Kapitel 92
„Das gibt es doch nicht! Seid ihr etwa schon wieder am knutschen?! Noch nicht einmal 5 Minuten wach und schon steckt ihr euch wieder gegenseitig die Zunge in den Hals!", ertönte es da plötzlich von der Tür. Tja. Drei mal konnte man jetzt raten, wer das wohl war. Natürlich Harry. Dicht gefolgt traten jetzt auch alle anderen, welche uns auf unserer Rätseljagt begleitete hatten ein.
„Ich bin so froh, dass du wieder wach bist!", rief Mrs. Hudson und schmiss sich in meine Arme.
„Ich bin auch froh wieder wach zu sein.", antwortete ich ihr, während ich ihre Umarmung erwiderte.
„Du kannst froh sein, dass du das Theater nicht miterleben musstest, als du im Koma lagst. Dein werter Herr Ehemann hat nämlich das gesamte Krankenhaus in den Wahnsinn getrieben.", meinte Harry und grinste Sherlock frech an, welcher ihr die Zunge herausstreckte.
„Das würde dir natürlich nie einfallen.", antwortete er ihr schmollend.
„Nö.", kam die wenig überzeugende Antwort.
Leicht lächelte ich und dachte an unser neues Abenteuer. Das war ein Erlebnis gewesen, dass nicht so schnell wiederholt werden musste. Aber irgendetwas ratterte noch in meinem Hinterkopf. Irgendetwas unwichtiges, das mich aber trotzdem interessierte. Plötzlich machte es klick.
„Sag mal, Mycroft. Du hast doch noch die Pille. Könnten wir die vielleicht jetzt mal untersuchen?", fragte ich ihn neugierig, worauf hin alle in Gelächter ausbrachen.
Schmunzelnd griff Mycroft in seine Jackentasche und stockte. Wühlte hecktischer, während sich sein Gesichtsausdruck verdunkelte.
„Ich hatte die doch....sie war doch...wie kann die...", murmelte er immer wieder und suchte inzwischen seinen ganzen Körper ab.
„So eine Aktion kannst du dir sparen.", meinte Harry augenverdrehend, „Das hat dein Verlobter schon mit den Ringen bei der Hochzeit gemacht."
„Aber ich kann sie wirklich nicht finden! Sie ist weg!". Rief Mycroft und runzelte verärgert die Stirn.
„Was solls. Dann bleibt das wohl für immer ein Rätsel.", Sherlock zuckte mit den Schultern und gähnte. Seufzend stimmten schließlich alle zu. Trotzdem schade.
Nach und nach verließen alle den Raum und versprachen und bald wieder zu besuchen. Seufzen kuschelte ich mich dichter in Sherlocks Arme, welcher ziemlich müde aussah.
„Endlich alleine:", murmelte er und schlief kurze Zeit später auch schon ein.
Lächelnd legte ich meine Arme noch enger um ihn und war bald darauf auch schon im Land der Träume.
Ich hatte Sherlock wirklich wieder.
Drei Tage späte durfte ich dann auch das Krankenhaus verlassen.
Mühselig schleppten Sherlock und ich uns die Treppe zu unserer Wohnung hoch und ließen uns erschöpft auf das Sofa fallen.
Wir hatten es wirklich überstanden.
Mrs. Hudson wuselte unten in der Küche herum und wollte uns etwas backen. Alles war nun wieder in Ordnung. Blieb abzuwarten, wie lange das andauern würde.
Ich betrachtete Sherlock und kuschelte mich dicht an ihn heran.
„Ich bin so froh dich wieder zu haben.", murmelte ich glückselig.
„Glaub mir, das bin ich auch. Vor allem, dass du wieder gesund bist.", antwortete er mir und küsste mich liebevoll.
„Das habe ich nur dir zu verdanken."
Sanft lächelte er und drückte mir schließlich einen leichten Kuss auf die Stirn.
„Nun, Mister Holmes. Wir haben immer noch unsere Hochzeitsnacht nachzuholen, um die wir ja leider beraubt wurden.", raunte mir Sherlock sanft ins Ohr, woraufhin mir ein Schauer über den Rücken lief.
Grinsend drückte ich ihn enger an mich, damit er nicht sah, wie ich rot wurde.
„Na dann sollten wir damit doch gleich anfangen.", meinte ich schließlich grinsend und fing an sanfte Küsse zu verteilen. Auf seine Lippen, seinen Hals, jeden Zentimeter Haut, den ich erwischen konnte.
Auch er ließ seine Lippen auf Wanderschaft gehen und erkundete meinen Körper, als wäre es das erste mal, dass wir so etwas taten.
Gerade setzte er dazu an, mich erneut zu küssen, als plötzlich mein Handy klingelte.
Genervt löste ich mich widerwillig von Sherlock und griff danach. Ich entsperrte es und las mir die Nachricht durch, welche ich erhalten hatte, Sherlock las über meine Schulter mit.
Es ist noch lange nicht vorbei.
Wir sehen uns bald wieder.
Ende
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