PART EIGHTEEN

>PREISE<

13/11/2016 - 01:38 Uhr

Meine Suche nach Paul führte ins Number One, das zur Abwechslung mal komplett Lila eingerichtet war. Der Türsteher ließ mich nur rein, weil er mich schon in Begleitung mit Paul gesehen hatte. Sonst hätte ich nicht den Hauch einer Chance, so, wie ich aussah: dreckig, verschwitzt und mit so einem paranoiden Flackern in den Augen.

In der Nische saßen Pinowski und Sarah. Als ich sie entdeckte, drängte ich mich an den tanzenden Menschen vorbei zu dem Alten Autor und seiner jungen Muse.

»Ah, unser Nachwuchsstar. Was macht die Schreiberei? Immer noch Pauls kleiner Liebling?«, begrüßte Pinowski mich, als ich die lilafarbene Sitzgruppe erreicht hatte.

»Haben Sie ihn gesehen? Ist Paul hier?«, fragte ich, ohne auf seine Provokation einzugehen.

Pinowski deutete mit dem Kinn auf eine Flasche stilles Wasser, die neben ihm stand.
»Meinst du, dann würde ich das da trinken?«

»Wissen Sie wo er ist? Es ist sehr wichtig.«

»Ich gebe dir einen Tipp, junge Frau. So von Profi zu Anfänger. Man sollte sich immer am Rand der Macht bewegen. Kommt man ihr zu nahe, verbrennt man. Das ist genau wie mit der Sonne.«, Sarah kicherte darauf albern.

So lustig war das gar nicht und wenn mich nicht alles täuschte, war die Kleine auf irgendwelchen Drogen.
Die würde sogar lachen, wenn man ihr die Lottozahlen vorließt.

»Was soll dieser Sonnenmist?«, fragte ich.

»Hast du dich nie gewundert, woher Paul das ganze Geld hat?«

»Paul ist Verleger.«

Pinowski lachte.
»Sehr gut! Wirklich sehr gut! Suchet, so werdet ihr finden. Viel Glück!«

Er reichte mir die Hand, um klarzumachen, dass das Gespräch für ihn beendet war. Als ich zugriff, bemerkte ich, dass an seiner linken Hand ein paar Finger fehlten.

»Nichts ist umsonst.«

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