Letzte Worte 🌟
Kategorie: Das Buch mit schönen Botschaften
Lieber Pragoma,
an dieser ersten Stelle erst einmal ein von Herzen gemeintes Kompliment: Du hast eine Geschichte geschrieben. Beendet. Und anderen, also theoretisch der gesamten Welt, zum Lesen anvertraut. Dazu gehört auf jeden Fall Mut.
Bevor ich zum eigentlichen Thema, der Bewertung deines Buches komme, sollte ich besser anmerken, dass ich die Serie „Shadow Hunters", auf welche sich deine FanFiction bezieht, noch nie gesehen und mich beim Lesen von daher in vollkommen fremde Gewässer begeben hatte.
Jetzt also zur Bewertung...
Das Cover deiner Geschichte sieht schon mal sehr ansprechend aus. Schlichtes Motiv und warme Farben. Die dargestellten Schriftrollen haben etwas Althergebrachtes, lassen also vermuten, dass die Handlung in der Vergangenheit spielt und es sich bei denen im Titel erwähnten „Letzte Worte" um geschriebene Worte handeln könnte. Das hatte auf jeden Fall schon mal mein Interesse geweckt.
Im Vergleich zum Cover kommt der Klappentext etwas knapp daher, erzählt lediglich etwas von letzten Worten eines geliebten Menschen, deutet also Verlust und Trauer als Themen des Werks an. Dies kann aus dem Titel an sich bereits herausgelesen werden.
Die Handlung deines Buches bezieht sich auf jene der Serie „Shadow Hunters", diese Mystery-Erzählung, so habe ich es kurz mal nachgesehen, handelt von Schattenjägern, welche, halb Engel halb Mensch, böse Wesen in der Unterwelt jagen.
Deine Geschichte scheint direkt an einer dramatischen Stelle des Originalwerks anzusetzen, in welcher Alec seinen geliebten Magnus verliert. Als Folge des schrecklichen Verlusts gibt Alec sich zu Beginn deiner Erzählung erst mal seinem Schmerz hin, lernt im Verlauf deiner Geschichte aber mit Hilfe seiner vertrauten Menschen – und auch dank eines Briefes seines Geliebten an ihn – ein Stück weit, die Trauer als Teil seines Lebens zu akzeptieren und ins Leben zurückzukehren.
Das Empfinden der Hauptfigur Alec hast du glaubhaft und mit sehr viel Ausdruckskraft dargestellt, genauso wie seinen inneren Konflikt, der, so hab ich es zumindest verstanden, darin besteht, einerseits an der Trauer seines Geliebten festhalten zu wollen und andererseits wieder glücklich im Leben sein zu dürfen, auch indem er daran teilnimmt. Ebenfalls die Nebencharaktere scheinen deiner Schilderung nach vielschichtig und ergänzen in ihrer Interaktion mit Alec dessen innere Handlung um eine lebendige Außensicht.
Dein Schreibstil ist flüssig und ermöglichte es mir, nicht nur alles wie aus Alecs Augen zu sehen sondern auch seinen Schmerz zu spüren, genauso wie die stille Freude, welche am Ende der Geschichte wieder in ihm erwacht.
Mir als jemand, der „Shadow Hunter" nicht kennt, hätten ein paar mehr Erklärungen zur allgemeinen Handlung der Originalgeschichte, insbesondere zu jener, welcher sich „Letzte Worte" direkt anschließt, beim Lesen das Verständnis erleichtert. Diese Erklärungen als kleine Rückblenden oder auch nur vage Andeutungen davon hätten der Geschichte auf der Handlungsebene noch mehr Tiefe gegeben. Auch Magnus als Figur hätte ich gerne noch besser kennen gelernt, zum Beispiel in Form kleiner Erinnerungen aus Alecs Perspektive in dessen Gedanken. Dies hätte das Gefühl der Trauer neben deren spürbaren Schilderung in emotionaler Form auch auf der Handlungsebene noch fassbarer gemacht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dein Schreibstil sehr gut ist. Lebendig, Gefühle und Atmosphäre auch zwischen den Zeilen vermittelnd. Und flüssig zu lesen.
Die Botschaft, dass das Leben trotz Trauer noch lebenswert ist, konntest du überdies gut vermitteln, ohne, dass die Handlung an sich dabei zu kurz gekommen ist.
Du besitzt Potenzial beim Schreiben, auch von längeren Texten, das ist mir beim Lesen deutlich geworden. Trau dich ruhig, an der ein oder anderen Stelle noch tiefer in die Handlung reinzugehen, dabei wirst du sicher viel Neues entdecken, worauf man als dein Leser noch gespannt sein kann.
Liebe Grüße,
Monja
von Wrider264
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