangs nichts. Jacob ließ sich davon nicht beirren, denn er küsste mich einfach weiter. Seine Lippen auf meinen fühlte sich so unglaublich richtig an, sodass ich meine Augen schloss und den Kuss schließlich doch erwiederte. Jacob grinste in den Kuss hinein und küsste mich leidenschaftlicher.

Er zog mich an der Hüfte noch näher an sich rann und ich legte meine Hände an seine Brust. Dadurch spürte ich seinen schnellen Herzschlag.

Irgendwann löste sich Jacob von mir und lächelte mich an.

"Ich wusste, das du das gleiche empfindest wie ich", sagte er grinsend.

"Ach und woher wusstest du das?", fragte ich provokant.

"Du hat den Kuss erwiedert und lässt zu das ich immernoch meine Hände an deiner Hüfte habe, Babe"

Schlagartig wurde ich rot im Gesicht und sah verlegen auf den Boden. Jacob löste eine Hand von meiner Hüfte und legte mir zwei Finger unter mein Kinn, welches er dann auch schon anhob, sodass ich ihn ansehen musste.

"Ich liebe dich, Xenia", sagte er während er mir in die Augen schaute.

"D-du...l-liebst mich?", fragte ich stotternd.

"Ja, ich liebe dich und ich will mit dir zusammen sein"

"A-aber Jacob, du hast doch gesehen das wir uns immerzu streiten. Ich mein, wir sind natürliche Feinde. Du bist ein Werwolf mit eigenem Rudel und ich bin das Mädchen, das dein Rudel auslöschen kann...Wir sollten nicht-"

"Xenia, vorhin hast du mich noch angeschrien, das ich akzeptieren soll was du bist. Ich weiß, was du drauf hast, immerhin hab ich gegen dich gekämpft und ich weiß, das du mich umbringen könntest, aber das spielt keine Rolle. Ich liebe dich, so wie du bist, Xenia"

"Jacob ich-", setzte ich an, doch wieder unterbrach er mich.

"Ich erwarte nicht von dir das du das gleiche sagst, ich weiß das du etwas für mich empfindest und das reicht, vorerst", sagte er immer noch grinsend.

Ich schüttelte grinsend meinen Kopf und löste mich dann ganz von Jacob.

"Wir sollten langsam wieder zurück gehen, es wird bald dunkel", sagte ich und sah ihn an.

"Hast du Angst das ich dich auffresse wie Rotkäppchen oder was?", fragte er lachend.

"Nein, soweit würdest du auch gar nicht kommen", antwortete ich ebenfalls lachend.

"Na also, egal was im Wald lauert, ich beschütze dich davor"

"Weil ich auch durchaus nicht in der Lage bin mich selbst zu verteidigen"

Grinsend ging ich einige Schritte, bis ich merkte das Jacob mir nicht folgte. Ich drehte mich um und bemerkte das er sich nicht vom Fleck bewegt hatte.

"Kommst du?", fragte ich verwirrt.

"Erst muss ich dir noch was sagen"

"Und was?"

"Werd mein Mädchen, Xenia", sagte er so plötzlich, das ich mir sicher war ich hätte mich verhört.

"Was?", fragte ich überrascht.

"Bitte Xenia, ich will mit dir zusammen sein"

"Bist du dir sicher, das du das willst?", fragte ich unsicher.

"Xenia! Ich will dich"

"Jacob, ich weiß nicht so richtig..."

"Bitte Xenia, sei meine Freundin", sagte Jacob und sah mich mit seinen wundervollen braunen Augen an.

"Ich...ja"

"Ja?"

"Ich bin deine Freundin, aber unter einer Bedingung"

"Die wäre?"

"Wir sagen es noch keinem.."

"Was? warum?!", fragte Jacob entsetzt.

"Ich will einfach noch warten okay? Ich glaube nicht jeder wird unsere Beziehung gut heißen und außerdem haben wir uns doch gerade vor allen gestritten, kommt das nicht total komisch, wenn wir jetzt plötzlich zusammen sind?"

"Vielleicht hast du Recht"

"Es ist außerdem nur für den Anfang", sagte ich grinsend.

"Dann bin ich beruhigt"

Jacob strahlte und schloss mich in seine Arme, ehe er sich von mir löste und seine Lippen erneut auf meine drückte.

"Ich kann nicht fassen das du ab jetzt meine Freundin bist", sagte er als er sich wieder von mir gelöst hatte.

"Glaub's ruhig, ich bin deine Freundin"

"Meine unglaublich heiße Freundin", sagte Jacob und küsste meinen Hals.

"Jacob, lass das", sagte ich lachend.

"Na gut", antwortete er.

Lächelnd ging ich neben Jacob zurück zum Internat. Während wir so zusammen durch den Wald gingen, griff er nach meiner Hand und nahm meine Hand fest in seine.

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Als wir am Tor der Hidden-World-Academy ankamen, ließ ich Jacobs Hand los und bemerkte wie meine Beste Freundin auf mich zu lief.

"Xenia! Oh Gott, ich habe mir solche Sorgen gemacht. Ich dachte du bist weg", sagte Leonie und umarmte mich stürmisch.

"Ich würde nie gehen, ohne mich von euch zu verabschieden", murmelte ich gegen ihre Schulter.

Leonie löste sich von mir und lächelte mich an. Dann sah sie zu ihrem Bruder.

"Und du! Wie kannst du es wagen meine Beste Freundin so anzumachen! Sie kann doch nichts dafür das Alec verletzt ist! Rede nochmal so mit ihr und dann kannst du dich auf was gefasst machen", meckerte Leonie Jacob an.

"Leo, er hat sich schon tausendmal entschuldigt, es ist alles gut, okay?", sagte ich zu meiner Besten Freundin.

"Na das will ich auch für ihn gehofft haben"

"Keine Sorge, Schwesterherz, ich hab nicht vor nochmal so scheiße zu mein-...zu Xenia zu sein", sagte Jacob und sah mich aus dem Augenwinkel an.

Irgendwie süß das er sich fast verplappert hat.

Ich grinste vor mich hin und zu dritt gingen wir über den Innenhof des Internats. Jacob war so freundlich und hielt Leonie und mir die Tür auf, als wir das Schulgebäude betraten. In der Eingangshalle blieb ich stehen und wand mich meiner Besten Freundin zu.

"Wie geht es Alec?", fragte ich sie.

"Er sieht schon deutlich besser aus und er war zwischen durch kurz wach. Wollt ihr zu ihm?", fragte Leonie Jacob und mich.

"Natürlich, will ich meinen Besten Freund sehen", antwortete Jacob voller Euphorie.

Jacob und Leonie grinsten sich an und wollten sich schon auf den Weg zur Krankenstation machen, bemerkten dann aber das ich ihnen nicht folgte.

"Xenia?", fragte Leonie fragend und Jacob sah mich verwirrt an.

"Ich weiß nicht ob ich Alec nochmal sehen sollte. Ich mein, die ganzen Schnitte und Wunden habe ich früher auch etlichen Werwölfen verpasst. Zu sehen wie einer meiner besten Freunde das abbekommen hat, ist ziemlich hart. Immerhin hab ich das Verhalten, dieses Verwunden, vor Monaten noch als richtig empfunden", erklärte ich mein Zögern.

"Ist verständlich. Es ist okay, wenn du nicht mitkommen willst. Jacob und ich gehen dann halt alleine zu ihm", sagte Leo und lächelte mich mitfühlend an.

"Danke, ich bin auf unserem Zimmer", sagte ich und verabschiedete mich somit von Leonie, welche auch gleich die Treppen zur Krankenstation hoch lief.

"Du brauchst dir keine Sorgen machen. Jeder kann das verstehen, das du Alec in diesem Zustand nicht sehen willst", sagte Jacob neben mir.

"Bist du dir sicher?"

"Natürlich", antwortete er.

"Ich geh dann mal meiner Schwester folgen. Ich grüße Alec von dir, wenn dir das Recht ist", sagte Jacob lachend.

Ich nickte und stieg in sein Lachen mit ein. Bis Jacob aufhörte zu lachen, sich schnell umsah und ein paar Schritte näher auf mich zuging.

Ehe ich mich versah lagen seine Hände an meiner Hüfte und er küsste mich sanft. Ich erwiderte den kurzen Kuss und lächelte ihn dann an.

"Bis später, Babe", sagte Jacob noch, ehe er ebenfalls die Treppenstufen hoch ging, welche Leo vorher gegangen war.

Mit einem Lächeln im Gesicht, machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer.

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