PART TWENTYFOUR

>GUNS<

30/12/2016 - 15:25 Uhr

Ich hockte auf einer Liege in einem Behandlungszimmer des Krankenhauses. Eine Schwester hatten meinen Kreislauf mit einer Infusion stabilisiert und meinen Arm verbunden.

Jonathan neben mir fiel es sichtlich schwer, ruhig zu bleiben, während er meinen Arm betrachtete und auch ich bin schön durch den Wind.

»Wir müssen ihn aufhalten.«, ich konnte kaum stillsitzen als ich, »der wievielte ist heute überhaupt?«, fragte.

»Der 30. Dezember.«, antwortete JJ, der immer wieder über seine Schulter blickte, als würde er etwas oder jemanden erwarten.

Ich richtete mich abrupt auf und zog Luft durch die Zähne wegen der Schmerzen in meinem Arm. Ich brauchte einen Moment, ehe ich weiter reden konnte.
»Wesley's Todestag! Dann wird er es heute wahr machen!«

»Wovon redest du?«

»Von meinem Tod. Heute Nacht. Auf der Golden Gate Brücke.«

»Bleib ruhig, sonst tust du dir noch weh.«, erwiderte er ruhig und drückte mich zurück auf die Liege.

Plötzlich ging die Tür auf. Im Flur standen zwei Pfleger. Es sind ziemlich große und kräftige Männer und wenn sie eine Zwangsjacke dabeihätten, würde mich das nicht überraschen - schließlich kannte ich meine durch geknallte Seite - hatten sie aber nicht.

»Warte hier, ich bin gleich wieder da.«, Jonathan küsste meinen Handrücken und verließ den Raum, um mit den Pflegern zu reden.

Kurz darauf kam er mit den beiden zurück. JJ vermied es, mir in die Augen zu blicken und ich wusste auch, warum. Das war nicht so wahnsinnig schwer zu erraten.

»Das sind Herr Stark und Herr Connor. Sie werden sich um dich kümmern.«, stellte er die Pfleger vor, die schweigend neben ihm standen und mich neugierig betrachteten. Es wirkte, als würden sie abschätzen, ob von einer wie mir auf der Liege Ärger drohte oder nicht.

Ihrem entspannten Gesichtsausdruck zu urteilen erwarteten sie keinen.
»Du denkst ich wär verrückt, ich bin aber nicht verrückt.«, sagte ich also mit kalter Miene.

»Du bist nicht verrückt, du bist krank, Alexia. Mach es bitte nicht noch schlimmer. Ich kenne gute Ärzte und ich komme doch auch mit. Zusammen können wir das durchstehen. Zusammen - hast du gehört, Alexia? Wir zwei.«, sagte Jonathan und sah mich traurig an.

Um mich nicht ansehen zu müssen griff er nach meiner Blutverschmierten Jacke, die neben mir lag. Als er sie mir reichen wollte, riss ich mir die Infusionsnadel aus der Vene und sprang von Liege. Dabei rutschte mir die Pistole aus dem Hosenbund und kracht polternd auf den Linoleumboden.

Trotz meiner Verletzung reagierte ich am schnellsten. Ich bückte mich und griff mit meinem gesunden Arm nach der Waffe. Als ich mich stöhnend wieder aufrichtete, zielte ich mit dem Lauf der Pistole auf die Pfleger, die sich irritiert ansahen. Auf die kurze Entfernung würde ich sogar treffen. Von wegen »keinen Ärger zu erwarten«.

Weil sie es hier ganz offensichtlich mit einem bewaffneten Irren zu hatten, hielten sie lieber Abstand. Das war clever, bewies aber auch, dass die beiden genau wie ich keinen blassen Schimmer von Waffen hatten. Doch eins wusste ich - man sollte die Waffe zuerst entsichern.

»Alexia, mach doch keinen Unsinn!«, brüllte Jonathan entsetzt. »Leg die Pistole weg!«

»Was denn für eine Pistole? Die gibt es doch gar nicht, genauso wenig wie Paul, Otis oder der Verlag.«, erwiderte ich und bewegte mich langsam auf die Tür zu.

»Bitte! Leg die Waffe weg! Wo gast du die überhaupt her?«

»Aus dem Schrank, den es auch nicht gibt.«, mit der Waffe machte ich deb Pflegern, die immer noch regungslos in der Tür standen, ein Zeichen, mir aus dem Weg zu gehen.

»Bleib hier, Alexia! Wir wollen dir doch nur helfen!«, Jonathan kam einen Schritt auf mich zu.

»Ich muss ihn stoppen. Es sind meine Geschichten, die er umsetzt. Ich bin Schuld. Außerdem hat er meinen aller besten Freund umgebracht!«

Als ich das sagte, hatte ich bereits die Tür erreicht. Ich drehte mich nochmal um, griff nach Jonathans Jacke, die er auf einen Stuhl gelegt hatte und zog die Autoschlüssel heraus.

Dann war ich auch schon draußen auf dem Flur und sprintete Richtung Ausgang, so gut das mit meinem verletzen Arm ging.

Für dich, Wesley.

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