Kapitel 22 ~ Zombies, Einhörner und Engel?

Xenia P.O.V.

Ich raffte mich auf und sah wie meine Doppelgängerin blasser wurde und wieder ihr eigenes Aussehen an nahm.

"Sie an, sie an. Hast du mir vielleicht jetzt was zu sagen, Xenia?", flüsterte Riley in mein Ohr und ich spürte seine Arme um meine Taille.

 "Nein, hab ich nicht, Riley", sagte ich genervt, nahm seine Arme von meiner Taille und entfernte mich ein paar Schritte von ihm.

"Ach komm schon, sag mir was zwischen dir und Jacob ist"

"Gar nichts! Er ist der Bruder meiner Freundin und nervt mich"

"Wieso habe ich nur das Gefühl, dass das nicht die ganze Wahrheit ist"

"Keine Ahnung?"

"Wieso wolltest du dann nicht, das Shirin zu ihm geht?"

"Man Riley! Ich will nicht das der Bruder meiner Freundin stirbt, weil irgend so ein Hybrid denkt, es läuft etwas zwischen ihm und mir? Ich hätte auch bei allen Anderen, die ich bis jetzt kennengelernt habe, so reagiert!"

"Aber er gefällt dir?"

"Natürlich tut er das, es gibt kein Mädchen, dem er nicht gefallen könnte"

"Recht hat sie da aber. Mir gefällt Jacob auch", sagte Shirin.

"Er hat nichts was ich nicht auch hab"

"Ehm...doch. Er hat braune Augen.."

"...einen viel muskulöseren Körper..", zählte Shirin weiter auf.

"...ist ein Alpha mit eigenem Rudel...."

"und-"

"Ist ja gut, ist ja gut! Scheiß Weiber!", schrie Riley und beendete somit die Aufzählung von Shirin und mir.

"Wieso ist die Kleine eigentlich hier? Ich dachte Jäger töten uns?", fragte Shirin nun.

"Sie ist für Evangeliné gekommen"

"Echt? Was hast du denn mit denen zu tun?", fragte Shirin entsetzt.

"Ist eine lange Geschichte, aber ich wohne jetzt da und gehe dort zur Schule", antwortete ich schulterzuckend.

"Du würdest doch viel besser zu uns passen, so zickig du bist", sagte Shirin und legte ihren Arm um mich.

Ich nahm ihren Arm sofort wieder von meiner Schulter und sagte herausfordernd: "Nein danke, ich bleibe lieber bei den Guten übernatürlichen Wesen, bei denen habe ich nämlich nicht so ein großes Bedürfnis sie zu töten"

"Du bist doch gerade schon ein Stückchen durch die Luft geflogen. Noch nicht genug?"

"Ich bin ne Jägerin, natürlich hab ich nie genug"

"Wenn du unbedingt willst", sagte Shirin und ging in Angriffsposition.

"Ich zeig Xenia mal den Rest", sagte Riley, griff nach meinen Arm und zog mich aus dem Folterraum.

"Was ist? Hast du Angst das ihr Eine weiniger habt oder was?", fragte ich und zog meinen Arm von ihm weg.

"Um ehrlich zu sein: Jaa! Du bist nicht umsonst ne Jägerin und ebend hättest du sie schon fast getötet. Ich würde meine Leute gerne noch behalten..."

"Dann provozier mich nicht", zischte ich zickig zu ihm.

"Schon gut, ich zeig dir den Rest hier"

"Von mir aus", gab ich genervt zurück.

"Shirin hat Recht, du würdest perfekt zu uns passen"

Ich lachte kurz auf und sagte dann sarkastisch: "Ja, natürlich"

Wir kamen mittlerweile in einer großen Eingangshalle oder sowas Ähnliches an. Hier waren mehrere Leute: Vampire, Werwölfe, Hexen und Dämonen.  Die 2 Typen von vorhin, Jace und Amon, waren auch dabei.

"Hey Riley! Wer ist denn die Kleine?", hörte ich jemanden hinter uns fragen.

Wir drehten uns um und vor uns stand ein stinkender, relativ normal gekleideter Untoter mit Blutunterlaufenden Augen und überall an seinem Körper waren tiefe Wunden, in denen man direkt das Gewebe oder sogar den Knochen sehen konnte.

"Ach Numor, das ist Xenia. Ist sie nicht hinreißend?", sagte Riley, legte seinen Arm an meine Taille und zog mich zu sich.

"Riley, nimm deine Griffel von mir", sagte ich und löste mich aus seinem Griff.

"Ich wusste gar nicht, das wir eine Jägerin hier haben, aber schön dich kennen zu lernen, Xenia. Ich bin Numor", sagte dieser Untote Typ und hielt mir seine Hand hin.

Ich musterte kritisch seine Hand, da sein Unterarm nur noch aus dem Knochen bestand und seine Hand aussah als hätte er sie im Mixer zerschreddert.

"Ich dachte Zombies wurden nur für die Filmindustrie erfunden", sagte ich und sah mir diesen Numor weiterhin an.

"Naja, die Filmindustrie übertreibt, was uns Zombies angeht. Wir sind weder so hirnlos, noch tragen wir irgendwelche zerfetzten Klamotten und wir sind auch nicht drauf und dran irgendwelchen Menschen ständig das Gehirn auszusaugen, obwohl menschliches Gehirn schon ziemlich lecker ist", sagte Numor "Außerdem bevorzugen wir den Namen Todesser. Wir essen nämlich tote Menschen und bringen Keinen um, daher kennt ihr Jäger uns auch nicht. Wir machen keinerlei Probleme"

"Was gibt es noch alles? Einhörner, Feen und 'nen Pegasus?", fragte ich skeptisch.

"Ja richtig, aber die Leben nicht hier, die Leben im Zauberwald"

"Im Zauberwald? Bin ich in einem Kinderbuch gelandet?"

"Nein, die gibt es wirklich, aber das sind nicht unsere Verbündeten", sagte Riley und verschränkte seine Arme vor der Brust.

"Wir haben sogar ein Einhorn hier", sagte Numor.

"Man Numor! Das brauchte sie jetzt echt nicht wissen!", zischte Riley wütend.

"Wieso habt ihr eins hier?!"

"Wir haben Eins gefangen. Das Blut eines schwarzen Einhorns heilt Wunden und ist durchaus verlockend für Vampire"

"Schwarzes Einhorn? Ihr wollt mich wohl verarschen! Und Engel gibt es auch noch oder wie?"

"Es gibt die Lichtengel und die Schattenengel. Die Lichtengel wohnen oben im Himmel, sie nennen das Zentrum und die Schattenengel, die eher auf unserer Seite währen, leben normalerweise hier auf der Erde, aber da im Moment auch bei denen Krieg zwischen Gut und Böse herrscht, haben sich die meisten Schattenengel in die Hölle verzogen", sagte Numor.

"Ich verstehe. Sie haben den Menschen bis jetzt keine Probleme gemacht, da sie mit sich selbst beschäftigt sind und daher sind sie nicht unser Fall", sagte ich.

"Zeigt ihr mir das Einhorn?"

"Klar", sagte Numor und Riley schrie gleichzeitig: "NEIN!"

"Also Numor ist mir, trotz seinem Geruch nach Verwesung, lieber als du, Riley", antwortete ich und stellte mich neben Numor.

"Tja Riley, man muss nett sein. Komm Süße, ich zeig dir das Einhorn", sagte Numor und verließ den Raum. Ich folgte ihm und ließ Riley einfach stehen.

Wir gingen ein paar Gänge entlang, mal rechts herum, mal links herum, dann eine alte Eisen Treppe runter und kamen dann in so ner Art Gefängnis an. Ganz hinten hörte man schon das Wiehern und ich lief regelrecht darauf zu.

Ganz hinten, war, statt einer normalen Gefängniszelle, eine Box, die nur ein kleines Fenster hatte durch das man in die Box sehen konnte. Ich öffnete ohne lang zu überlegen die Box und trat hinein. Dort stand es, ein pechschwarzes Einhorn, das an einem seiner Hinterhufe an die Wand gekettet war. Als es mich bemerkte, fing es sofort an ängstlich zu wiehern und stieg.

"Bleib ruhig. Ich tue dir nichts. Ich habe nicht vor dir weh zu tun", redete ich beruhigend auf dieses beeindruckende Geschöpf ein.

Es beruhigte sich langsam und stand wieder mit allen vier Hufen auf dem Boden. Es schnaubte misstrauisch, als ich mich näherte.

"Vertrau mir! Ich will weder dein Blut, noch dein Horn"

Schritt für Schritt näherte ich mich dem Einhorn mit ausgestreckter Hand. Ich spürte den warmen Atem des Tieres auf meiner Hand und nach einem Schritt mehr, berührte meine Hand das Einhorn und ich streichelte es vorsichtig. Es entspannte sich langsam, während ich es streichelte.

"Wow, so nah hat es noch niemanden rann gelassen", ertönte eine Stimme hinter mir und sowohl das Einhorn, als auch ich erschreckten uns.

Es entfernte sich wieder von mir und ich drehte mich zu der Tür, der Box um.

"Numor! Du hast es erschreckt!", sagte ich und deutete auf das Einhorn, was sich jetzt mit dem Kopf zur Wand gedreht hat und ich den Körper des Tieres sehen konnte.

Durch die Sonnenstrahlen, die durch ein kleines Gitterfenster in die Box drangen, erkannte ich die Wunden des Tieres.

"Ohh Gott! Es ist verletzt!", sagte ich geschockt und ging mit schnellen, aber vorsichtigen Schritten, wieder auf das Tier zu und sah mir die Wunden genauer an.

"Das sind die Bisswunden, die die Vampire zurück gelassen haben", sagte Numor und trat in die Box.

"Hilf mir, wir müssen irgendwas machen, damit diese Wunden heilen"

"Ich hab keine Ahnung wie...Ich bin ein Untoter, Wunden interessieren mich deutlich wenig"

"Wir können es doch nicht einfach hier mit offenen Wunden lassen, während die Vampire ihm noch mehr zufügen werden!", protestierte ich.

"Doch, genau das werden wir", ertönte wieder eine Stimme hinter mir, aber die war nicht von Numor....

Ich drehte mich um und in der Tür der Box stand Riley...

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