8- Angst
Alecs POV:
Hinter mir schrie Luna auf. Ich erledigte meinen Angreifer und fuhr zu ihr herum. Sie lag bewusstlos auf dem Boden und silberne Tränen liefen über ihr Gesicht. Sie war verkrampft und zitterte am ganzen Körper und in regelmäßigen Abständen schrie sie auf und riss dabei die Augen auf ohne aufzuwachen.
Was ist mit ihr? Fragte Dead.
Ich weiß es nicht. Wir müssen kämpfen sonst sind wir vier tot! Knurrte ich Dead an.
Stimm also auf geht's! Rief er.
Wir kämpften weiter.
Einige der Angreifer flohen und bald war der Kampf zu Ende. Wir alle blieben in unserer Wolfsgestalt.
Wir hatten einige Verluste einstecken müssen, überall auf der Lichtung lagen Leichen, Gliedmaßen, Köpfe, Rümpfe und überall war Blut.
Ein paar verwandelten sich auf Dads Anweisung zurück um sich um verletzte zu kümmern.
Ich packte Luna am Kleid und warf sie sanft auf meinen Rücken, dann folgte ich den anderen.
Erst im Rudelhaus verwandelten wir uns zurück. Ich hob Luna in meine Arme und hüllte uns beide in eine Decke.
" Ich bring Luna in mein Zimmer." Informierte ich Dad. Er nickte. Ich lief mit ihr nach oben und legte sie sanft auf meinem Bett ab. Ich deckte sie mit meiner Zudecke zu und gab ihr noch einen Kuss auf die Wange, dann ging ich zu meinem Schrank und zog mich erstmal an.
Ich nahm ihre Handtasche und zog ihr Handy heraus, dann klickte ich auf die Nummer ihrer Mam.
"Hallo? Luna?"
" Hallo Ms Miller. Hier ist Alec Dark."
" Du bist doch der Junge der heute Geburtstag hat oder?"
" Ja der bin ich."
" Alles gute. Aber wieso rufst du mich von dem Handy meiner Tochter aus an?"
" Danke. Nun ihre Tochter hat sich nicht so gut gefühlt und ein wenig hingelegt. Sie schläft und ich würde sie nur ungern wecken."
" Was hat sie denn?"
" Ich denke einfach nur Bauchschmerzen oder so."
" Wenn dass so ist lass sie schlafen..."
" Danke Ms Miller. Gute Nacht."
Sagte ich und legte auf. Man Luna hatte echt eine ziemlich coole Mam! Meine Mam würde nie erlauben dass ich einfach bei irgend einer Tussi übernachten würde, wobei sie mir ja jetzt nichts mehr verbieten konnte. Ich war achtzehn und somit volljährig.
Ich setzte mich neben sie auf das Bett und nahm ihre Hand.
Ich küsste ihren Handrücken und gab ihr dann einen Kuss auf die Wange.
Sie zuckte leicht zusammen, reagierte sonst aber gar nicht auf mich.
Ich seufzte und ging wieder zu meinem Schrank. Ich nahm mir einen Schlafshorts und zog die anderen Sachen aus, dann legte ich mich zu Luna unter die Decke.
Ich zog sie in meine Arme und legte meinen Kopf an ihre Schulter, dann schlief ich ein.
Lunas POV:
( kursive Schrift bedeutet das Gespräch findet in Gedanken statt, aber nicht verwechseln mit kursive und " dass wäre dann ein Telefongespräch)
Am Morgen erwachte ich in Alecs Armen.
Igitt! Schrie die Stimme in meinen Kopf und ich löste mich aus Alecs Armen, dabei genoss ich es ja eigentlich.
Wer bist du? Fragte ich die Stimme in meinem Kopf.
Traurig. Sehr traurig. Du erkennst mich nicht. Aber es reicht, dass du weißt, dass wir zusammen mein Ziel erreichen werden! Sagte die Stimme.
Und was für ein Ziel ist dass? Fragte ich.
Das wirst du noch früh genug erfahren. Erst muss dein Körper mir ganz gehören und deine Seele willenlos sein. Sagte die Stimme.
Was! Nein! Mein Körper und meine Seele gehören mir! Schrie ich.
Ja noch, aber das ist bald vorbei. Ein grausames Lachen hallte durch meinen Kopf und ließ mich erschauern.
Das lass ich nicht zu! Schrie ich.
Ach Kleine. Du hast von nichts eine Ahnung. Ich hätte dir gezeigt wo dein Platz ist, du hättest einmal unser Rudel übernommen und einen würdigen Alpha und Gefährten gefunden! Sagte die Stimme.
" Dad!" Schrie ich.
Alec setzte sich verschlafen auf und sah mich müde an.
Das bemerkst du ja ganz früh Schatz! Sagte Dad und kicherte schrill.
" Prinzessin?" Fragte Alec müde.
Wir werden noch viel Spaß mit unserem kleinen Dark haben....
Ich wich vor Alec zurück und stand auf.
" Fass mich nicht an!" Rief ich und stürmte aus seinem Zimmer.
Geh zurück und töte ihn! Befahl Dad.
Nein!!!! Schrie ich.
Du wirst ihn noch früh genug töten müssen Schatz! Sagte Dad.
Wieso tust du mir dass an? Fragte ich. Inzwischen liefen mir Tränen über das Gesicht.
Ich will dein bestes und das beste ist es bestimmt nicht irgendeine Zweitklassige Luna zu spielen. Du bist ein gebürtiges Alphaweibchen, das ist etwas besonderes und du verschenkst so etwas wegen einem Dark! Knurrte Dad.
Ich will das aber nicht! Sagte ich und lief zu meinem Fahrrad.
Du wirst mir später dafür danken! Knurrte Dad.
" Luna!" Rief Alec hinter mir. Ich schwang mich auf mein Fahrrad und fuhr los.
Ich wollte ihn nicht verletzen und deshalb würde ich gar nicht erst in ihre Nähe kommen.
Zwanzig Minuten später hielt ich vor unserem Haus.
Da würde ich an deiner Stelle lieber nicht rein gehen! Sagte Dad.
Wieso nicht? Fragte ich.
Ich warne dich, entweder du vertraust mir und gehst nicht rein oder du gehst rein und siehst es dir an! Sagte Dad.
Als ob ich dir noch vertrauen würde! Jetzt weiß ich wieso die Darks dich so sehr hassen! Knurrte ich.
Ich habe dich gewarnt! Sagte Dad munter.
Ich öffnete die Tür und ging hinein.
Es roch nach...
Blut
Und
Tod.
Ich ging weiter und erschrak als ich die Küche betrat.
Auf dem Küchenboden lagen Mam, David, Finn, Johannes, Felix, Dustin und meine süße kleine Emmi.
Alle mit zerfetzten Kehlen, die Augen weit aufgerissen, gebrochenem Blick und zum Teil noch in Bewegungen erstarrt.
Überall war Blut und es sah aus als wäre ein Amokläufer hier gewesen, dabei war ich mir sicher zu wissen wer es war.
Was habt ihr ihnen angetan! Schrie ich.
Deine Mam wollten wir eigentlich nicht töten, aber sie wollte dieses kleine Mädchen da retten und ich will nichts was von diesem Mann befleckt ist! Knurrte Dad.
Du bist abartig! Schrie ich und begann bitterlich zu weinen. Ich fiel auf die Knie und vergrub mein Gesicht in den Händen. Ich zog meine Knie an meine Brust und vergrub mein Gesicht in den Armen und heulte.
Bitte sie waren es nicht wert! Sagte Dad verächtlich.
Du warst nicht eine Träne wert! Sie sind tausend Tränen wert!" Schrie ich. Ich begann leise zu wimmern und schreien.
Bitte ich war nie weg. Deine Mam war nur Unfähig es zu spüren und hat mir verraten! Knurrte Dad.
Sie ist ein Mensch! Schrie ich. Es tat so weh. Es tat so weh sie alle verloren zu haben. Ich liebte sie. Sie waren meine Familie. Mein ein und alles. Ich war fertig mit den Nerven. Zuerst dieser Kuss mit Alec, dann verwandelte sich Alec in einen Werwolf, dann wurde ich von Dad bessen und jetzt war meine Familie tot. Das war Zuviel für mich, sodass ich weinend zusammen brach.
Alecs POV:
Ich saß im Wohnzimmer, als eine riesige Welle Entsetzens und der Trauer mich überrollte. Ich konnte ihre Verzweiflung schon davor spüren, aber diese Gefühle mussten mit etwas Schrecklichem verbunden sein. Ich stand auf und lief zu meinem Auto. Ich startete den Motor und raste zu ihrem Haus. Ich hielt mit quietschenden Reifen vor ihrem Haus und stieg aus. Die Tür war nicht abgeschlossen und das gefiel mir nicht. Ganz und gar nicht. Ich ging hinein und der Geruch von Blut traf mich wie ein billiges Parfüm. Sofort wuchs meine Sorge um Luna weiter an.
Was wenn jemand sie angegriffen hatte?
Ich ging in die Küche. Der Anblick der Küche verschlug mir die Sprache. Überall waren Blut und die Kehlen der Menschen waren aufgerissen. Luna lag wimmernd auf dem Boden wie ein Häufchen Elend. Es tat mir weh sie so zu sehen. Dass war ihre Familie gewesen.
Ich ging auf sie zu und hob sie sanft hoch. Sie weinte noch immer und sah so klein und schutzlos aus. Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und trug sie hinaus. Ich legte sie auf die Rückbank meines Autos und fuhr zurück zum Rudelhaus. Im Rudelhaus trug ich sie hinauf in mein Zimmer und legte ihr eine Decke um die Schulter, dann umarmte ich sie sanft.
Ich hab ihr einen Kuss auf die Wange und setzte mich neben sie und nahm ihre Hand.
" Fass mich nicht an!" Schrie sie und entzog sich mir.
" Luna. Ich will dir nur helfen." Sagte ich und sah sie mit flehenden Augen an.
Lunas POV:
" Luna. Ich will dir nur helfen." Sagte Alec mit flehenden Augen.
" Ich brauche deine Hilfe nicht." Sagte ich.
" Prinzessin. Ich bin für dich da. Du kannst mir vertrauen." Flüsterte er.
" Ich weiß. Lass mich einfach gehen es ist für dich das beste." Sagte ich und befreite mich aus der Decke.
" Luna hast du Angst vor mir wegen gestern, ist es das?" Fragte er, dabei spiegelte sich ein verletzter Ausdruck in seinen Augen.
" Nein ich habe keine Angst vor dir und dem Rudel." Sagte ich.
" Was ist es dann?" Fragte er sanft und zog mich auf seinen Schoß.
" Ich kann es dir nicht sagen." Sagte ich und sah schuldbewusst zu Boden.
Ich wusste, dass Dad es niemals zulassen würde, dass ich es sagte.
" Luna. Du bist mein Mate, also rede mit mir!" Sagte er verzweifelt.
" Ich kann nicht, lass mich gehen, es ist das beste für dich!" Sagte ich.
Du sollst ihn umbringen! Schrie Dad.
" Ich kann dich nicht gehen lassen. Ich brauche dich." Flüsterte er und küsste mich.
Igitt! Widerlich. Du tötest ihn sobald du dich verwandelt hast und solange bleibst du hier! Befahl Dad. Der Drang ihm nicht zu gehorchen war stark, aber der Drang ihm zu gehorchen war stärker und es nicht zu tun bereitete mir grausame seelische Schmerzen. Es war als würde meine Seele zerrissen werden. Entzweit. Der Teil der auf mich hörte und der Teil der auf Dad hörte, beide gaben Sie meinem Gehirn Befehle und zerrissen mich mit Unterschiedlichen Befehlen.
" Ich bleibe!" Presste ich heraus, bevor ich bewusstlos zusammen brach.
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