Kapitel 34 ~ Überraschung vom Feinsten

Xenia P.O.V.

"Endlich Zuhause, meine Füßen tun weh", sagte Leonie frustriert und ließ alle Tüten fallen.

Sie zog ihre Schuhe schnell aus, ehe sie sich auf ihr Bett fallen ließ.

"Du hast doch gesagt du magst shoppen", sagte ich und ging zu meinem Kleiderschrank.

"Tue ich auch, trotzdem tun mir die Füße weh", murmelte Leo gegen ihr Kissen.

"Selbst Schuld"

Ich nahm mir eine schwarze Leggins und einen grauen Hoddie aus dem Schrank, ehe ich ins Badezimmer ging, um mich umzuziehen.

Nach ein paar Minuten war ich fertig. Die Sachen die ich gerade noch an hatte, warf ich in unsere Wäschetonne zum waschen.

Ich ging zu unserer Garderobe neben der Tür und zog meine Turnschuhe an. Währenddessen machte ich mir einen Pferdeschwanz.

"Wo willst du hin?", fragte Leo, als ich die Tür öffnete.

"Ich geh 'ne runde Laufen", sagte ich und schloss auch schon die Tür hinter mir.

Ich lief die Treppen runter zur Eingangshalle und verließ das Schulgebäude. Als ich das Tor hinter mir gelassen hatte, fing ich an durch den Wald zu laufen.

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Ich war schon eine gute Dreiviertelstunde unterwegs, als ich eine kleine Pause machte.

Ich war immer noch mitten im Wald, da ich sozusagen im Kreis gelaufen war, anstatt immer gerade aus.

Ich lehnte mich an einen Baum, um meine Atmung zu kontrollieren. Nach einigen Minuten stieß ich mich mit dem Ellenbogen vom Baum ab, um mich wieder gerade hinzustellen. Dabei ertönte ein seltsames Knacken hinter mir und ich drehte mich verwirrt zu dem Baum um.

"Was zum?"

Der Baumstamm hatte sich leicht geöffnet. Verwirrt schritt ich näher auf den Baum zu und öffnete eine Art Tür, die sich im Baum ergeben hatte. Hinter der Tür waren Lichtbringer in allen Größen und verschiedene Schlagringe angebracht.

"Was ist das?", fragte ich mich selbst und griff nach einem großen Lichtbringer.

"Das ist eins der vielen Waffenlager von uns, Nia", antwortete eine mir bekannte Stimme hinter mir.

Erschrocken drehte ich mich um und sah ein weißes Wollknäul vor mir sitzen und mit dem Schwanz wedeln.

"Chime? Was tust du hier?", fragte ich verwirrt.

"Ich hab eigentlich damit gerechnet, das du dich mehr freuen würdest mich zu sehen, wenn ich mich schon extra davon schleiche, um dich zu sehen", antwortete mir der Wolf und betonte das "dich" besonders.

"Natürlich freue ich mich! Aber ich hab nicht mit dir gerechnet", sagte ich und hockte mich vor ihm hin.

"Ich habe gehofft, ich werde dich finden. Was ich ja auch getan habe", sagte er und sah mich freudig an.

Ich lächelte ihn an und umarmte ihn kurz.

"Wie geht's dir eigentlich? Du weißt schon......mit den übernatürlichen, ekelhaften Wesen", fragte Chime dann.

"Sie sind nicht ekelhaft!", protestierte ich.

"Naja zumindest nicht alle", sagte ich noch und dachte daran wie ich Numor kennengelernt habe.

"Ansichtssache"

"Aber ja, mir geht's gut. Sie sind alle ganz nett und akzeptieren mich. Wie läuft es bei dir?"

"Damien dreht total durch seid du weg bist und Lodovica redet immer so, als wärst du noch da. Du fehlst bei uns"

"Wieso fehle ich? Ihr kamt doch vor meiner Zeit auch klar"

"Schon, aber Damien kritisiert Lodovica immer, weil sie nicht so ist wie du. Er hat mittlerweile die Trainingszeit verdoppelt und versucht eine zweite Xenia aus ihr zu machen und Christopher rastet jedes Mal aus, wenn er deinen Namen hört..."

"Lodo ist gut so wie sie ist! Sie hat auch ihre Stärken und Damien soll sich nicht so anstellen. Aber das ist wieder so typisch Damien", sagte ich und verdrehte genervt meine Augen.

"Willst du nicht wieder zurück kommen?", fragte Chime und sah mich mit seinem Welpenblick an.

"Tut mir leid, Chime, aber das kann ich Leo, Roxy, Eve und den anderen nicht antun. Mein Leben ist jetzt bei den übernatürlichen Wesen"

"Aber ich dachte du hasst sie!!"

"Chime! Sie sind Menschen, wie wir. Sie haben nur besondere Fähigkeiten und auch von ihnen gibt es Gute & Böse. Ich bin bei den Guten. Sie tun Menschen nichts", verteidigte ich die übernatürlichen Wesen.

"Böse?!", fragte Chime skeptisch.

"Ja und die, bei denen ich lebe, tun mir nichts. Sie haben alle Respekt vor mir"

"Du kannst sie ja auch jeder Zeit töten"

"Ich musste meine Waffen abgeben..."

"Was?! Das finde ich gar nicht gut! Was wenn dich doch einer angreift?!"

"Das wird nicht passieren!"

"Woher willst du das wissen?"

"Ich vertraue ihnen" Außerdem würde Jacob denjenigen auf der Stelle töten...

"Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser und du solltest wenigstens Waffen für den Notfall bei dir haben!"

"Chime!"

"Los! Nimm dir was von dem Lager!"

"Ich weiß nicht....nachher denken sie noch, ich will sie angreifen"

"Dann versteckst du die Waffen halt! Los!"

Ich seufzte einmal genervt, ehe ich nach einem großen Lichtbringer, einem mittleren und einem kleinen Griff, den ich mir in den Schuh steckte. Wenn Chime sich einmal was in den Kopf gesetzt hatte, dann wird er nicht nachgeben....

"Geht doch! Was tust du eigentlich hier im Wald?", fragte Chime.

"Ich bin laufen, mache nur gerade eine Pause"

"Du setzt dein Training trotz allem fort?", fragte er überrascht.

"Natürlich! Ich bringe den anderen kämpfen bei und generell will ich nicht schwächer sein als sie"

"Das muss ich Damien erzählen!", sagte er fröhlich und sprang auf.

"Achja, ich kann ja nur mit dir reden", murmelte er dann geknickt und ließ sich wieder auf dem Boden nieder.

"Ach Chime, sie es mal so nicht jeder hat die Ehre dich sprechen zu hören", sagte ich und grinste.

"Stimmt", antwortete Chime und grinste mich an.

Bis er dann auf einmal seine Ohren spitzte und sich umdrehte.

"Was ist?", fragte ich und stellte mich neben ihn.

"Da kommt jemand"

"Jemand?"

"Übernatürlich"

"Vielleicht ist Jacob mir gefolgt?! Schnell, versteck dich!", zischte ich zu Chime und scheuchte ihn in einen Busch.

"Sieh an wen ich da gefunden habe, Jace. Meine kleine Jägerin", ertönte eine raue Stimme hinter mir.

Und ich hatte gehofft ich würde die Stimme so schnell nicht mehr wieder hören. Nichts desto trotz drehte ich mich um.

"Ich hab die Kleine doch gebissen, also ist sie jetzt ein Vampir, Boss", sagte der blondhaarige mit dem Namen Jace.

"Was willst du, Riley?", fragte ich emotionslos und ignorierten den Typen, der mich gebissen hatte.

"Ein bisschen mehr Begeisterung wenn ich bitten darf oder hast du unsere wundervolle Nacht vergessen?", antwortete er grinsend. Seine roten Augen funkelten mich jedoch provozierend an.

"Welche Nacht? Ich weiß zwar nicht welche Drogen du nimmst, aber es ist nichts passiert.", sagte ich und verschränkte meine Arme vor der Burst.

"Achja, ich vergas, du bist ja ein Hybrid und von daher nicht ganz dicht", sagte ich dann noch und blickte ihn provozierend an.

"Xenia!", knurrte Riley.

"Was willst du von mir?", fragte ich kalt und wandte mich von ihm ab.

"Dich, das will ich", hauchte er mir ins Ohr und ich wich erschrocken zurück.

"Lass das Riley!", zischte ich und brachte möglichst viel Abstand zwischen uns ohne so etwas wie Angst zu symbolisieren.

"Ach komm schon, du brauchst mich", sagte er und ging näher auf mich zu.

"Ich brauche dich nicht!"

"Ich weiß mehr über dich als du denkst, Schätzchen", sagte er voller Triumph und ging im Kreis um mich rum, wie ein hungriger Löwe um seine Beute.

"Nenn mich nicht so!"

"Soll ich dich lieber Baby nennen?"

"Vergiss es!"

"Wie konntest du mir das eigentlich antun und Jacob von mir befreien?", fragte Riley und ging weiterhin um mich herum.

"Ich habe ihn nicht befreit"

"Achja? Und als was soll ich deine kleine Rettungsaktion dann bezeichnen?"

"Riley, ich habe nichts getan was nicht jeder andere auch getan hätte", sagte ich genervt und verdrehte meine Augen.

"Dank ihm bist du ein Vampir. Hat er jetzt das Interesse an dir verloren? Du Arme", sagte Riley und klopfte mir gespielt mitleidig auf die Schulter.

"Ich bin kein Vampir!", zischte ich wütend.

"Was? Das kann nicht sein, ich hab sie gebissen, hundertprozentig, Boss", sagte Jace und musterte mich kritisch.

"Ich habe weder rote Augen, noch besondere Fähigkeiten oder kann mich sekundenschnell bewegen", zählte ich auf.

"Und wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich muss auch mal weiter", sagte ich und ging weg.

Ich bin gerade 5 Schritte gegangen, als mich jemand grob von hinten packte.

"Du glaubst doch nicht, das ich dich einfach so gehen lasse oder?", hauchte mir Riley ins Ohr.

"Lass mich los!"

"Du gehörst mir", sagte er und küsste meinen Hals.

Angewidert verzog ich mein Gesicht und wand mich in seinem Griff.

"Ich steh auf kratzbürstig, das weißt du"

"Riley! Nimm deine ekelhaften, in die Hölle verdammten Finger von mir!"

"Niemals", flüsterte er und küsste mich auf die Wange.

Ich griff nach seinen Händen, drehte mich um und hielt seine Hände über seinen Kopf fest. Dann ließ ich ihn los und trat ihm in den Magen. Ich brachte schnell Abstand zwischen uns und holte den einen Lichtbringer raus. Dann stellte ich mich in Angriffsposition und funkelte ihn wütend an.

"Du weißt gar nicht wie heiß du aussiehst, wenn du wütend bist", sagte Riley amüsiert.

"Und du hast keine Ahnung wie gern ich dich tot sehen will", knurrte ich zurück und spielte mit dem Lichtbringer in meiner Hand.

Riley kam langsam auf mich zu.

"Das wagst du nicht", schrie Jace und stürmte auf mich zu, ehe ich überhaupt reagieren konnte, sprang etwas aus dem Gebüsch neben mir und riss Jace brutal zu Boden.

"Chime!", rief ich.

Der weiße Wolf kämpfte mit Jace und biss immer wieder zu.

"Was will denn die Töle hier?!", fragte Riley und wollte gerade auf ihn und Jace zu gehen.

Ich stellte mich schnell vor ihn und hielt ihm den Lichtbringer an die Kehle.

"Das wirst du sicherlich nicht tun", sagte ich.

"Und du willst mich aufhalten? Unterschätze nie einen Hybrid", sagte Riley und schlug mir ins Gesicht.

Dadurch war ich kurz abgelenkt und er lief schnell auf Chime zu. Ich drehte mich um und grinste vor mich hin.  

"Weißt du Riley, du hattest von der ersten Sekunde an Recht. Ich habe was mit Jacob", sagte ich laut genug, sodass Riley es hörte.

Ich hörte schon förmlich wie Riley abrupt stehen blieb und sein Blick von überrascht zu wütend wechselte. Sein Blick bohrte sich in meinen Rücken und mir war klar, das er jede Sekunde auf mich zugestürmt kommt.

Ich zählte in meinen Gedanken bis 3 und genau dann hatte Riley mich gepackt und zu sich umgedreht. Er funkelte mich böse an.

"Ich hab's gewusst! Was fällt dir ein! Was willst du mit ihm?!", schrie er mich an.

"Hm, Jacob ist besser als du", sagte ich und riss mich von ihm los.

"Hast du ihm schon schön die Zunge in den Hals gesteckt?!", fragte er wütend.

"Nicht nur einmal und wenn er eins kann, dann küssen", sagte ich provokant. Das ich hier gerade lüge, muss er ja nicht wissen...

"Du Miststück!"

Ehe ich mich versah, landete seine Hand wieder in meinem Gesicht. Ich drehte meinen Kopf wieder zu ihm und sah ihn sauer an.

"Du hättest alles mit mir haben können!"

"Ich kann auch alles mit ihm haben"

"Du! Du! Das wirst du mir büßen!"

"Ich? Das glaube ich nicht, wenn hier einer bestraft wird, dann du!", antwortete ich und zückte den Lichtbringer.

Riley hatte leider gemerkt was ich vor hatte und hat schnell reagiert. Ich hatte seine Kehle verfehlt, aber dafür seine Brust getroffen. Sein T-shirt war zerschnitten und der Schnitt war alles andere als klein.

"Verdammt!", schrie er schmerzerfüllt.

"Jace! Wir hauen ab!"

Kaum hatte er das gesagt, hat sich der Vampir von Chime befreit und war auf Riley zu gelaufen.

Bevor die Beiden sich in Luft augelöst hatten oder eher bevor Riley sich teleportiert hatte, sagte er noch:

"Das bekommst du zurück!"


"Alles gut bei dir?", fragte ich Chime, der auf mich zu kam und leicht verwundet aussah.

"Den Vampir hat es schlimmer erwischt", sagte er und grinste.

"Danke"

"Wofür?"

"Das du mich verteidigt hast"

"Dafür doch nicht. Aber du kanntest die Beiden?"

"Das waren Riley und Jace. Sie gehören zu den Bösen. Ich war ein Tag bei ihm, weil er meine Freundin entführt hatte. Keine große Sache", erklärte ich ihm schulterzuckend.

"Ich bin froh, dass ich weiß, das du auf dich selbst aufpassen kannst", sagte Chime und zwinkerte mir zu.

"Wir sehen uns"

Und mit diesen Worten lief er zwischen den Bäumen entlang, raus aus dem Wald, zurück in mein altes Leben.

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Hey ihr Lieben,

Es tut mir echt leid das das Update so spät kam und ich bei meinen anderen Storys auch nicht weiterschreiben konnte. Aber Momentan fehlen mir die Ideen und vorallem die Zeit.

Es sind jetzt noch ca. 2 Wochen bis Weihnachten und den lang ersehnten Ferien, und ich schreibe natürlich noch 4 Arbeiten und ein Test (und dabei wird es sicherlich nicht bleiben :/)

In den Ferien nehme ich mir wieder mehr Zeit :)
Ich hoffe ihr seid nicht enttäuscht und das ihr meine Situation nachvollziehen könnt.

Hier ist das neue Kapitel. Es ist extra länger :D

Ich hoffe es gefällt euch und ich würde mich wirklich freuen, wenn ihr mir ein kleines Feedback in den Kommentaren zurück lässt *-*

HEL

~ Iamnotyourdream ❤



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