Kapitel 70
Das konnte doch einfach nicht angehen! Wie lange sollte das noch gehen? Moriarty war uns immer mindestens fünf Schritte voraus, wenn nicht sogar mehr. Und nun waren wir sogar so dicht dran und kamen trotzdem nicht weiter!!! Das war doch zum verzweifeln! Was bringt es dann überhaupt den ganzen Hinweisen auf Zeitdruck hinterher zu jagen, wenn wir am Ende dann doch nichts erreichen konnten? Dann kann man auch ganz gemütlich ein Rätsel nach dem nächsten nachjagen und irgendwann war es dann zu spät....
Wir konnten nichts tun...gar nichts!!!
Sherlocks Leben lag voll und ganz in Moriartys Händen und wir konnten nichts tun, um dies zu ändern. Egal wie viel Mühe wir uns geben würden, am Ende gewann doch Moriarty.
Immer wieder Moriarty....
Seufzend drehte ich mich zum Eingang um und sah dort meine Freunde stehen. Sie alle schauten mich traurig an.
„Lasst uns diesen verdammten Code lösen.", grummelte ich und ging schlurfend wieder ins Innere. Ich hörte anhand der laut hallenden Schritte, dass die anderen mir gefolgt waren, doch ich drehte mich nicht um und ließ mich auf den Boden sinken wo ich meinen Kopf in den Händen vergrub.
Das war ein Albtraum. Nichts weiter als ein Albtraum. Ich würde gleich in Sherlocks Armen aufwachen, ihm über sein Gesicht streicheln und ihn sanft küssen. Ich würde ihm von meinem Traum erzählen, woraufhin er sich noch dichter an mich presst und mich noch fester mit seinen starken Armen umarmt. Wir würden über diesen Traum lachen und uns auf unsere Hochzeit freuen, die noch Wochen hin wäre...
Resigniert schlug ich die Augen auf. Wem versuchte ich hier eigentlich gerade etwas vorzumachen? Ich wusste doch selbst am besten, dass dies hier kein Albtraum war. Es war einfach viel zu echt...
Ich atmete tief durch und versuchte mich zu sammeln. Fahrig fuhr ich mir mit den Händen durch die Haare und richtete mich auf.
Es brachte jetzt auch nichts, in Kummer und Selbstzweifeln zu versinken. Wir mussten, verdammt noch mal, diesen Code lösen! Und möglicherweise waren wir ja dieses Mal so schnell, dass wir sogar am Ort ankamen, bevor sie wieder verschwunden waren.
Das war unsere einzige Hoffnung...
Ich schaute nacheinander meine Freunde an, die mir treu an der Seite standen und schaffte es sogar leicht zu lächeln.
„Ok. Lasst uns anfangen."
Schnell bestimmten wir, wer einkaufen gehen würde und der Rest setzte sich auf die Kirchenbänke und grübelte über den Code nach.
Da Clara und Mycroft bereits einen Code gelöst hatten, gingen wir davon aus, dass sie zu entbehren waren. Es war ziemlich unwahrscheinlich, dass einer von ihnen zwei Codes zugeteilt bekäme. Wir anderen brüteten also vor dem Zettel, auf dem mal wieder nur Kauderwelsch zu stehen schien.
„Hat eigentlich irgendjemand verstanden, was Sherlock vorhin noch sagen wollte?", fragte Clara vorsichtig in die Runde, behielt mich dabei jedoch steht's im Auge.
Alle schüttelten den Kopf.
Nicht einmal ansatzweise hatte ich etwas verstanden. Im Lippenablesen war ich schon immer miserabel gewesen.
Sherlock wollte es mir eigentlich beibringen, aber wir hatten nie die Zeit dazu gefunden.
Wieder eine Sache, für die wir keine Zeit gehabt hatten.
Langsam fingen sich an diese Sachen zu häufen.
Ich seufzte.
Aber...Mycroft hatte Sherlock doch Lippenlesen beigebracht! Er müsste doch eigentlich gesehen haben, was Sherlock gesagt hatte!
Sobald er wieder da war, musste ich ihn unbedingt fragen!
Aber solange er noch nicht da war, konnten wir auch mit dem Entschlüsseln weitermachen. So weit das halt ging...
Mir kamen diese Zeichen einfach total verrückt vor. Ich konnte absolut nichts damit anfangen. Trotzdem machte ich weiter, immerhin konnte es sein, dass der Code doch für mich gedacht war und ich nur nicht auf Anhieb verstand, was er zu bedeuten hatte.
Molly jedoch tippte wie wild auf ihrem Handy herum und schien sich gar nicht von dem Code beeindrucken zu lassen.
Ich merkte, wie es anfing in mir zu kochen. Nahm sie die Sache nicht erst oder war es ihr schlicht weg egal? Warum war sie dann überhaupt hier, wenn sie am Ende doch nichts beisteuerte? Was war denn so unglaublich wichtig, dass sie unbedingt am Handy rumtippen musste?!
Ich wollte gerade ansetzten sie anzumaulen, dass sie doch bitte ihr verdammtes Handy wegstecken solle und sich auf diesen beschissenen Code konzentrieren könnte, als Mycroft und Clara zurück mit Essen und Trinken kamen, und so das Schlimmste verhinderten.
Sofort stürzten wir uns gierig auf das Essen.
„Sag mal, Mycroft, hast du eigentlich herausgefunden, was Sherlock vorhin uns sagen wollte?", fragte ich mit vollem Mund.
Mycroft schüttelte etwas hilflos den Kopf: „Er war einfach zu weit weg. Ich konnte es nicht genau sehen. Aber es sah für mich aus, wie Malü"
Ratlos schüttelte er den Kopf: „Mehr weiß ich auch nicht."
Ähm ja. Das brachte uns wirklich total weiter...
Ich wollte gerade einen erneuten Versuch starten, Molly anzumeckern, da sie immer noch mit ihrem Handy zu Gange war, als diese es plötzlich sinken ließ und uns alle angrinste.
„Leute? Ich glaube, ich hab's."
Hallo meine Lieben! Erst einmal wünsche ich euch allen einen wunderschönen ersten Advent ♥️
Irgendwie bin ich mit dem heutigen Rätsel nicht so wirklich zufrieden...es ist zu einfach...ich hab das Gefühl, man kann den Text fast fließend lesen...Das hat jedenfalls mein Vater gestern geschafft...naja...mal ein bisschen leichter ist vielleicht auch nicht schlecht 😂
Ich hab morgen meine erste Prüfung, seit ich mit meiner Ausbildung begonnen habe und bin schon mega aufgeregt 🙈
Wie sieht es bei euch aus? Müsst ihr dieses Jahr noch irgendwelche Arbeiten, Klausuren oder ähnliches machen oder seid ihr verschont geblieben?
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top