Kapitel 81
„Ja. Ich auch. Habs gerade herausbekommen.", antwortete ich Mycroft erschöpft. Ich hatte echt kein Bock mehr!
„Oh, was für ein Zufall! Obwohl, was war jemals Zufall in Bezug auf Moriarty? Ach egal! Auf was deutet jetzt das Rätsel hin?", fragte Molly.
„Naja. Ich hatte euch doch gesagt, dass ich denke, dass das Rätsel auf gleichgeschlechtliche Paare anspielt. Oder eher, auf Personen, die sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen. Außerdem musste es etwas mit der Vergangenheit zu tun haben, da man sich heutzutage, zum Glück, nicht mehr verstecken muss dafür. Greg, du hast mich schließlich darauf gebracht, was es mit dem letzten Satz auf sich hat. Ich war verwirrt, weil ich einfach keine Verbindung zu einem Brunnen und dem Symbol der Liebe herstellen konnte. Der Brunnen ist schon längst kein Brunnen mehr, sondern eine Statue und das Symbol für die Liebe, ist eine Figur. Allerdings hat sie auch nicht wirklich viel mit Liebe zu tun, jedenfalls nicht die Art der Liebe, die wir dachten. Früher dachte man, dass diese Figur Eros war. Der Gott der Liebe. In Wirklichkeit, ist es jedoch der Engel der christlichen Nächstenliebe. Der Ort war früher ein geheimer Treffpunkt für gleichgeschlechtliche Paare.", erklärte ich und musste unfreiwillig grinsen.
Sherlock und ich waren sogar einmal dort gewesen. Nicht, um uns dort heimlich zu treffen, aber weil wir dort gemeinsam einen Fall lösen mussten. Moriarty hatte seine Opfer mit Bombengürtel ausgestattet und Sherlock gezwungen ein paar Fälle zu lösen. Ich sehe immer noch das Gesicht der Museumswärterin vor mir, als wir das gefälschte Gemälde enttarnt hatten.
Einfach zu witzig.
„Ich verstehe kein Wort. Ein Brunnen, der kein Brunnen ist und Liebe, die eigentlich nichts damit zu tun hat...Wo geht es den jetzt hin?", fragte Greg verwirrt.
„Piccadilly Circus.", antworteten Mycroft und ich gleichzeitig, dabei zeigte uns Mycroft das Handy, welches es noch einmal Schwarz auf Weiß bestätigte. Dabei erkannte ich noch die Nummer 6, welche hinter dem Wort geschrieben war ... was diese Zahlen nur zu bedeuten hatten, war mir ein Rätsel, aber ich war froh, dass Mycroft das Rätsel auch am Handy gelöst hatte. Wenn die Zahlen wichtig waren, hätten wir sonst eine weniger gehabt. Auf dem Zettel war nämlich keine gewesen.
Noch immer leicht verwirrt, nickte Greg nur und machte sich auf den Weg zum Auto.
Auf ein Neues.
Fast die gesamte Fahrt über, regte sich Greg über den Parkzettel auf, denn er kassiert hatte, dafür, dass er auf dem Gehweg geparkt hatte. Und eins kann ich verraten, die Summe war nicht gerade niedrig. Naja. 11 Minuten Rummeckerei konnte man sich auch mal antun. Ich sollte da gerade ganz vorsichtig sein. Ich konnte es nur wiederholen. So, wie ich mich momentan benahm, könnte man meinen, ich wäre schwanger.
Na das wäre doch mal witzig! Momentan war doch eh alles abstrus. Also, wieso nicht auch noch das?
„Was grinst du denn so vor dich hin, Bruderherz?", fragte mich Harry, welche neben mir ging, und mich schräg von der Seite anschaute.
„Ich hab nur gerade überlegt, dass ich schwanger sein könnte.", gab ich, noch immer grinsend, von mir.
„Was?! Willst du mich verarschen?", rief sie.
„Was denn? Wäre doch irgendwie witzig. Und irgendwo müssen ja diese Stimmungsschwankungen ja herkommen.", gab ich gespielt ernst von mir.
Harry schlug sich die Hand vor die Stirn.
„Gott, du bist so bescheuert! Und sowas ist mein Bruder! Hast du damals im Unterricht nicht aufgepasst, oder was? Und sowas will Arzt sein!", gab sie übertrieben dramatisch von sich, nur um im nächsten Moment ebenfalls loszuprusten.
„Was gibt's denn hier zu lachen?", fragte mein bester Freund und legte mir einen Ellenbogen auf die Schulter.
„Ach. Wir haben nur gerade festgestellt, dass John schwanger ist.", lachte Harry, legte mir eine Hand auf den Bauch, streichelte darüber und hielt sich, noch immer von Lachkrämpfen geschüttelt, mit der anderen Hand ihren Bauch.
Der verwirrte Gesichtsausdruck Gregs trug nicht gerade dazu bei sich wieder zu beruhigen und so kam es, dass nun auch ich Mühe hatte auf den Beinen zu bleiben und nicht vor Lachen direkt auf der Straße zu kollabieren. Die Autofahrer hätten bestimmt was dagegen. Greg hatte derweilen mit in unser Gelächter eingestimmt und stützte mich.
Das gibt Muskelkater!
Ich hatte lange nicht mehr so sehr gelacht und es war eine willkommene Abwechslung.
„Äh....Leute. Ich will euch ja jetzt nicht die Stimmung vermiesen, aber wir sind da."
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