Hör auf zu schreien!

Anmerkung: Dies ist mein Beitrag zum Eurowettbewerb.

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Eins

Leise öffne ich die Tür und betrete das Haus. Auf der Fußmatte trete ich mir die Schuhe ab um sie dann im Nachhinein auszuziehen und in den Schuhschrank zu stellen. Aus dem Wohnzimmer höre ich gedämpfte Stimmen. Sei Leise! Sei Leise! Mach keinen Lärm! Wie ein Mantra wiederhole ich diese Worte wieder und wieder in meinem Kopf, während mir das Herz bis zum Hals zu schlagen scheint. Als die Wohnzimmertür knarzend aufgeht beiße ich mir auf die Unterlippe. Ich senke den Blick und weiche seinen Augen aus, welche mich geradezu erstechen. Kaum merklich zucke ich zusammen, als er mit erhobener Hand auf mich zutritt. Beweg dich!

Ich will ausweichen, doch mein Körper scheint mir nicht mehr zu gehorchen. Meine Augen fest zugekniffen lasse ich seine Faust auf mich zurasen. Tränen steigen mir in die Augen, als sich in meinem Kopf ein fürchterlicher Schmerz ausbreitet, doch ich kämpfe sie tapfer hinunter. Kaum will ich ausatmen, reißt mich ein weiterer Schlag von den Beinen. Getroffen sinke ich zu Boden und bleibe dort sitzen. Ängstlich öffne ich meine Augen und blicke ihm in das Gesicht. An seinem Mund klebt Schaum, was mich darauf schließen lässt, dass er wieder getrunken hat. Es müssen mindestens zwei Flaschen Schnaps gewesen sein, denn so voll war er schon lange nicht mehr. Ein bitteres Lächeln taucht auf meinen Lippen auf, was ihn zu verwirren scheint, denn der Mann, welcher eigentlich mein Vater sein sollte, verlässt das Haus so schnell, dass ich es kaum bemerke.

Schnaufend richte ich mich wieder auf. Kurz muss ich mich an der Wand festhalten, um nicht wieder umzukippen, doch kaum stehe ich wieder auf meinen Füßen, tragen diese mich ins Wohnzimmer. Dort sehe ich meine Mutter am Boden liegen. So liegt sie dort auf dem Boden und hält sich mit ihren eigenen Armen fest umschlungen, so als würde sie sich selbst in den Schlaf wiegen. Vorsichtig setze ich mich zu der weinenden Frau und streiche ihr das Haar aus dem Gesicht. „Alles wird gut Mama." Zitternd wirft sie sich in meine Arme. „Wie? Wie soll es besser werden?" Ein Rinnsal aus Blut läuft an ihrer Schläfe herunter und tropft von dort auf ihre himmelblaue Jacke, wo es unmittelbar von der Baumwolle aufgesogen wird. Lächelnd wische ich ihr eine Träne weg. „Lass uns ein neues Leben beginnen. Lass uns von hier verschwinden."

Überrascht blickt sie mir in die Augen. „Wohin?" Sanft nehme ich ihre Hand und lege sie auf ihr Herz. „Ist das denn von Belang? Es ist alles besser als hier zu bleiben." Sie nickt und rappelt sich nun ebenfalls auf. „Ich werde meine Sachen zusammenpacken. Hast du einen Plan?" Nickend symbolisiere ich ihr, dass ich bereits alles durchdacht habe. „Eine Freundin hat mir angeboten, dass wir erstmal ihr Gästezimmer bewohnen dürfen, bis wir eine eigene Unterkunft gefunden haben. Ich habe auf diesen Tag gewartet, als wäre es der wichtigste in meinem Leben. Nun, vielleicht ist es ja auch so."

Ohne noch auf eine Antwort zu warten gehe ich in mein Zimmer, wo ich meine wenigen verbleibenden Sachen in einen Rucksack stecke. Kaum habe ich dies geschafft, setze ich mich an den kleinen braunen Schreibtisch. Und streiche bedächtig über die raue Oberfläche. Ein Splitter bleibt in meiner Haut stecken, doch ich ziehe ihn einfach raus. Pack das Problem bei der Wurzel! Sofort nehme ich mir ein leeres Blatt Papier sowie einen Kugelschreiber. Seufzend beginne ich damit, meine Gedanken aufzuschreiben.

"Hallo Vater,

wenn du diesen Brief liest, dann wirst du bereits bemerkt haben, dass wir nun nicht mehr da sind. Wir gehören nicht länger dir, also musst du auch nicht nach uns suchen. Ich bezweifle zwar ohnehin, dass du dich je für uns interessiert hast, aber Mama und ich werden nun ein neues Leben beginnen und auf diese Weise einen ersten Schritt in Richtung Zukunft machen. Eigentlich habe ich dir so viel zu sagen, aber gerade jetzt fällt mir kaum etwas ein. All die Jahre habe ich mich gefragt, was es dir bringt, uns so zu zerstören, uns jeden Tag wieder am Boden zurückzulassen.

Dennoch weiß ich etwas ganz Wichtiges. Wenn ich morgen aufwache, dann werde ich am Frühstückstisch sitzen und wissen, dass Mama sich keine Sorgen mehr machen muss. Nie wieder werden wir zittern müssen. Einerseits bin ich froh, dass es nun alles anders wird, aber andererseits macht es mich auch traurig. Du bist mein Vater, welcher sich immer für uns einsetzen sollte. Du solltest derjenige sein, der auf uns Acht gibt, der uns vor anderen beschützt, der alles für uns geben würde. Wo bist du nun? Wenn ich einschlafe, dann kann ich es sehen. Die Welt, in der sich die Menschen gegenseitig respektieren, wo man Differenzen ohne Streitigkeiten bereden kann, wo sich alle verstehen.

Dann jedoch wache ich auf und sehe dieses Scherbenmeer. Ich verlasse die Haustür und scheine dich überall zu sehen. Plötzlich wirkt jeder auf mich bedrohlich und furchteinflößend wie du. Ich sehe weinende Kinder und schreiende Mütter, ich sehe trinkende Menschen und prügelnde Vater.

Kannst du dir vorstellen, wie das ist? Natürlich nicht, denn du denkst ja nicht nach, bevor du sprichst, bevor du die Hand hebst. Ich hoffe, wir werden uns nie wiedersehen. Ich hoffe, dass wenn dieser Fall doch irgendwann eintreffen sollte, dass du dann ein anderer Mensch bist. Ich bin mir sicher, dass wenn die Jahre ins Land ziehen, dass du es dann bedauern wirst. Du wirst verstehen, was ich hiermit sagen will. Du wirst bereuen, dass du dich so hast gehen lassen, doch die Zeiger werden sich nicht zurückdrehen. Hoffentlich werden dich die Geister der Vergangenheit nie wieder ruhig schlafen lassen.

Deine Tochter."

Leise stehe ich auf und stecke den Brief in einen Umschlag. Eben jenen bringe ich in die Küche und lege sie auf den Kasten Bier. Ganz gewiss wird er etwas trinken wollen, sobald er nach Hause kommt. Somit ist dies wahrscheinlich der beste Ort, an dem er es finden wird. Oh und wie er es bereuen wird. Seufzend ziehe ich mir meine Schuhe über und gehe mit meinem Gepäck in den Flur, wo bereits meine Mutter auf mich wartet. Während ich den Brief geschrieben und platziert habe, hat sie ihre Verletzungen behandelt und so macht sie auf mich nun einen relativ beständigen Eindruck. Lächelnd nehme ich wieder ihre Hand. „Lass uns ein Taxi suchen, dann können wir endlich von hier verschwinden."

Sie nickt und öffnet die Tür mit der einen Hand und greift mit der anderen nach dem Haustürschlüssel. Sanft stoppe ich sie. „Nein Mama, den benötigen wir nicht länger." Die Frau sieht mir schweigend in das Gesicht und nickt dann. „Wo genau kommen wir denn unter? Ich habe nicht mehr besonders viel Geld übrig, und Taxifahrten sind teuer." Grinsend halte ich ihr meinen Geldbeutel ins Gesicht. „Es ist nicht sonderlich weit, aber abgesehen davon habe ich über die letzte Zeit eine ganze Menge zusammengespart." Überrascht weiten sich ihre Augen. „Hast du das soweit geplant? Und wieviel hast du gearbeitet?" Ein trauriges Lächeln huscht über mein Gesicht. „Jede Nacht habe ich geplant und nachgedacht. Nach der Schule war ich sofort in der Bäckerei und habe dort Geld verdient. Dann abends, wenn du schon geschlafen hast, habe ich im Supermarkt die Regale ausgeräumt, um nicht noch zwei Jahre warten zu müssen." Mama umarmt mich. „Ab jetzt werde ich versuchen, für das Geld zu sorgen. Es wäre unverantwortlich von mir, zuzulassen, dass du so hart arbeitest. Jetzt wo dein Vater uns nicht mehr verletzen kann, wird alles gut."

Erstaunt von ihrem plötzlichen Gemütswandel gehe ich weiter.

An der Hauptstraße warten wir kurz, bis ein Taxi hält. Ich klopfe leicht gegen die Fensterscheibe, welche daraufhin hinuntergekurbelt wird. Ein junger Mann schaut uns entgegen. „Guten Abend, wo wollen Sie hin?" Ich lächle. „Zur Goethestraße 75." Er tippt etwas in seinem Navi ein und nickt dann. „Die Koffer sind recht groß, ich helfe euch." Dankend richte ich mich wieder auf und kichere. „Siehst du Mama? Wir sind bald hier weg." Der Fahrer steigt aus und schließt mit Schwung seine Tür. Dann öffnet er die Kofferraumklappe und verstaut unser Gepäck dort. Kaum ist er fertig, steigen wir auch schon ein und fahren los. Während der Fahrt beäugt uns der Fremde einige Male im Rückspiegel. „Heute ist wirklich schönes Wetter für einen Ausflug." Nickend bejahe ich dies. „Es ist schon geradezu perfekt."

Meine Mutter blickt stumm aus dem Fenster. „Nur die Hitze könnte etwas weniger werden." Sie wischt sich kurz etwas Schweiß aus dem Gesicht und lächelt daraufhin. „Aber egal, man kann auch im Sommer Veränderungen schaffen." Der Mann grinst. „Das klingt, als hätten Sie schon einen Plan." Erneut antwortet die ältere. „Meine Tochter hat einen. Im Moment ist es mir egal, was wir machen. Im Endeffekt würde ich ihr sogar bis ans Ende der Welt folgen." Diesmal bin ich es die schweigsamer wird.

Ich frage mich, was die Zukunft von nun an für uns bereithält. Aber wie sie bereits sagte, ist das völlig egal. Lächelnd schließe ich die Augen und horche tief in mich hinein. Das Schicksal wird uns schon an den richtigen Ort führen.

Zwei

Vor mich hin pfeifend schließe ich die Tür zum Haus auf. Kaum bin ich drinnen, schiebe ich meine Schuhe in die nächste Ecke und gehe ins Wohnzimmer. Verwirrt stelle ich fest, dass alles dunkel ist. Zwar ist es erst sechs Uhr, aber normalerweise sind die beiden doch selbst am Wochenende schon früh auf. Während meine Tochter Hausaufgaben macht, ist ihre Mutter meistens schon dabei, das Mittag zu kochen. Komisch. Na egal, dann wecke ich sie halt. Laut trampelnd gehe ich zum Fernseher und schalte diesen an. Die Lautstärke regle ich komplett hoch, was beide nun hören sollten. „Ich habe gestern echt viel getrunken. Ich kann mich ja nicht einmal mehr erinnern, was passiert ist."

Da sich bis jetzt nichts getan hat, werfe ich mich einfach auf die Couch und schaue die Tagesnachrichten an. Die Stunden ziehen an mir vorbei und auf keinem Sender scheint etwas Gescheites zu laufen. Wütend schlage ich auf den Tisch. Verdammt noch mal, was treiben die zwei? Grummelnd richte ich mich auf und öffne die Schlafzimmertür mit einem Fußtritt. „Raus aus den Federn." Vom Licht des Wohnzimmers durchflutet bemerke ich nun, dass der Raum leer ist. Nicht nur ist das Bett ungemacht, auch einige Bilder fehlen.

Entgeistert reiße ich den Kleiderschrank auf und stelle fest, dass darin nur meine Sachen sind. Sofort schlage ich die Tür wieder zu und renne über den Flur in das Zimmer meiner Tochter. Geschockt wird mir klar, dass dieses bis auf die Möbel vollständig leer ist. Einige Minuten lang betrachte ich mich selbst in der Fensterscheibe. Was ist passiert? Was habe ich getan? Angestrengt versuche ich, mich zu erinnern, und dann prasseln die Erinnerungen auf mich ein wie eine Sturzflut. „Ich habe sie geschlagen!"

Unbeholfen betrete ich die Küche. Als ich mir ein Bier nehmen möchte, fällt mir ein Briefumschlag in das Blickfeld. Mit einer neuen Flasche bewaffnet gehe ich wieder in das Wohnzimmer und setze mich erneut hin. Sofort öffne ich den Umschlag und hole einen gefalteten Zettel heraus. Auf diesem steht fein säuberlich ein Text geschrieben, welchen ich anfangs nur grob überfliege. Als ich dann am Ende angelangt bin, beginne ich erneut mit den ersten Worten. In meinem Kopf rattert es und mittendrin breitet sich ein Gefühl der Leere aus. Irgendwie kann ich es nicht glauben.

Habe ich tatsächlich die zwei wichtigsten Personen in meinem Leben verjagt? Wie konnte es nur dazu kommen? Ungläubig nehme ich einen großen Schluck aus der Flasche, doch kaum habe ich es im Mund, spucke ich es bereits wieder aus. Irgendwie schmeckt es heute schal und ekelhaft. Stimmt. Alkohol macht Menschen zu Tieren. Der Alkohol ist an allem schuld.

Kraftausdrücke brüllend werfe ich die Glasflasche an die Wand, ehe es mir dämmert. Nein, es ist ganz allein meine Schuld. Wegen mir sind meine Frau und Tochter weg. Wegen mir habe ich nichts mehr außer dieses verdammte Haus. Ich muss mich entschuldigen. Ich muss das wieder gradebiegen. Sie können noch nicht lange weg sein. Sie können nicht weit sein. Sofort springe ich auf und stolpere dabei fast über meine eigenen Füße. Barfuß renne ich zum Schlüsselbrett und verlasse genauso schnell das Haus. Bei den Nachbarn angekommen klingle ich.

Eine unangenehme Unruhe bringt mich dazu, vor dem Tor hin und her zu laufen. Als die ältere Dame die Tür öffnet, schaut sie mich verwundert an und lächelt dann. „Ah hallo Herr Nachbar, wie kann ich Ihnen helfen?" Ich stocke. Ja was soll ich jetzt sagen? Ich verprügle im Rausch gerne meine Familie und jetzt sind alle weg? Nein. „Also, ich... Haben Sie zufällig meine Frau gesehen?" Sie legt ihren Kopf schief. „Nein, ich habe nur jeden Abend Ihre Tochter gesehen, wenn sie spät abends nach Hause gekommen ist. Sie ist ein wundervolles Mädchen. Anscheinend arbeitet sie in einem Supermarkt, um ihr Taschengeld aufzubessern. Sie und Ihre Frau müssen ja wirklich stolz sein. Schon lange habe ich keine Jugendliche mehr gesehen, die so pflichtbewusst und selbstständig ist." Tief in Gedanken senke ich den Kopf. „Ich bin der schlimmste Vater den sie sich wünschen kann."

Verwirrt kommt die Dame etwas näher. „Kommen Sie doch rein, dann können wir bei einem Kaffee weiterreden. Bis auf Ihre Tochter habe ich nur sehr selten Besuch. Sie hilft mir oft beim Fenster putzen." Ich nicke und lasse mich dann von ihr in das Wohnzimmer führen, wo sie mir einen Stuhl anbietet. „Was liegt Ihnen auf der Seele?" Seufzend betrachte ich ein Foto, wage es aber nicht, ihr ins Gesicht zu sehen. Du bist Abschaum.

„Ich trinke... viel und gerne. Mir ist gerade klar geworden, dass es zu viel war." Während sie Kaffee in zwei Tassen füllt, hört sie mir aufmerksam zu. „Haben Sie mal daran gedacht, einen Entzug zu machen?" Tränen steigen mir in die Augen. „Jetzt ist es zu spät. Sie sind nicht mehr da." Die Frau schaut mir Mitleidig in die Augen. „Weshalb?" Erneut denke ich nach. „Wenn ich trinke, dann verändert mich der Alkohol. Ich habe sie geschlagen. So oft habe ich die Kontrolle über mich verloren. Und jetzt haben sie mich endgültig verlassen." Mit zitternden Händen greife ich nach der Kaffeetasse und trinke einen Schluck. Ich hätte es wissen müssen. Ich hätte es bemerken müssen.

Wie konnte ich nur zulassen, dass sie durch mich zerbrechen? Die Stimme meiner Nachbarin reißt mich aus meinen Gedanken. „Sie werden die beiden bestimmt wiedersehen, wenn sie miteinander verbunden sind. Machen sie einen Entzug, und bereiten Sie sich darauf vor, um ihre Familie zu kämpfen." Ich nicke zerknirscht. „Sie haben recht." Die alte Frau lächelt weiterhin. „Legen Sie sich schlafen und denken Sie über alles nach." Ich stehe auf. „Danke. Vielen Dank, dass wenigstens Sie freundlich zu meiner Tochter waren." Ich senke meinen Blick und gehe dann zur Tür.

Ohne zurückzusehen, schaue ich in den Himmel und betrete dann mein eigenes Haus. Dort nehme ich mir ein Bier und trinke es in wenigen Minuten aus. Schweigend starre ich an die Decke des Wohnzimmers und gehe in Gedanken die Ereignisse der letzten Stunden durch. Erneut überkommt mich die Wut, weshalb ich aufspringe und beginne, den Tisch zu Kleinholz zu verarbeiten. Immer wieder schlage ich auf das gesplitterte Holz. Kraftlos sinke ich zu Boden und lehne mich gegen die Wand. Schweigend sehe ich zu, wie das dickflüssige Blut von meiner Hand auf den Teppich tropft. Ein tonloses Lachen verlässt meine Kehle, als ich das alte Familienfoto betrachte. Was hat mich so verändert?

Du selbst!

Stimmt, meine Freunde haben angefangen, mehr und mehr zu streiten. Ich begann, mehr und mehr zu trinken. Ich versprach ihr, mich zu bessern, aber im Endeffekt war ich nicht dazu in der Lage. Werde ich irgendwann dazu in der Lage sein? Die Stunden ziehen unaufhaltsam an mir vorbei und werden zu Tagen, Wochen, Monaten und schließlich zu Jahren...

...

...

Nachdem mich die Zwei verlassen hatten, begann ich, mir ein neues Leben aufzubauen. Ich machte meinen Entzug und fing dann an, ehrenamtlich Menschen zu unterstützen, die unter häuslicher Gewalt leiden, oder litten. Nun, jetzt gerade sitze ich in meinem Büro. Die Frau, welche gerade zur Beratung da war, verabschiedet sich von mir und verlässt leicht lächelt den Raum. Ich höre noch, wie sie sich mit jemanden unterhält, bevor alles ruhig wird. Eine Weile lang bin ich alleine und sehe dann aus dem Fenster. Es ist irgendwie seltsam. All die Frauen und Kinder, welche ich jeden Tag kennenlerne, könnten meine Frau und meine Tochter sein. Wie kam ich dazu, ihnen DAS anzutun?

Als es klopft, rufe ich die Person herein, doch drehe ich mich nicht um. Stattdessen starre ich aus dem Fenster. Eine Stimme ertönt. „Entschuldigung, man hat uns gesagt, dass Sie uns vielleicht helfen können." Ich nicke. „Ich kann es versuchen, aber ob Sie meine Hilfe annehmen möchten, ist eine andere Sache." Ich drehe mich um uns sehe sie vor mir stehen. Einige Erinnerungen durchfluten mich, als ihr die Gesichtszüge entgleisen. „Du?" Ich bestätige ihre Vermutung und lasse meinen Blick über ihre zierliche Erscheinung gleiten. „Ja, ich bin es, und ich bin es nicht. Möchtest du jetzt lieber mit jemanden anderes reden, oder doch einen Kaffee trinken?" Das Mädchen vor mir seufzt. „Du hast dich wirklich verändert." Erneut nicke ich. „Das mag stimmen. Ich habe gelernt."

„...zu streiten, ohne Schaum vorm Mund."*

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Hey Hey, lasst mir doch mal ein Paar Kommentare da, wenn euch meine Story gefällt.

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