Kapitel 23 ~ Diskussion mit Happy End im Bett?!
Xenia P.O.V.
"Wir können es doch nicht einfach hier mit offenen Wunden lassen, während die Vampire ihm noch mehr zufügen werden!", protestierte ich.
"Doch, genau das werden wir", ertönte wieder eine Stimme hinter mir, aber die war nicht von Numor....
Ich drehte mich um und in der Tür der Box stand Riley...
"'nen scheiß tun wir!", sagte ich und widmete mich wieder dem schwarzen Einhorn, das, wenn ich mich nicht täusche, noch mehr zurück gewichen ist, seid Riley hier ist.
"Siehst du Numor, was du angerichtet hast! Xenia! Das geht dich nicht an und jetzt lass das Vieh zufrieden oder ich bring es auf der Stelle um!", schrie Riley erst Numor und dann mich an.
Ich drehte mich entsetzt zu ihm um.
"Das wagst du nicht!"
"Und ob!"
"Dann bist du der erste und letzte Hybrid gewesen", sagte ich, löste meinen Lichtbinger von meinem Rücken und strich über die Klinge.
"Falls ich dich daran erinnern darf, bist du meine Gefangene! Ich war die ganze Zeit über viel zu nett zu dir...also komm von deinem hohen Ross runter und mach gefälligst was ich sage!"
"Das-"
"Xenia, komm...du hast bestimmt noch nichts gegessen....wir müssten noch Hirn im Kühlschrank haben", sagte Numor, unterbrach mich somit und schob mich, während er versuchte den Lichtbringer nicht zu berühren, aus der Box.
"Numor! Falls du es übersehen haben solltest, bin ich ein Mensch und ich werde bestimmt kein Hirn essen!", sagte ich, blieb einfach stehen und steckte den Lichtbringer zurück auf meinen Rücken.
"Außerdem bin ich mit Riley noch nicht fertig!"
"Xenia bitte! Wenn du ihn jetzt nicht zufrieden lässt, wird er seine Wut an uns Allen auslassen, da ist das dann tote Einhorn nicht unser einziges Problem...."
"Numor!"
"Bitte! Tu es für mich und das Einhorn...wenn du ein bisschen netter zu ihm bist, ist er es vielleicht auch zu dir und er behandelt dich nicht wie eine Gefangene..."
"Na gut...", gab ich mich dann geschlagen.
"Lass uns jetzt was Essen gehen...ich hab Hunger", sagte Numor und ging voran.
"Aber bitte kein Hirn, kein Blut oder ähnliches Zeug von Menschen", sagte ich bittend und folgte ihm.
"Wird schwierig werden, aber wir müssten noch etliches Gemüse dahaben"
"Wow, etwas was nicht von Menschen stammt. Applaus", sagte ich genervt und klatschte gespielt begeistert in die Hände.
"Wenn man sich immer nur von Menschenfleisch oder -Blut ernährt, braucht man wenigstens einen Beilage", sagte Numor, als wir die alte Eisentreppe wieder hochgingen.
Wir gingen die vielen Gänge wieder zurück zur Eingangshalle. Numor ging auf eine etwas abseits gelegene Tür zu und öffnete diese. Ich folgte ihm und wie sich herausstellte befand sich hinter dieser Tür eine kleine, bescheidene Küche.
"Lass uns mal gucken ob wir etwas für dich finden", murmelte Numor und ging zum Kühlschrank.
Ich sah mich einmal in der Küche um, die ganz normal aussah wie bei einer normalen Familie und ging dann ebenfalls zum Kühlschrank.
"Also ich hätte hier ne Gurke, Hirtenkäse, Tomate, Radieschen, Jogurt Dressing und Paprika"
"Super, dann kann ich mir nen Salat zusammenschnippeln...ihr habt doch ne Schale, ein Brett und Besteck was nicht blutverschmiert ist oder?", fragte ich mit dem Blick auf das riesiege Fleischermesser, das neben dem Kühlschrank in der Spüle lag.
"Ja natürlich. Schalen sind da, Bretter dort und Besteck in der Schublade", sagte Numor und deutete auf die verschieden Bereiche der Küche.
Ich nahm mir also ein Brett, ein Messer und eine kleine Schale und begann auf der Arbeitsfläche das Gemüse zu zerschneiden. Numor bereitete währenddessen etwas für seine Mahlzeit vor und ganz ehrlich, ich will nicht wissen, was er da hat...
Nachdem mein Salat fertig war stellte ich die Schale auf den Tisch, nahm mir eine Gabel aus der Schublade und setzte mich an den Küchentisch. Da mein Magen, wie auf Kommando knurrte, begann ich den Salat, ohne ihn vorher durchziehen zu lassen, zu essen.
"Es stört dich nicht, wenn ich mich neben dich setzte oder?", fragte Numor und zog den Stuhl neben mir zurück.
Er stellte seinen Teller auf den Tisch, worauf einfach ein großes Stück rohes, stinkendes Fleisch mit ein paar Kartoffeln und roter Soße standen. Falls das überhaupt eine Soße ist...
"Ehm.. ne ne, geht schon. Aber isst du dein Fleisch immer roh?", sagte ich und beäugte sein Essen weiterhin kritisch.
"Ich bin ein Todesser....ich brauche nicht kochen, obwohl ich Menschenfleisch auch im gebratenen Zustand essen würde", antwortete er und ließ sich neben mich auf den Stuhl sinken.
"Ach, heute kein Hirn", ertönte eine Stimme von der Tür aus und wer lehnte lässig gegen den Türrahmen? Riley...
"Heute nicht, ist ja langweilig wenn es immer nur das Gleiche gibt, ich hab mich lieber hierfür entschieden...ist vielleicht nicht ganz so ekelhaft für Xenia, als wenn ich neben ihr menschliches Hirn essen würde", antwortete Numor und sah mich mitfühlend von der Seite an.
"Wie nett von dir", antwortete ich genervter als gewollt und widmete mich wieder meinem Salat.
Gegenüber von mir wurde ein Stuhl zurück gezogen und Riley setzte sich dorthin.
"Willst du nichts essen?", fragte Numor während er auf seinem Stück Fleisch rum kaute.
"Ich hatte schon", sagte Riley knapp und mir entging nicht, wie er mich immerzu musterte.
"Ist was oder wieso siehst du mich so an?", zickte ich ihn an, worauf ich einen leichten Tritt unter dem Tisch von Numor kassierte. Ach ja, ich soll ja netter sein...klappt super oder?!
"Darf ich denn kein hübsches Mädchen, das sich gesund ernährt, ansehen?", fragte Riley.
Ich sah zu ihm hoch und versuchte seinen Blick zu deuten.
"Ebbend schreist du mich noch an, von wegen ich solle von meinem hohen Ross runterkommen und machen was du sagst und jetzt schleimst du dich wieder bei mir ein?", fragte ich skeptisch.
"Hey, es tut mir leid okay? Ich hätte nicht so schroff zu dir sein sollen, du wolltest dem Vieh ja nur helfen und außerdem möchte ich lieber ein gutes Verhältnis zu dir haben"
"Gutes Verhältnis?", sagte ich sarkastisch und fing an zu lachen.
"Riley, glaubst du echt, das ich ein gutes Verhältnis mit dir haben werde, nachdem du meine Freundin entführt hast?!"
"Ich tanze deinen Freunden halt gerne auf der Nase rum, vor allem Jacob", gab Riley mit einem fiesen und dennoch amüsanten Grinsen zurück.
Ich verdrehte genervt die Augen und aß meinen Salat weiter. Nachdem ich aufgegessen und so gut es geht versucht habe, Numors Schmatz Geräusche beim Verzehr seines Menschenfleischs zu ignorieren, sah ich aus dem kleinen Küchenfenster. Draußen war es bereits dunkel und im Haus wurde es immer stiller...wahrscheinlich sind die meisten auf Jagd...
Bei dem Gedanken daran, kribbelte es in meinen Finger all diese bösen übernatürlichen Wesen, die den Menschen schaden, zu töten... Ich wiederstand dem Gefühl allerdings und mir kam eine Frage in den Sinn:
"Wo schlaf ich eigentlich?", fragte ich an Riley und Numor gewandt.
"Bei mir", sagte Riley locker.
"Wie bei dir?"
"In meinem Bett?"
"Und wo schläfst du?"
"In meinem Bett?"
"Wir schlafen zusammen in einem Bett?", fragte ich entsetzt.
"Es sei denn, die kleine Jägerin traut sich nicht mit einem großen, bösen, verdammten Wolf/Vampir in einem Bett zu schlafen", sagte Riley provozierend und abwartend auf meine Reaktion, die er sowieso schon wusste...
"Kleine Jägerin?! Großer, böser Wolf? Sind wir bei Rotkäppchen gelandet?! Das ich nicht lache...als ob ich Angst hätte mit jemanden wie dir in einem Bett zu schlafen!", sagte ich amüsiert und betonte das jemanden wie dir besonders.
"Dann beweis es", sagte Riley, stand auf, stellte sich neben mich und machte eine Handbewegung Richtung Tür.
"Wenn's sein muss", sagte ich, stand ebenfalls auf und stellte meine Schüssel in die Spüle zu den anderen Sachen, die ich vorhin benutzt hatte und dem blutigen Fleischermesser...
Ich drehte mich um und ging zur Tür. Im Türrahmen blieb ich nochmal stehen, wandte mich Numor zu und sagte: "Schlaf gut, Numor"
"Süße, ich bin untot...so was wie Schlaf brauch ich nicht mehr", rief er mir noch hinterher und ich musste dank seiner Antwort grinsen. Numor ist echt cool, schade, das er zu den "Bösen" gehört...
"Wo lang?", fragte ich Riley neutral und blieb in der Eingangshalle stehen.
"Nirgends"
"Hä?!"
"Ich habe keine Lust die scheiß Treppen nach oben zu gehen"
"Ach und wie sollen wir sonst dahin kommen, mein lieber Herr?!", fragte ich genervt und verdrehte meine Augen.
"Hast du meine Gabe vergessen, Schätzchen?", flüsterte Riley in mein Ohr.
Wieso war er mir denn jetzt so nah?!
Riley legte seinen Arm um meine Schulter und bevor ich den Arm abschütteln konnte, durchfuhr mich wieder dieser Windzug, der mich dazu zwang meine Augen zu zukneifen. Als ich meine Augen wieder öffnete, stand ich in einem schwarz-grauen, tristen Zimmer mit einem schwarzen Himmelbett in der Mitte. Die Vorhänge des alten Himmelbetts waren zerrissen und wirkten, genau wie der Rest des Zimmers, nicht wirklich einladend. Riley stand vor seinem genauso tristen Kleiderschrank und sah sich die Klamotten an. Er kramte eine Boxershorts raus und warf sie mir zu.
"Wofür-", setzte ich an, aber er unterbrach mich.
"Willst du etwa in dem Lederoutfit schlafen? Ist doch total unbequem. Ich nehme an, du hast unter der Lederjacke noch was an, was du anlassen kannst"
Ich nickte und war unschlüssig was ich jetzt tun sollte. Riley ging es anscheinend nicht so, denn er zog sich einfach sein T-Shirt über seinen Kopf und drehte sich zu seinem Schrank um, um sein T-Shirt darein zu schmeißen. Dabei hatte ich einen perfekten Blick auf seinen relativ muskulösen Rücken und mir viel dieses riesige schwarze Mal auf seinem Rücken auf. Okay, er ist wirklich verdammt...das schwarze Mal, sieht aus wie ein Strudel, der dich direkt in die Hölle zieht...
Allein bei dem Gedanke daran, bekam ich eine Gänsehaut, daher schüttelte ich meinen Kopf, um den Gedanken los zu werden und machte mich dann dran, mich selbst umzuziehen. Zuerst nahm ich die Lichtbringer ab, sowie alle anderen Waffen, die ich am Körper trug.
Ich drehte mich dann ebenfalls um und öffnete den Reißverschluss meiner Lederjacke. Ich nahm schnell und unbemerkt meine Kette ab und versteckte sie in der Innentasche meiner Lederjacke. Ich zog meine Lederjacke aus und legte sie über die runtergekommene Kommode vor mir. Dann zog ich schnell meine Lederhose aus und schlüpfte in die Boxershorts von Riley. Meine Lederhose sowie meine Waffen legte ich zu meiner Lederjacke auf die Kommode und drehte mich dann um.
"Wieso bist du kein übernatürliches Wesen! Du bist so unglaublich heiß und als Vampir sicher noch unwiderstehlicher", sagte Riley, der mittlerweile schon in seinem Bett lag, fast sabbernd.
"Ach ja? Siehst du das so?", sagte ich kühl und näherte mich dem Bett. Ich glaub nicht, das ich das hier wirklich tue!
"Und wie ich das so sehe, ich kann dir ja den Gefallen tun und dich beißen"
"Nein danke, ich bin echt nicht scharf drauf so zu werden wie du", zischte ich genervt und setzte mich an die Bettkante.
"Darüber reden wir noch ein anderes Mal. Jetzt komm endlich ins Bett", sagte Riley und ehe ich mich bewegen konnte, griff ein Arm nach mir und zog mich runter ins Bett.
Riley zog mich näher an sich und ließ seinen Arm um meine Taille.
"Schlaf jetzt, mein Eigentum"
"Dein Eigentum?!"
"Ja mein Eigentum"
Ich sagte da einfach nichts zu und versuchte so viel Abstand zwischen Riley und mich zu kriegen, wie der Arm um meine Taille, zuließ.
Nachdem ich noch an die Anderen im Internat gedacht habe, schlief ich mit dem Vorsatz, das ich es hier raus schaffen würde, ein.
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