18- Das Buch der Riten und Flüche

Lunas POV:
Am Morgen wurde ich durch Dad geweckt.
Nun steh auf du Schlafmütze! Befahl er und übernahm wieder die Kontrolle. Es war so grausam nur ein Gast in meinem eigenen Körper zu sein. Ich fühlte mich Scheisse. Dad trieb mich dazu mich anzuziehen und dann eine Banane zu essen und Zähne zu putzen. Danach ging ich durch das Rudelhaus, immer wieder eine Treppe hinunter bis ich in eine große Bibliothek kam.
Hol mir das Buch der Riten und Flüche! Befahl er mir und ich ging wie ein Roboter durch die Bibliothek bis ich vor einem alten Bücherregal mit dicken alten Bücher zum stehen kam. Die Bücher waren braun und die Schrift auf den Buchrücken fast unleserlich. Ein dickes, großes Buch zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Es war in blauen Leinen gebunden  und in goldenen Lettern stand: Das Buch der Riten und Flüche. Ich nahm es vorsichtig heraus und eine gewaltige Staubwolke stieg in die Luft auf, sodass ich husten musste.
Nun mach schon! Schlag es auf! Befahl Dad. Ich öffnete das Buch langsam und strich sanft mit meinem Fingern über die gelben Seiten und die altdeutsche Schrift.
Schlag Todesschwüre auf und geh hoch in die Küche! Befahl Dad mir. Ich schlug vorsichtig das Inhaltsverzeichnis auf und entzifferte mühselig die Seitenzahl, danach schlug ich die Seite auf und lief hinauf in die Küche.
Brau den Trank! Befahl Dad mir. Ich studierte das Buch und begann damit die Kräuter, Blüten und so zusammen zu suchen.
Zuerst zerstampfte ich die Veilchen, die für Verschwiegenheit standen, danach zerkleinerte ich eine Narzisse und danach eine weiße Lilie, die Todesblume, als letztes goss ich Öl drüber und ließ sie zuerst zwei Stunden in der Sonne stehen und danach zwei in der Dunkelheit, dann war der Trank fertig.
Bau den Ritus auf! Befahl mir Dad. Ich ging hinaus und suchte mir die weißen und schwarzen Kerzen hervor und stellte sie in zwei Kreisen auf, die sich überschnitten. Dort wo sie sich überschnitten stellte ich noch ein Veilchen und eine weiße Lilie auf und fertig war der Ritus.
Langsam fragte ich mich wer diesen Todesschwur schwören sollte, aber meine Geduld sollte nicht lange auf die Folter gespannt werden.
Jetzt Befehl Luis den Ritus mit dir durchzuführen und die den Todesschwur zu schwören, dass er uns nicht verrät.
Ich sollte meinen Bruder dazu zwingen, dass alles hier zu verheimlichen, sonst war er Tod??? Was verlangte dieses kranke Miststück von Vater von mir?!?!
" Luis!" Brüllte ich, obwohl ich es nicht wollte. Er kam her und sah mich fragend an.
" Setz dich in den Kreis." Befahl ich. Er tat was ich von ihm verlangte und urplötzlich gingen alle Kerzen in Flammen auf. Eingehüllt von Flammen, allerdings blieben nur blaue kleine Flammen zurück. Ich stieg ebenfalls in den Kreis.
Ich sprach eine mir unbekannte Formel, dann befahl ich ihm einen Schluck aus dem Kelch zu nehmen und trank selbst einen Schluck.
" Luis Moon. Schwörst du uns nie zu verraten. Schwör es bei deinem Leben. Verrate uns und du wirst sterben. Schwör!" Befahl ich.
" Ich schwöre bei meinem Leben, dass ich euch nicht verrate und wenn doch sterbe ich." Sagte er.
Ich nahm seine Hand und den Dolch und schnitt ihm damit in die Hand und ließ das Blut in den Kelch Tropfen, dann ritzte ich mir selbst in die Hand und ließ es ebenfalls in den Kelch tropfen.
" Schwör. Schwör noch sechsmal und trink nach jedem Schwur einen Schluck aus dem Kelch!" Befahl ich. Er begann zu schwören und trank danach immer wieder. Nach sechsmal befahl ich ihm die Hälfte des Restes zu trinken. Er tat was ich verlangte und dann trank ich den Rest und ließ ihn noch einmal schwören. Plötzlich explodierten die Flammen der Kerze und feuerrote Stichflammen zischte in die Schwärze, dann leuchtete das Feuer blau und reckte sich wie Säulen in den Himmel empor, die Sterne und der Mond strahlten blau und so plötzlich wie es begann erloschen sie wieder.
Nimm das Buch und geh zum Rudelhaus des Dark-Packs! Befahl mir Dad.
Und nimm eine Lilie, einen Dolch und eine schwarze Kerze mit! Ich holte die Kerze, die Lilie und den Dolch und lief los.
Im dunkeln blieb ich im Gebüsch hocken.
Nimm das Buch und Schlag den Todesfluch der Lilie auf! Befahl er mir.
Ich schlug das Buch auf und lass mir die Anweisung durch.
Ich würde diesen Fluch aussprechen, ganz egal gegen wenn er sich richten würde. Ich hatte keine Kontrolle über mein Mundwerk oder meine Hände.
Fang mit dem Ritus an und töte den Alpha! Befahl mir Dad.
Was! Nein! Ich konnte doch nicht mein Mate töten!!! Ich rüttelte an den Stäben meines Gefängnisses und versuchte mich zu befreien, aber Dad war einfach stärker.
Im Buch stand, man solle sich genau auf die Person und den Aufenthaltsort der Person kontrollieren, also witterte ich. In Alecs Zimmer war Alec nicht, aber vielleicht könnte ich Dad ja täuschen und so tun als wäre er da. Ja das würde ich tun, schließlich musste ich mich ja darauf konzentrieren.
Zuerst sollte man die Kerze entzünden und empor halten und an die Person denken. Ich dachte an sein Zimmer.
Danach sollte man die Lilie in Brand setzten und an den Ort wo die Person grad war denken. Ich hielt die Lilie über das Feuer und dachte an Alecs Zimmer. Danach sollte man Blut in die Flamme träufeln und die Todesformel sprechen. Ich schnitt mir in die Hand und träufelte das Blut in de Flamme, dann rief ich die Todesformel. Ich wurde nach hinten geschleudert und eine riesige grelle blaue Stichflamme schoss aus der Kerze. Ich hörte Schritte, Schreie und Stimmen. Ich sprang auf und verwandelte mich, dann rannte ich so schnell ich konnte zum Rudelhaus des Moon-Packs. Vor dem Rudelhaus verwandelte ich mich zurück und Dad ließ von mir ab. Ich ging hinein und gleich ins Bett, aber so schnell bekam ich doch keinen Schlaf.
Wo ist das Buch? Fragte Dad wütend.
Ich glaube ich habe es bei der Flucht verloren. Antwortete ich leise.
Steh auf! Befahl er wütend.
Ich stand auf.
Verwandle dich und such dieses verdammte Buch! Befahl Dad. Er übernahm wieder die Kontrolle und ich verwandelte mich und rannte wieder durch den Wald zum Rudelhaus des Dark-Packs. Ich Schlich zu der Stelle wo ich das Buch verloren hatte und suchte. Ich versuchte es zu wittern und zu ertasten, aber es war nicht da. Plötzlich kam eine Taschenlampe auf mich zu.
Flieh! Befahl Dad mir. Ich tat was er verlangte und floh wieder. Hinter mir waren Schritte und sie verschwanden erst als ich im Revier des Moon-Packs ankam.
Verwandle dich und geh schlafen! Befahl Dad mir. Sofort verwandelte ich mich zurück und ging müde ins Bett und schlief ein bevor mein Kopf das Kissen berührte.

Alecs POV:
Ich schlief nicht besonders lange, denn die Berichte der Wachen weckten mich. Inzwischen schlief meine Mam in meinem Zimmer. Ich verließ mein Zimmer und ging hinunter in die Küche. In der Küche sah ich aus dem Fenster. Hinter einem der Büsche brannte eine leuchtend rote Feuerflamme.
Draußen ist jemand, er hat etwas mit Feuer! Informierte ich eine der Wachen.
Plötzlich sah ich eine riesige Stichflamme und Schreie drangen aus meinem Schlafzimmer. Ich lief die Treppen hinauf und stürzte in mein Zimmer. Das Zimmer war in Ordnung, allerdings war Mam schwarz und verkohlt. Sie war nur noch Asche. Ich ging zu ihr und berührte sie. Schwarze Asche schwärzte meine Haut und dort wo ich sie berührte zerfiel sie zu Asche.
Wäre ich in diesem Zimmer gewesen hätte mich dieser Fluch getroffen. Dies könnte nur ein Fluch sein. Wer wollte uns so sehr schaden?
Nun blieb wirklich nur noch das Moon-Pack über. Wenn ich und Lucas tot wären könnten sie ohne Probleme mein Rudel übernehmen und das war es doch was Moon immer gewollt hatte. Nur wusste ich nicht wer das alles ausführte. Inzwischen waren auch einige Wachen, Rose, Jake und Lucas eingetroffen. Sie alle erstarrten und sahen ziemlich geschockt aus.
Ich sah wie Jake die weinende Rose in den Arm nahm, dann ging ich hinunter und rief alle Wachen zu mir.
" Also wir werden die Wachen verdoppeln. Ihr werdet direkt am Waldrand und dort wo normalerweise patrouilliert wird ebenfalls patrouilliert. Außerdem werden zwölf von euch die Gegend absuchen und fünf von euch werden der Schutz von Lucas und mir! Gute Nacht." Sagte ich und ging in das Zimmer meiner Eltern und legte mich wieder schlafen.
Eigentlich sollte ich nicht schlafen können, nachdem was passiert war, aber ich war so müde, dass ich einfach einschlief.

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